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Reifen richtig lagern – Tipps zur optimalen Reifeneinlagerung zu Hause

Geschrieben von Reifen vor Ort Redaktion | 12.10.2017 10:01:57

Reifen richtig lagern ist wichtig, wenn du ihre Lebensdauer verlängern und sicher unterwegs sein willst. Ob Sommerreifen oder Winterreifen – die richtige Lagerung entscheidet darüber, wie gut die Gummimischung erhalten bleibt und ob deine Reifen auch in der nächsten Saison zuverlässig funktionieren. Falsche Temperaturen, direkte Sonneneinstrahlung oder eine falsche Lagerposition können die Reifen schneller altern lassen. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Autoreifen zu Hause richtig lagern kannst, welche Vorschriften es gibt und wann sich die professionelle Reifeneinlagerung in der Werkstatt lohnt.

Reifen richtig lagern: Mit unseren Tipps sind Ihre Reifen fast so sicher wie in der Werkstatt.

Warum du deine Reifen richtig lagern solltest

Wenn du deine Autoreifen falsch lagerst, kann das nicht nur teuer werden, sondern auch die Sicherheit beeinträchtigen. Reifen bestehen aus einer speziellen Gummimischung, die auf äußere Einflüsse wie Temperatur, UV-Strahlung oder Druck sehr empfindlich reagiert. Deshalb ist es wichtig, auf eine fachgerechte Lagerung zu achten.

Welche Folgen eine falsche Reifenlagerung haben kann

Wer Reifen falsch lagert, riskiert Schäden an der Gummistruktur. Typische Probleme sind Risse in der Flanke, poröse Stellen oder ein ungleichmäßiger Verschleiß. Außerdem können sich Reifen bei falscher Lagerung verformen, was später beim Fahren zu Vibrationen oder verlängerten Bremswegen führen kann.

Warum richtige Lagerung die Lebensdauer der Reifen verlängert

Wenn du deine Reifen korrekt lagerst, bleiben sie länger flexibel und behalten ihre Fahreigenschaften. Eine gute Lagerung schützt das Material vor Austrocknung, verhindert Verformungen und sorgt dafür, dass du deine Sommerreifen oder Winterreifen über mehrere Saisons hinweg sicher nutzen kannst. Damit sparst du langfristig Geld und erhöhst gleichzeitig die Sicherheit deines Fahrzeugs.

Die wichtigsten Regeln für die Lagerung von Reifen

Damit deine Sommerreifen oder Winterreifen über mehrere Jahre sicher und zuverlässig bleiben, solltest du bei der Lagerung ein paar grundlegende Regeln beachten. Es geht dabei vor allem um die richtige Umgebung und den Schutz des Materials vor schädlichen Einflüssen.

Reifen lagern bei der richtigen Temperatur

Reifen mögen es weder zu heiß noch zu kalt. Ideal ist eine kühle, trockene Umgebung mit Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius. Große Temperaturschwankungen sollten vermieden werden, da sie die Gummimischung spröde machen können. Räume mit Heizung oder starker Sonneneinstrahlung sind für die Lagerung von Reifen ungeeignet.

Reifen lagern im Keller, in der Garage oder im Abstellraum

Am besten lagerst du deine Autoreifen in einem trockenen, sauberen und dunklen Raum. Ein Keller oder Abstellraum eignet sich besonders gut, solange keine Feuchtigkeit vorhanden ist. Auch eine Garage kann genutzt werden, sofern sie nicht ständig Temperaturschwankungen oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Wichtig ist, dass die Reifen nicht in der Nähe von Heizkörpern oder elektrischen Geräten stehen, die Wärme abgeben.

Reifen in der Garage lagern – Vor- und Nachteile

Vorteil Nachteil
Schneller Zugriff auf die Reifen Gefahr von Temperaturschwankungen in unbeheizten Garagen
Platzsparende Lagerungsmöglichkeiten, z. B. an der Wand oder auf Felgenbaum Höhere Luftfeuchtigkeit kann das Material schneller altern lassen
Kein Transport zur Werkstatt nötig Offene Garagen bieten keinen Schutz vor Staub, Feuchtigkeit und Schmutz
Möglichkeit, Reifen zusammen mit Felgen oder Werkzeug zu lagern Bei direkter Sonneneinstrahlung droht schnellere Alterung des Gummis

Autoreifen platzsparend lagern – Tipps und Hilfsmittel

Wenn du wenig Platz hast, kannst du deine Reifen platzsparend verstauen. Praktische Hilfsmittel sorgen dafür, dass die Reifen korrekt gelagert werden und sich nicht verformen:

  • Felgenbaum: hält Kompletträder mit Felgen senkrecht und ohne Druckstellen

  • Wandhalterung: spart Platz und hält die Räder sicher an der Wand

  • Reifensäcke oder Schutzhüllen: schützen vor Staub, UV-Strahlung und Feuchtigkeit

Mit diesen Hilfsmitteln kannst du selbst auf engem Raum eine sichere und ordentliche Lagerung sicherstellen.

