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Felgen kaufen: Worauf musst du beim Felgenkauf achten?

Gepostet von Reifen vor Ort Redaktion am 26.04.2017 10:12:08

Neue Felgen verschönern jedes Auto und sind für viele Autofahrer ein echtes Highlight. Doch beim Felgenkauf geht es nicht nur um das Design, sondern auch um Sicherheit und Zulassung. Viele fragen sich daher: Worauf muss man beim Felgenkauf achten und was ist wirklich wichtig? Ob Alufelgen oder Stahlfelgen, neu oder gebraucht – entscheidend ist, dass die Felgen zu deinem Fahrzeug passen und alle gesetzlichen Vorgaben erfüllen.

In diesem Ratgeber erfährst du Schritt für Schritt, was du beim Felgen kaufen beachten solltest, welche technischen Details eine Rolle spielen und wie du die richtigen Felgen für dein Auto findest.

Zum Felgen-Konfigurator

Felgenbefestigung beim Felgenkauf richtig beachten

Damit neue Felgen auf dein Auto passen, reicht es nicht, nur auf die Größe zu achten. Besonders wichtig ist die Befestigung, denn jede Felge muss exakt zu den Vorgaben deines Fahrzeugs passen. Dabei spielen Schraubenanzahl und Lochkreis eine zentrale Rolle.

Lochkreis und Schraubenanzahl: Welche Felge passt auf dein Auto?

Nicht jedes Auto hat die gleiche Befestigung. Kleinwagen nutzen oft vier Schrauben, während viele größere Modelle und SUVs fünf Schrauben haben. Zusätzlich entscheidend ist der Lochkreis, also der Durchmesser, in dem die Schrauben angeordnet sind. Ein Beispiel: Der VW Polo bis Baujahr 2001 hatte 4 x 100, das Modell Polo 9N ab 2001 dagegen 5 x 100. Gängige Werte sind außerdem 5 x 112 bei VW Golf oder 5 x 120 bei BMW.

Passen alle 5-Loch-Felgen auf jedes Auto?

Auch wenn viele Fahrzeuge fünf Schrauben nutzen, heißt das nicht automatisch, dass jede 5-Loch-Felge passt. Der Lochkreis kann sich unterscheiden und muss exakt zu deinem Fahrzeugmodell passen. Selbst kleine Abweichungen führen dazu, dass die Felge nicht montiert werden darf.

Wie finde ich den richtigen Lochkreis für meine Felgen?

Den korrekten Lochkreis findest du in deinen Fahrzeugpapieren oder in der Bedienungsanleitung. Alternativ hilft auch ein Blick auf die Originalfelgen, dort ist die Angabe meist eingeprägt. Falls du unsicher bist, kannst du den Lochkreis auch beim Händler oder über einen Felgenkonfigurator herausfinden.

Felgenkauf – worauf soll man achten?

Felgen gibt's viele auf dem Markt. Doch welche Alufelgen sind für Sie die richtigen? Finden Sie es raus mit unserem Felgenkonfigurator.

Felgengröße und Einpresstiefe beim Felgenkauf beachten

Neben der Befestigung ist die richtige Dimension der Felge entscheidend. Sie bestimmt nicht nur die Optik, sondern vor allem, ob die Felge technisch zum Fahrzeug passt. Maße wie Breite, Durchmesser und Einpresstiefe sind dabei ausschlaggebend.

Was bedeuten Angaben wie 6.5J x 16 ET 46?

Auf jeder Felge findest du eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben, die ihre Abmessungen beschreibt:

  • 6.5J = Felgenbreite in Zoll (hier 6,5 Zoll)

  • 16 = Felgendurchmesser in Zoll (hier 16 Zoll)

  • ET 46 = Einpresstiefe in Millimetern (hier 46 mm Abstand von Felgenmitte zum Radflansch)

Kurz erklärt:
Je höher die Einpresstiefe, desto weiter sitzt die Felge im Radkasten. Eine zu geringe ET kann dazu führen, dass die Felge übersteht oder beim Lenken am Kotflügel schleift.

>>>Mehr dazu: Felgen-Bezeichnung: Was steht auf meiner Felge

Welche Felgengröße ist für mein Auto zugelassen?

Die zulässigen Felgengrößen findest du in deinen Fahrzeugpapieren (Zulassungsbescheinigung Teil I). Dort sind Standardgrößen eingetragen, zum Beispiel:

  • 195/65 R15 auf 6J x 15 ET 45

  • 205/55 R16 auf 6.5J x 16 ET 46

Wenn du andere Dimensionen nutzen möchtest, brauchst du ein entsprechendes Gutachten oder eine Eintragung beim TÜV.

Wie erkenne ich, ob Felgen und Reifen zusammenpassen?

Damit Reifen und Felge harmonieren, müssen Breite, Durchmesser und Einpresstiefe abgestimmt sein. Folgende Faustregeln helfen dir:

  • Die Reifengröße muss in die Felgenbreite passen (z. B. 195/55R16 passt auf 6J–7J Felgen).

  • Der Felgendurchmesser muss identisch mit dem Reifen-Innendurchmesser sein.

  • Die Einpresstiefe sollte zu deinem Fahrzeug passen, damit Reifen nicht am Radhaus streifen.

Beispiel VW Golf:

Eine Felge mit 6.00 x 16 ET 46 LK 5 x 112 ist für viele Golf-Modelle geeignet. Sie nimmt einen 195/55R16 Reifen auf und passt ohne Änderungen ins Radhaus.

Zulassung und Gutachten beim Felgenkauf beachten

Neue Felgen dürfen nicht einfach so montiert werden. Sie müssen für dein Auto zugelassen sein und die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Dafür gibt es unterschiedliche Gutachten und Genehmigungen.

