Günstige Sommerreifen sind für viele Autofahrer eine attraktive Möglichkeit, Kosten zu sparen, ohne auf Sicherheit und Fahrkomfort verzichten zu müssen. Doch nicht jedes günstige Modell hält, was es verspricht. Die Auswahl reicht von preiswerten Markenreifen über solide Zweitmarken bis hin zu Billigreifen aus Fernost.
In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Sommerreifen günstig und gut kaufen kannst, welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Angeboten gibt und worauf du beim Kauf unbedingt achten solltest. So findest du Reifen, die sowohl deinem Budget als auch deinen Qualitätsansprüchen gerecht werden.
Nicht jeder günstige Sommerreifen ist automatisch minderwertig. Der Preis sagt nicht immer alles über die Qualität aus, denn es gibt große Unterschiede zwischen billigen Importreifen, preiswerten Markenmodellen und Zweitmarken etablierter Hersteller. Wenn du weißt, worauf du achten musst, kannst du durchaus Sommerreifen finden, die sowohl sicher als auch langlebig sind – und dabei deutlich weniger kosten als Premiumreifen.
Viele günstige Sommerreifen stammen von bekannten Herstellern, die ihre Produkte unter einer Zweitmarke verkaufen. Diese Modelle profitieren oft von der Erfahrung und Technik der Mutterkonzerne, werden jedoch mit kleinen Abstrichen bei Ausstattung oder neuesten Innovationen angeboten. Für den normalen Alltagsgebrauch können sie eine sehr gute und sichere Wahl sein.
Billigreifen aus China oder Taiwan locken mit extrem niedrigen Preisen, zeigen in Tests jedoch häufig Schwächen bei Bremsweg, Nasshaftung oder Verschleiß. Günstige Markenreifen oder Zweitmarken schneiden in diesen Disziplinen oft deutlich besser ab, da sie strengeren Qualitätskontrollen unterliegen und in der Regel auf bewährte Reifentechnologien setzen.
Wer Sommerreifen günstig kaufen möchte, hat verschiedene Optionen. Jede dieser Möglichkeiten bringt eigene Vor- und Nachteile mit sich. Entscheidend ist, dass du die Unterschiede kennst und deine Wahl an Fahrprofil, Budget und Qualitätsanspruch anpasst.
Premiumhersteller bieten regelmäßig reduzierte Modelle an, beispielsweise Restposten aus der Vorsaison oder Reifen mit leicht veralteten Profil-Designs. Diese Reifen sind technisch oft nahezu identisch mit den aktuellen Modellen, kosten aber deutlich weniger. Wer flexibel bei Marke und Design ist, kann hier echte Schnäppchen machen.
Extrem günstige Reifen aus Fernost wirken auf den ersten Blick verlockend, da der Preis oft deutlich unter dem vergleichbarer Marken liegt. Allerdings zeigen unabhängige Tests, dass diese Modelle in wichtigen Sicherheitskriterien wie Bremsweg bei Nässe oder Fahrstabilität häufig schlechter abschneiden. Wenn du dich dennoch für solche Reifen interessierst, solltest du unbedingt auf aktuelle Testergebnisse und das EU-Reifenlabel achten.
Günstige Alternativen zu den oftmals teuren Reifenmodellen der Premiumhersteller sind Reifen der sogenannten Zweitmarken. Hinter diesen verbergen sich die Tochterunternehmen bekannter Hersteller. So handelt es sich beispielsweise bei der Marke Firestone um eine Tochter des renommierten Reifenproduzenten Bridgestone. Hinter der Marke Semperit verbirgt sich Continental. Der japanische Reifenhersteller Sumitomo gilt als Ableger von Falken und die Marke Kleber ist eine Tochtergesellschaft von Michelin.
Viele Autofahrer kennen nur die Premiumlinien der großen Reifenhersteller, dabei lohnt sich ein Blick auf deren Zweitmarken. Diese bieten häufig ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, da sie in der Regel auf erprobter Technologie basieren und dennoch deutlich günstiger sind.
Mehrere große Reifenhersteller vertreiben ihre Produkte zusätzlich unter günstigeren Markennamen:
Firestone – Tochter von Bridgestone
Semperit – Tochter von Continental
Kleber – Tochter von Michelin
Fulda – Tochter von Goodyear
Viking – Tochter von Continental
Dayton – Tochter von Bridgestone
Diese Zweitmarken profitieren von der Erfahrung und Produktionsqualität ihrer Mutterkonzerne und bieten oft solide Leistungen zu einem kleineren Preis.
