Mal unsanft über eine Bordsteinkante gefahren und schon bekommt die Alufelge einen Kratzer oder eine Delle - ärgerlich, korrosionsanfällig und optisch unschön. Um die Metalloberfläche von Bordsteinremplern zu schützen, bieten viele Reifenhersteller den Felgenschutz: eine zusätzliche Gummilippe rund um die Reifenplanke.
Die sogenannte Felgenrippe ist sehr robust, ragt leicht über die äußere Reifenflanke hinaus, in Höhe der Reifenwulst. Der Wulst, auch als Reifenfuß bekannt, hat einen Stahldraht-Kern und hält den Pneu auf der Felge, indem er sich fest gegen das Felgenhorn presst. Das ist der nach außen gebogene Rand der Felge. Beim Berühren eines Geländehindernisses, wie etwa einer Bordsteinkante schleift zuerst die Felgenrippe drüber und schützt das Felgenhorn. Ein solcher Felgenschoner ist gleichzeitig aber auch ein Reifenschoner: Er bewahrt die dünne Seitenwand des Reifens vor mechanischen Beschädigungen. Manche Hersteller verwenden die Bezeichnung Felgenrippe abwechselnd mit Felgenschutzleiste oder einfach Felgenschutz. Der Schutz für Felgen und Reifen hält sich natürlich in Grenzen: Je schwungvoller ein Ausweichmanöver oder ein Einparkversuch erfolgt, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Schutzfunktion nicht mehr greift.
Felgenschutz bei Stahlfelgen
Reifen mit Felgenrippen können bei Stahlfelgen und gleichzeitig aufgesetzten Radkappen unter Umständen problematisch werden: Wenn die Radkappe nämlich bis an den Reifen reicht, stützt sie sich möglicherweise auf der Felgenrippe ab und sitzt dadurch nicht richtig. Das kann dazu führen, dass sich die Radkappe bei größeren Geschwindigkeiten von der Felge löst und auch das Ventil abreißt. Wer Stahlfelgen verwendet und gleichzeitig zu Reifen mit Felgenschutz greift, soll sich von einem Experten beraten lassen. In den meisten Fällen kommen Reifen mit Felgenrippen aber bei Alufelgen zum Einsatz. Am häufigsten findet der Felgenschutz bei PKW-Reifen mit dem Querschnitt unter 55 Anwendung, den sogenannten Niederquerschnittsreifen, die meist auf Alufelgen montiert werden.
Felgenschutz ist nicht genormt
Der Begriff “Felgenschutz” ist allerdings nicht genormt und variiert je nach Hersteller, auch in Bezug auf die Stärke und Technologie. Die Felgenrippe ist mal mehr mal weniger ausgeprägt, hat aber nicht nur unterschiedliche Ausführungen, sondern auch verschiedene Namen. Mögliche Abkürzungen für Reifen mit Felgenschutz lauten:
- FL (Felgenleiste),
- FP (Fringe Protector),
- FR (Felgenrippe),
- MFS (MIt Felgenschutz oder auch Maximum Flange Shield) ),
- MFSL (Mit Felgenschutzleiste),
- ML (Mit Leiste) oder
- RPB (Rim Protection Bar).
Aber unabhängig von der Nomenklatur, die unterschiedliche Hersteller verwenden, bleibt der Zweck von Felgenschonern gleich: Sie sollen die innere Struktur der Reifenflanke schützen und den Felgenrand gegen mechanische Beschädigungen sichern. Grundsätzlich betrachtet ist ein Felgenschutz den eventuellen Mehrpreis des Reifens wert.
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