Wenn du neue Felgen kaufen möchtest, stößt du schnell auf viele Fachbegriffe und Zahlen. Auf den ersten Blick wirken Angaben wie ET35, 7,5J x 17 oder H2 kompliziert, dabei lassen sie sich leicht erklären. Wichtig ist zu verstehen, dass die Felge nicht nur ein optisches Element deines Autos ist, sondern auch eine sicherheitsrelevante Komponente. Maße wie die Einpresstiefe, die Maulweite oder der Felgendurchmesser entscheiden darüber, ob eine Felge technisch passt und wie sich dein Fahrzeug auf der Straße verhält. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, welche Dimensionen eine Felge hat, was die Einpresstiefe bedeutet und wie du die richtige Kombination aus Felgen und Reifen findest.
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Die Einpresstiefe, oft als ET angegeben, ist eine der wichtigsten Maßeinheiten bei Felgen. Sie entscheidet darüber, wie weit eine Felge im Radhaus nach innen oder nach außen steht. Eine falsche Einpresstiefe kann nicht nur optisch unpassend wirken, sondern auch das Fahrverhalten und die Sicherheit beeinflussen. Deshalb lohnt es sich, die Einpresstiefe genau zu verstehen und die richtige Angabe für dein Auto zu wählen.
Die Einpresstiefe wird in Millimetern angegeben und beschreibt den Abstand zwischen der Mitte der Felge und der Auflagefläche, mit der die Felge an der Radnabe befestigt wird. Eine kleinere Einpresstiefe bedeutet, dass die Felge weiter nach außen rückt, während eine größere Einpresstiefe die Felge tiefer ins Radhaus hineinzieht.
Häufig liest du Angaben wie ET 35, ET 40 oder ET 45. Diese Zahlen geben die Einpresstiefe in Millimetern an. Schon kleine Unterschiede von 5 bis 10 Millimetern können sichtbar sein und beeinflussen, ob die Felge bündig im Radhaus sitzt oder etwas hervorsteht. Wir zeigen dir, welche Effekte die unterschiedlichen Werte haben und was das für die Auswahl der passenden Felgen bedeutet.
Falls du dir unsicher bist, kannst du die Einpresstiefe auch selbst messen. Dafür brauchst du die Breite der Felge und den Abstand von der Innenseite der Felge bis zur Auflagefläche. Aus diesen Werten lässt sich die Einpresstiefe berechnen. Wir erklären dir, worauf du beim Messen achten solltest und wie du Fehler vermeidest.
Neben der Einpresstiefe spielen auch die Maße der Felge eine entscheidende Rolle. Sie bestimmen, welche Reifen du montieren darfst und ob die Felge technisch zu deinem Auto passt. Auf den ersten Blick wirken die Zahlen und Buchstaben verwirrend, doch sie lassen sich klar einordnen.
Die Maulweite beschreibt die innere Breite der Felge, gemessen in Zoll. Sie ist entscheidend dafür, welche Reifenbreite aufgezogen werden darf. Beispiel: Auf einer 7,5 Zoll breiten Felge passen in der Regel Reifen mit 215 bis 235 Millimetern Breite.
Beispieltabelle zur Orientierung:
Felgenbreite (Maulweite) | Empfohlene Reifenbreite | Zulässiger Bereich |
---|---|---|
6,0 Zoll | 175 – 195 mm | 165 – 205 mm |
7,0 Zoll | 195 – 215 mm | 185 – 225 mm |
7,5 Zoll | 205 – 225 mm | 195 – 235 mm |
8,0 Zoll | 215 – 235 mm | 205 – 245 mm |
So erkennst du schnell, ob deine Reifen-Felgen-Kombination harmoniert.
Die Angabe 7,5J x 17 bedeutet: Die Felge ist 7,5 Zoll breit und hat einen Durchmesser von 17 Zoll. Der Durchmesser muss immer exakt zum Innendurchmesser des Reifens passen. Nur so sitzt der Reifen sicher auf der Felge.
Die wichtigsten Felgenmaße findest du im Fahrzeugschein oder in der Bedienungsanleitung deines Autos. Zusätzlich sind sie direkt auf der Felge eingeprägt, zum Beispiel als Kombination wie „7,5Jx17 H2 ET35“. So kannst du jederzeit überprüfen, ob die Felge zur vorgeschriebenen Größe passt.
Praktisches Beispiel für eine Felgenbezeichnung:
Beispiel: 7,5 x 17 H2, ET 35, LK 5x112 65,1
7,5 – die Breite (auch Maulweite) der Felge in Zoll. Sie bestimmt, wie breit ein Reifen sein darf. Ideal wäre hier die Dimension 225, abhängig vom Platz im Radhaus.
17 – der Außendurchmesser der Felge, der zum Innendurchmesser des Reifens passen muss.
H2 – ein Doppelhump. Zwei Erhebungen im Felgenbett sorgen für einen besseren Sitz des Reifens.