Der größte Unterschied zwischen Erst- und Zweitmarken liegt meist in der technischen Ausstattung. Während Premiumreifen oft die neuesten Innovationen und Materialien enthalten, setzen Zweitmarken auf bewährte Technologien aus vorherigen Modellgenerationen. Das bedeutet: etwas weniger Hightech, aber immer noch ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort. Für viele Autofahrer, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Preis und Leistung suchen, sind diese Reifen daher eine kluge Wahl.
Spannend dazu:
Das aktuelle EU‑Reifenlabel basiert auf der Verordnung (EU) 2020/740 und ist seit dem 1. Mai 2021 verpflichtend für neue Reifen (Klassen C1 – PKW, C2 – Transporter, C3 – LKW). Die wichtigsten Neuerungen:
Skala A bis E für Rollwiderstand (beeinflusst Kraftstoffverbrauch) und Nasshaftung (Sicherheit bei Nässe); Klassen D und E wurden neu genutzt, zuvor eher ungenutzt bzw. zusammengelegt.
Lautstärke – außen gemessenes Rollgeräusch – jetzt mit Buchstaben A–C plus Dezibelwert, statt vorher Soundwellen-Symbolen.
QR‑Code auf dem Label führt zur EU‑Datenbank EPREL, wo du vollständige technische Infos und ein Produktdatenblatt (Product Information Sheet) findest.
Piktogramme für Schneegriff (3PMSF) und Eisgriff (Ice Grip) zeigen an, ob der Reifen speziell für sehr schwierige Bedingungen wie Schnee oder Eis zertifiziert ist .
Warum sich das lohnt: Du kannst damit Reifen schnell vergleichen – z. B. ein A-Reifen beim Rollwiderstand spart theoretisch deutlich Sprit im Vergleich zu einem D–E-Reifen.
Unabhängige Testorganisationen wie der ADAC, Auto Bild oder GTÜ prüfen regelmäßig Reifenmodelle, auch günstige Marken oder Zweitmarken. Sie achten auf:
Bremsweg bei Nässe
Handling bei trockenem Wetter
Verschleißleistung
Fahrsicherheit unter hohen Geschwindigkeiten
Testsieger bieten zwar Spitzenleistung, doch oft schneiden günstige Zweitmarken überraschend gut ab – besonders hinsichtlich Preis-Leistungs-Verhältnis. Es lohnt sich, Ergebnisse pro Reifengröße (z. B. 195/65 R15) und Jahr gezielt zu vergleichen.
Neben dem EU-Label sind diese Merkmale entscheidend für Sicherheit und Lebensdauer:
Nasshaftung: Für den Bremsweg bei Regen entscheidend – jeder Meter zählt.
Verschleiß: Gibt an, wie viele Kilometer du mit einem Satz Sommerreifen realistisch fahren kannst.
Fahrstabilität: Wichtig bei höherer Geschwindigkeit, etwa auf der Autobahn oder bei Kurvenfahrten.
Tipp: Lies auch Kundenrezensionen, Werkstattinfos und ausführliche Produkttests – insbesondere für günstigere Modelle, die oft seltener im Fokus großer Tests stehen.
Sommerreifen günstig zu kaufen bedeutet nicht, wahllos das billigste Angebot zu nehmen. Wer Preise vergleicht und den richtigen Kaufzeitpunkt wählt, kann hochwertige Reifen deutlich günstiger bekommen. Dabei helfen dir sowohl saisonale Trends als auch der Vergleich zwischen verschiedenen Bezugsquellen.
Die Preise für Sommerreifen schwanken im Jahresverlauf deutlich. Besonders günstig sind sie häufig im Spätherbst oder Winter, wenn die Nachfrage nachlässt und Händler ihre Lager räumen. Auch nach Veröffentlichung aktueller Reifentests lassen sich oft gute Angebote finden, da ältere, aber noch hochwertige Modelle reduziert werden.
Ein gezielter Preisvergleich lohnt sich immer. Achte dabei nicht nur auf den reinen Kaufpreis, sondern auch auf zusätzliche Kosten wie Versand oder Montage. Plattformen wie reifen-vor-ort.de zeigen dir Angebote verschiedener Händler in deiner Nähe, sodass du schnell erkennst, wo du deine Wunschreifen zum besten Preis bekommst.
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