Es kommt die Zeit im Leben eines Autofahrers, wo er sich die ganz großen Fragen stellt. Metallic oder matt? Sportwagen oder SUV? Alufelgen oder Stahlfelgen? In Bezug auf Felgen ist klar: hier steht Aussehen oft gegen einen höheren Preis. Aber gibt es noch andere Argumente für oder gegen Aluminiumfelgen? Das erfahren Sie hier.
Stahl oder Alu - das ist hier die Frage!
Alles nur Optik?
Wer in Alufelgen investiert, investiert vor allem ins Aussehen. Ist das schon die ganze Wahrheit? Natürlich: Felgendesigns und -outfits von flippig bis mondän gibt es viele. (Hier ein paar Beispiele für Felgen, die sogar verboten sind.) Aber ist allein dieses “Plus” des besonderen Erscheinungsbildes einen solchen Geldaufwand wirklich wert? Oder gibt es noch andere Argumente, die für oder gegen Aluminiumfelgen sprechen?
Hierzu gibt es unter Autofans eine rege Debatte. Wie ist es zum Beispiel in Bezug auf die Themen Haltbarkeit, Verschleiß oder Handling?
Alufelgen sind leichter
Für Viele gilt die Gewichtsreduktion als griffiges Argument für Alufelgen. Da der Werkstoff Aluminium deutlich leichter ist, und zudem die Radkappen wegfallen, ist ein Fahrzeug auf Alu ein ganzes Stück leichter. Dies wirkt sich positiv auf den Benzinverbrauch aus und ist für viele Lkw-Speditionen bereits ein Argument für die Anschaffung.
Felgendesigns: vielfältig und filigran
Felgen aus Aluminium für höheren Fahrkomfort
Aber wie sieht es generell mit den Eigenschaften von Aluminium als Werkstoff aus? Alu ist weniger hart als Stahl, dafür aber allgemein anpassungsfähiger, flexibler und (wie bereits besprochen) leichter. Eine positive Folge ist geringerer Flugrost, der Wege und Straßen verschmutzt.
Hinzu kommt, dass gerade bei Reifen mit einem sehr kleinen Verhältnis von Reifenflanke zur Lauffläche der Fahrkomfort deutlich verbessert werden kann. (Hier finden Sie mehr über die Anatomie des Reifens.) Kurze, harte Stöße werden durch dieses Material besser abgefangen. Das Stichwort ist Federungskomfort. Empfindet man beim Fahren das Gefühl eines holperigen Abrollens, kann das mit unter an schweren Felgen liegen.
Auch hat reiner Aluminium ein vier- bis fünfmal höheres Wärmeleitvermögen, als ferritischer Stahl (sprich mit Chrom legierter, nicht rostender Stahl, der bei Felgen verwendet wird). Warum das wichtig ist? Bremsscheiben und -trommeln werden besser gekühlt.
Stahlfelgen - hart im Nehmen
Kommen wir zu den Nachteilen, die Fahrprofis gegen Felgen aus Alu ins Feld führen. Auch diese haben vor allem mit den Eigenschaften des verwendeten Rohstoffs zu tun. Die schweren und robusteren Stahlfelgen sind unempfindlicher gegenüber Witterung und Beschädigungen. Dies liegt natürlich auch an der weniger filigranen Formung vieler Modelle.
Ein weiterer Nachteil: Alus fressen sich in Ausnahmen auch mal an der Radaufhängung fest (Stahl auf Aluminium).
Weiter wird angeführt: kein sichtbarer Bremsstaub muss von Stahlfelgen entfernt werden, was auch auf die Härte zurückzuführen ist. Auch ist das Reifenmontieren und Auswuchten einfacher. Manch ein Fahrer von Alufelgen bemängelt mitunter eine schneller entstehende Unwucht mit diesen Felgenmodellen.
Bedenkenswert ist bei diesen Argumenten allerdings ein entscheidender Nachteil der Stahlfelge. Denn wenn, wie es viele Autofahrer tun, eine Radkappe verwendet wird, um die klobigen “Rostbotten” zu verbergen, treten neue Probleme auf. Diese können abfallen und so den Verkehr gefährden. Oder auch gerne geklaut werden.
Fazit - Aluflegen oder Stahlfelgen
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Alufelgen neben gehobener Optik vor allem durch höhere Leichtigkeit bestechen. Das Material ist insgesamt flexibler, was positive und negative Eigenschaften mit sich bringt. Wer auf maximale Belastbarkeit steht und wem die Optik egal ist, sollte allerdings zu Stahl greifen. Einzig die Radkappe stellt sich dann als Problem dar. Was sonst noch zu beachten ist, können Sie im Artikel zum Felgenkauf nachlesen.
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