ET35 – eine Einpresstiefe von 35 mm. Je größer die ET, desto weiter wandert die Felge ins Radhaus hinein.
5 x 112 – Lochzahl und Lochkreis. Hier sind es 5 Schrauben in einem Kreis von 112 mm.
65,1 – der Durchmesser des Mittenlochs, das für die Zentrierung der Felge wichtig ist.
Tipp: So findest du die passenden Felgen für dein Auto
Auf den meisten Felgen findest du eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben. Für viele Autofahrer wirken diese Angaben zunächst wie ein Geheimcode. Tatsächlich steckt hinter jeder Angabe eine klare Bedeutung, die dir hilft, die passende Felge für dein Auto zu finden. Besonders häufig stößt du auf die Bezeichnung H2 – und genau hier lohnt sich ein genauer Blick.
Die Abkürzung H2 steht für „Doppelhump“. Dabei handelt es sich um zwei Erhebungen im Felgenbett, die den Reifen zusätzlich sichern. Der Vorteil: Der Reifen sitzt stabiler auf der Felge, was vor allem bei Kurvenfahrten oder wenn der Luftdruck sinkt, wichtig ist. Fast alle modernen Pkw-Felgen sind heute mit H2 gekennzeichnet.
Früher gab es auch Felgen mit nur einem Hump, der dann als H1 bezeichnet wurde. Diese Bauart findet man heute nur noch selten, meist bei älteren Fahrzeugen. H2 hat sich durchgesetzt, weil die doppelte Ausführung für mehr Sicherheit sorgt. Wenn du also eine aktuelle Felge kaufst, wirst du fast immer ein H2 finden.
Eine Felgenbezeichnung wie 7,5J x 17 H2 ET35 enthält alle wichtigen Angaben:
7,5J = Breite der Felge in Zoll (Maulweite)
17 = Felgendurchmesser in Zoll
H2 = Doppelhump für sicheren Sitz des Reifens
ET35 = Einpresstiefe in Millimetern
Zusätzlich findest du oft Angaben zum Lochkreis und Mittenloch
Diese Angaben sind auf der Innenseite der Felge eingestanzt oder gegossen. Wenn du weißt, wie du sie liest, kannst du schnell prüfen, ob eine Felge zu deinem Fahrzeug passt.
Wenn es um den Kauf neuer Räder geht, musst du immer die Dimension der Felgen und die Dimension der Reifen zusammen betrachten. Beide Angaben hängen direkt voneinander ab, denn nur die richtige Kombination sorgt für einen sicheren Sitz, eine gute Straßenlage und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Die Reifendimension findest du an der Seitenwand deines Reifens, zum Beispiel in der Form 225/45 R17. Dabei bedeutet:
225 = Reifenbreite in Millimetern
45 = Verhältnis von Höhe zu Breite in Prozent (Querschnitt)
R = Radialreifen (heute Standard)
17 = Innendurchmesser des Reifens in Zoll, muss zum Felgendurchmesser passen
So kannst du schnell ablesen, ob ein Reifen zu deiner Felge passt.
Die Bezeichnung 7,5J x 17 steht für eine Felge mit 7,5 Zoll Breite und 17 Zoll Durchmesser. Eine gängige und passende Reifengröße dafür ist 225/45 R17. Abhängig von Fahrzeugtyp und Radhaus können aber auch schmalere (z. B. 205 mm) oder breitere Reifen (bis 235 mm) zulässig sein. Am besten orientierst du dich an den Herstellerfreigaben oder an den Angaben in deinem Fahrzeugschein.
Die Dimension der Felge beschreibt ihre Breite, den Durchmesser, die Einpresstiefe und den Lochkreis. Die Dimension des Reifens hingegen gibt Breite, Höhe und Bauart an. Beide Angaben müssen exakt zueinander passen: Der Felgendurchmesser in Zoll muss immer mit dem Innendurchmesser des Reifens übereinstimmen, und die Maulweite der Felge bestimmt, welche Reifenbreiten gefahren werden können.
Ob eine Felge im Radhaus weiter nach innen oder nach außen steht, hängt von der Einpresstiefe ab. Dieser Wert beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch den Platz im Radhaus und die Belastung der Fahrzeugtechnik.
Felgen mit hoher Einpresstiefe stehen näher an Fahrwerkskomponenten wie Federbein oder Bremsanlage. Ist der Abstand zu gering, kann es beim Fahren zu Kontakt und Schäden kommen. Deshalb solltest du immer auf die vom Hersteller freigegebenen Maße achten.
Felgen mit kleinerer Einpresstiefe rücken nach außen. Das Auto wirkt dadurch sportlicher und breiter. Allerdings dürfen die Räder nicht über die Karosserie hinausragen, sonst ist eine TÜV-Eintragung notwendig. Zudem können die höheren Hebelkräfte Radlager und Fahrwerk stärker belasten.
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