Reifen vor Sonne, Feuchtigkeit und Chemikalien schützen

UV-Strahlung, Nässe und Chemikalien sind die größten Feinde der Reifenlagerung. Stelle sicher, dass die Reifen nicht in der Sonne liegen und vor Regen oder Feuchtigkeit geschützt sind. Außerdem solltest du vermeiden, die Reifen in der Nähe von Lösungsmitteln, Ölen, Lacken oder Benzin aufzubewahren, da diese das Gummi angreifen können. Am besten lagerst du die Reifen in speziellen Schutzhüllen oder Tüten, die sie zusätzlich vor Staub und Schmutz bewahren.

Reifen mit oder ohne Felgen lagern – das musst du wissen

Ob du deine Autoreifen mit Felgen oder ohne Felgen lagern willst, macht einen entscheidenden Unterschied. Die richtige Lagerposition hängt davon ab, ob es sich um komplette Räder oder lose Reifen handelt. Damit das Material keinen Schaden nimmt, solltest du ein paar grundlegende Tipps beachten.

So lagerst du Autoreifen mit Felgen richtig

  • Kompletträder können übereinander gestapelt werden

  • Ideal ist die Lagerung auf einem Felgenbaum oder an einer Wandhalterung

  • Vor der Lagerung sollten die Reifen gründlich gereinigt werden

  • Den Luftdruck leicht erhöhen, um Druckverlust während der Lagerzeit auszugleichen

  • Reifen möglichst dunkel und trocken lagern

So lagerst du Autoreifen ohne Felgen richtig

  • Reifen ohne Felgen immer senkrecht lagern, niemals stapeln oder hinlegen

  • Alle paar Wochen leicht drehen, um Druckstellen zu vermeiden

  • Auf einer sauberen und trockenen Fläche abstellen

  • Schutzhüllen oder Reifensäcke nutzen, um die Reifen vor Staub und Licht zu schützen

  • Regelmäßig Sichtprüfung auf Risse oder Verformungen durchführen

Reifen stehend oder liegend lagern – was ist besser

Ob du Reifen stehend oder liegend lagerst, hängt davon ab, ob sie mit oder ohne Felgen montiert sind. Die folgende Übersicht zeigt dir die Unterschiede:

Art der Lagerung Mit Felgen Ohne Felgen
Stehend möglich, aber nicht ideal empfohlen (Pflicht)
Liegend erlaubt, mehrere Räder übereinander stapeln nicht geeignet (Gefahr von Verformungen)
Aufgehängt optimal mit Felgenbaum oder Wandhalterung nicht empfohlen

Sommerreifen und Winterreifen richtig lagern

Sommer- und Winterreifen brauchen in der Pause jeweils besondere Aufmerksamkeit. Wenn du ein paar grundlegende Dinge beachtest, kannst du beide Reifensätze länger nutzen und sicher fahren.

Sommerreifen lagern – Tipps für die warme Saison

Sommerreifen solltest du nach dem Wechsel immer gründlich reinigen, damit Salz- oder Schmutzreste das Gummi nicht angreifen. Achte außerdem darauf, dass keine Fremdkörper im Profil stecken. Lagere sie kühl, trocken und dunkel.

  • ohne Felgen: am besten stehend

  • mit Felgen: stapeln oder aufhängen
    Ein zusätzlicher Schutz mit Schutzhüllen oder Reifensäcken verhindert Staub und UV-Einwirkung.

Winterreifen lagern – das solltest du beachten

Bei Winterreifen ist vor allem die Profiltiefe entscheidend – mindestens 4 mm sollten es sein, damit du im nächsten Winter sicher unterwegs bist. Auch hier gilt: reinigen, trocknen und kühl lagern.

  • ohne Felgen: immer stehend

  • mit Felgen: stapeln oder aufhängen
    Vermeide unbedingt warme Heizräume oder starke Temperaturschwankungen, da das die Gummimischung schneller altern lässt.

Wie lange kannst du Sommerreifen und Winterreifen lagern

Reifen können zwar bis zu acht Jahre halten, doch empfohlen wird in der Praxis eine Nutzung von etwa sechs Jahren. Prüfe deshalb vor jeder Saison:

  • Profiltiefe

  • DOT-Nummer
    (Herstellungsjahr)

  • sichtbare Schäden wie Risse oder Verformungen

Auch ungenutzte Reifen altern. Wenn sie porös wirken, solltest du sie unabhängig vom Alter austauschen.