Unterschied zwischen ABE, Teilegutachten und Einzelabnahme

Dokument / Genehmigung Bedeutung Was du beachten musst Kosten / Aufwand
ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) Herstellerbescheinigung, dass die Felge für bestimmte Fahrzeuge zugelassen ist ABE muss immer mitgeführt werden, wenn Felge nicht in Fahrzeugpapieren steht Keine zusätzlichen Kosten, einfache Montage
EG-Typgenehmigung EU-weite Zulassung, ähnlich wie ABE Auch hier gilt: Unterlagen mitführen, Auflagen beachten Keine zusätzlichen Kosten
Teilegutachten Felge ist nicht direkt freigegeben, aber unter bestimmten Bedingungen zulässig TÜV-Abnahme nach Montage notwendig, Eintragung in Fahrzeugpapiere Zusätzliche Prüfgebühren (ca. 40–70 Euro)
Einzelabnahme Für Sonder- oder Exotenfelgen ohne ABE/Teilegutachten TÜV prüft individuell, ob Felge passt und sicher ist Sehr teuer (oft 100 Euro und mehr) und nicht immer erfolgreich

Muss man neue Felgen eintragen lassen?

Ob eine Eintragung erforderlich ist, hängt von der Genehmigung ab:

  • Mit ABE oder EG-Typgenehmigung ist meist keine Eintragung notwendig.

  • Mit Teilegutachten musst du zum TÜV, um die Felgen eintragen zu lassen.

  • Bei Einzelabnahme ist die Eintragung Pflicht.

Wo finde ich die Traglast von Felgen?

Die Traglast ist entscheidend für die Sicherheit. Sie gibt an, wie viel Gewicht eine Felge tragen darf. Du findest diese Angabe:

  • direkt auf der Felge (eingestanzt oder eingeprägt),

  • im Gutachten des Herstellers,

  • oder in den Unterlagen zur ABE bzw. zum Teilegutachten.

Gebrauchte Felgen kaufen – Worauf musst du achten?

Gebrauchte Felgen können eine günstige Alternative zu neuen Modellen sein. Allerdings gibt es hier ein paar Fallstricke, die du unbedingt beachten solltest. Mit dieser Checkliste erkennst du, ob sich der Kauf lohnt.

Wie erkenne ich Schäden oder Abnutzung an gebrauchten Felgen?

  • Sichtprüfung: Suche nach Kratzern, Kerben oder Korrosionsspuren.

  • Kanten checken: Beschädigte oder verbogene Felgenhörner deuten auf Bordsteinschäden hin.

  • Rundlauf prüfen: Felge auf ebenem Untergrund drehen – eiert sie, ist sie verzogen.

  • Lackschäden: Abgeplatzter Lack kann Rost fördern, vor allem bei Stahlfelgen.

Welche Dokumente und Gutachten brauche ich beim Felgenkauf?

Auch bei gebrauchten Felgen gilt: Sie müssen für dein Auto zugelassen sein. Achte daher auf:

  • ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) oder EG-Typgenehmigung

  • Teilegutachten bei abweichenden Dimensionen

  • Traglastbescheinigung, falls keine Unterlagen vorhanden sind

Fehlen diese Dokumente, kann es passieren, dass du die Felgen nicht eintragen lassen kannst.

Sind gebrauchte Alufelgen eine sichere Alternative?

Grundsätzlich ja – vorausgesetzt, die Felgen sind unbeschädigt und die notwendigen Unterlagen liegen vor. Besonders wichtig ist, dass die Traglast stimmt und keine versteckten Haarrisse vorhanden sind. Bei Unsicherheit empfiehlt sich eine technische Prüfung, zum Beispiel beim TÜV.

Tipps für den Felgenkauf – So findest du die richtigen Alufelgen

Die Auswahl an Felgen ist riesig, und nicht jede passt automatisch zu deinem Auto. Mit ein paar einfachen Tipps vermeidest du Fehlkäufe und findest die Felgen, die optisch gefallen und technisch zugelassen sind.

Wie finde ich heraus, welche Felgen auf mein Auto passen?

  • Blick in die Fahrzeugpapiere: Dort findest du die Standardgrößen für Felgen und Reifen.

  • Felgenkonfigurator nutzen: Online-Tools zeigen dir, welche Felgen zu deinem Modell zugelassen sind.

  • Fachhändler fragen: Werkstätten oder Händler können anhand der Fahrgestellnummer die passenden Maße prüfen.

So stellst du sicher, dass die Felge nicht nur optisch passt, sondern auch technisch erlaubt ist.

Markenfelgen oder günstige Felgen kaufen – worauf achten?

Kriterium Markenfelgen Günstige Felgen
Verarbeitung Hochwertig, präzise gefertigt Teilweise einfache Verarbeitung
Langlebigkeit Sehr langlebig, stabil Kürzere Lebensdauer möglich
Wiederverkaufswert Höher, da bekannte Marke Gering, oft kaum Nachfrage
Gutachten / ABE Fast immer enthalten Manchmal nicht vorhanden
Preis Deutlich höher Meist deutlich günstiger
Geeignet für Fahrer, die Wert auf Qualität und Sicherheit legen Fahrer, die preisbewusst sind oder Felgen nur saisonal nutzen

Fazit: Markenfelgen sind die bessere Wahl, wenn du Wert auf Sicherheit, lange Haltbarkeit und problemlosen TÜV legst. Günstige Felgen können eine Option sein, wenn der Preis im Vordergrund steht und du die Felgen nur gelegentlich nutzt.

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