Reifen einlagern lassen – Kosten und Leistungen im Überblick

Nicht jeder hat Platz, um seine Reifen zu Hause zu lagern. Werkstätten und Reifenhändler bieten deshalb einen Einlagerungsservice an. Die Preise unterscheiden sich regional oft deutlich, und auch die enthaltenen Leistungen variieren.

Reifeneinlagerung Kosten im Vergleich

Die Kosten für die reine Einlagerung beginnen in manchen Städten schon ab etwa 10 bis 20 Euro pro Saison, können aber – je nach Anbieter und Reifengröße – auch bis zu 80 Euro und mehr betragen. Komplettpakete mit Zusatzleistungen wie Wuchten und Radwäsche sind entsprechend teurer.

  • günstige Basis-Einlagerung: ca. 10–30 Euro

  • Einlagerung inkl. Umstecken: ca. 35–100 Euro

  • Rundum-Paket mit Wuchten und Wäsche: ca. 40–140 Euro

Welche Leistungen bei der Reifeneinlagerung enthalten sind

Die Einlagerung umfasst oft mehr als nur das Abstellen deiner Reifen. Viele Werkstätten nutzen den Service, um Kunden zu binden, und bieten zusätzliche Leistungen an:

  • fachgerechte Lagerung unter optimalen Bedingungen

  • professionelle Sichtprüfung auf Schäden, Risse oder ungleichmäßigen Verschleiß

  • Umstecken der Reifen am Fahrzeug

  • Auswuchten
    für eine bessere Fahrsicherheit

  • Radwäsche, die auch festsitzenden Schmutz entfernt

Wann sich die professionelle Reifenlagerung für dich lohnt

Eine Einlagerung beim Fachbetrieb lohnt sich vor allem, wenn du zu Hause keinen geeigneten Platz hast oder dir die Arbeit und Schlepperei sparen willst. Auch für Autofahrer, die Wert auf Komfort und Sicherheit legen, ist dieser Service sinnvoll. Besonders praktisch: Viele Werkstätten erinnern dich automatisch an den nächsten Reifenwechsel und bieten dir gleich einen Termin an.

Häufige Fragen zur richtigen Reifenlagerung

Viele Autofahrer sind unsicher, wie lange Reifen wirklich haltbar sind, wie viel Luftdruck beim Einlagern sinnvoll ist und ob man Autoreifen in der Wohnung oder im Keller lagern darf. Hier findest du die wichtigsten Antworten.

Wie lange kann man Autoreifen lagern?

Reifen sind grundsätzlich bis zu acht Jahre haltbar, wenn sie korrekt gelagert werden. In der Praxis empfehlen Experten jedoch, Sommerreifen und Winterreifen höchstens sechs Jahre zu nutzen. Achte immer auf:

  • das Herstellungsdatum (DOT-Nummer)

  • die Profiltiefe

  • sichtbare Schäden wie Risse oder Verformungen

Auch unbenutzte Reifen altern durch UV-Strahlung und Sauerstoff. Wenn das Gummi porös wirkt, solltest du die Reifen austauschen – unabhängig vom Alter.

Wie viel Luftdruck beim Einlagern von Reifen sinnvoll ist?

Bei Kompletträdern mit Felgen solltest du den Luftdruck vor der Einlagerung um etwa 0,5 bar erhöhen. So verhinderst du, dass die Reifen während der Lagerung zu viel Druck verlieren. Kontrolliere den Luftdruck nach der Einlagerung erneut, bevor du die Räder wieder montierst. Reifen ohne Felgen benötigen keinen zusätzlichen Druck, da sie nicht aufgepumpt sind.

Darf man Reifen in der Wohnung oder im Keller lagern?

Reifen dürfen in der Regel im Keller oder in der Wohnung gelagert werden, solange die Räume trocken und gut belüftet sind. Ein feuchter Keller ist ungeeignet, da sich Schimmel und Rost bilden können. In einer Wohnung sind Reifen zwar erlaubt, aber aufgrund von Geruch und Platzmangel meist unpraktisch. Achte auch darauf, keine Brandlasten wie Benzin oder Öl in unmittelbarer Nähe zu lagern – das ist in vielen Mietshäusern ohnehin verboten.

Fazit zur Reifenlagerung – darauf solltest du achten

Reifen richtig zu lagern ist entscheidend für Sicherheit, Lebensdauer und Fahrkomfort. Ob zu Hause im Keller oder in der Garage oder beim Profi in der Werkstatt: Wichtig sind eine kühle, trockene und dunkle Umgebung sowie die richtige Lagerposition – mit Felgen liegend oder aufgehängt, ohne Felgen stehend. Wer keinen Platz hat oder mehr Komfort möchte, fährt mit der professionellen Reifeneinlagerung gut. So sparst du Zeit, schonst deine Reifen und bist für die nächste Saison bestens vorbereitet.

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