Die Profiltiefe am Auto ist einer der entscheidenden Faktoren für eine optimale Straßenhaftung. Mit der Zeit nutzt das Profil ab, die Fahrzeugsicherheit verschlechtert sich. Aus diesem Grund ist es so wichtig, hier regelmäßig nachzuprüfen. Wir verraten interessierten Autofahrern, wie sie die Profiltiefe am Auto messen können.
So messen Sie die Profiltiefe am Reifen
Irgendwann zeigt jeder Autoreifen ein abgenutztes Profil. Die Straßenhaftung verschlechtert sich, was der Fahrer sofort am Handling des Autos bemerkt. Daher ist es wertvoll zu wissen, mit welchen Mitteln sich die Profiltiefe messen lässt und wann ein Austausch des Reifens tatsächlich erforderlich ist. Wer unseren Ratgeber liest, erhält alle wichtigen Informationen hierzu.
Profiltiefe am Auto messen: Wie gehe ich vor?
Von der Art des verwendeten Reifens hängt ab, wie die Messung im Idealfall durchgeführt werden sollte. Hier gilt es, Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen zu unterscheiden.
Ganzjahresreifenprofil richtig messen
Mithilfe einer einfachen Ein-Euro-Münze lässt sich die Profiltiefe der Ganzjahresreifen zuverlässig messen. Diese Geldstücke besitzen einen Außenring, der drei mm misst. Stecken Sie die Münze in die Profilrinne und sehen Sie nach, ob der Außenring noch erkennbar ist. Sollte das nicht der Fall sein, sind die Profile tiefer als drei mm. Ansonsten sind weniger als drei mm Profil vorhanden. Mit einer Münze oder einem Profiltiefenmesser fällt es also leicht, die Profiltiefe am Auto zu messen und sich einen Überblick zu verschaffen.
Profiltiefe bei Sommerreifen messen
Bei den Sommerreifen gehen Sie ebenso vor wie bei den Ganzjahresreifen. Sommerreifen brauchen aber nicht ganz so viel Profil wie Ganzjahresreifen. Hier reicht es aus, wenn der Außenring noch ein wenig zu sehen ist. Er muss nicht ganz hinter dem Profil verschwinden.
Profiltiefe bei Winterreifen sollte ausreichend sein
Winterreifen brauchen deutlich mehr Profil als Sommer- und Ganzjahresreifen. Aus diesem Grund ist es sinnvoller, die Messung mit einem Zwei-Euro-Stück durchzuführen. Hier ist der Rand nämlich 4 mm breit. Auch hier gilt wieder, dass bei einem Reifen mit genug Profil der Außenring der Münze beim Hineinstecken nicht mehr sichtbar sein sollte.
Wie kann ich den Abnutzungsgrad des Reifens ohne Nachmessen ermitteln?
Um die Abnutzung des Autoreifens zu bestimmen, ist das manuelle Nachmessen nicht unbedingt erforderlich. In jeden Autoreifen sind nämlich sogenannte Abriebindikatoren integriert. Diese werden freigelegt und sind an den Längsrillen des Reifenprofils erkennbar, sobald dieses abnutzt. Werden die Indikatoren sichtbar, ist das Profil bis auf 1,6 mm abgenutzt. Diese Methode ist aber nicht so zuverlässig wie das Nachmessen mit einer Münze oder einem Profiltiefenmesser.
Warum ist die Profiltiefe beim Reifen so wichtig?
Die Profiltiefe ist entscheidend, wenn es um die Straßenhaftung des Reifens geht. Ein abgefahrenes Profil verringert die Straßenhaftung, das Auto ist schwieriger zu kontrollieren. Dieses Problem verschärft sich auf nassen und glatten Straßen. Schließlich ist der Reifen die einzige Verbindung, die das Auto zur Straße hat. Diese Verbindung sollte daher so gut wie möglich sein. Ein abgefahrenes Profil macht sich auf vielfältige Weise bemerkbar. So kann sich zum Beispiel der Bremsweg deutlich verlängern, was ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Welche gesetzlichen Vorgaben gilt es zu berücksichtigen?
Der Gesetzgeber sieht für Autoreifen eine Mindestprofiltiefe vor. Diese darf im praktischen Einsatz der Reifen im Straßenverkehr nicht unterschritten werden. Grundsätzlich gilt laut deutscher Straßenverkehrsordnung, dass eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern erreicht werden muss. Stärker abgenutzte Reifen dürfen nicht mehr verwendet und müssen ausgetauscht werden.
Tatsächlich wird von Experten jedoch empfohlen, die Reifen schon sehr viel früher gegen frische Modelle auszutauschen. Bei Sommerreifen sind das 2 mm, bei Ganzjahresreifen 3 mm und bei Winterreifen sogar 4 mm. Gerade bei den Winterreifen sollte ein Wechsel nicht zu spät erfolgen. Die Profilzwischenräume müssen tief genug sein, um Schnee aufnehmen und komprimieren zu können, um auch bei diesen schwierigen Bedingungen eine sichere Fahrt zu gewährleisten.
Tipps für eine längere Haltbarkeit der Reifen
Einige Verhaltensweisen des Autofahrers können dazu beitragen, die Haltbarkeit der Reifen zumindest ein wenig zu verlängern. Dazu gehört, dass der Reifen immer gut aufgepumpt sein sollte. Ein zu niedriger Reifendruck erhöht den Verschleiß. Auch ein zu starkes oder zu häufiges Bremsen nutzt den Reifen stärker ab. Eine ruhigere Fahrweise verlängert hingegen die Lebensdauer des Reifens. Einfluss auf die Haltbarkeit hat auch der Beladungszustand des Fahrzeugs.
>>>Spannend dazu: Ratgeber - Der richtige Luftdruck
Zu den günstigsten Reifen in Ihrer Nähe...
Wie geht Reifenkauf auf Reifen-vor-Ort? Wir erklären es gern :-)
Das könnte Sie auch interessieren:
- Wann Sommerreifen kaufen?
- Bonus- & Rabatt-Aktionen für Sommerreifen 2019
- Reifenrechner: Finden Sie heraus, welche Reifengrößen Sie fahren dürfen
- Haltbarkeit Ganzjahresreifen: Wann Sie Allwetterreifen wechseln sollten
- Zuhause Reifen lagern – 8 Dinge, die Sie beachten sollten...
- Richtige Reifengröße finden – So geht's!
- Alufelgen oder Stahlfelgen? Was ist besser?
- Reifendruckkontrollsystem (RDKS): Wichtige Informationen im Überblick
- Nasshaftung und Profiltiefe
- Ganzjahresreifen oder Sommerreifen? Vor- und Nachteile im Vergleich
Sommerreifentests:
- Übersicht: Alle Sommerreifentests 2019
- GTÜ und ACE Sommerreifentest (205/55 R16)
- sport auto Sommerreifentest 2019 (245/30 R20 Y)
- Auto Motor und Sport Sommerreifentest 2019 (215/55 R17)
- Auto Bild sportscars Sommerreifentest 2019 (245/45 R18)
- Auto Bild Sommerreifentest 2019 (225/45 R17)
- Auto Bild Allrad SUV-Sommerreifentest 2019 (225/55 R17)
- Sommerreifentest Auto Zeitung 2019 (235/45 R18)
- Sommerreifentest ADAC 2019 (185/65 R 15)
- Sommerreifentest ADAC 2019 (215/65 R16)
- Sommer- und Ganzjahresreifentest Gute Fahrt 2019 (225/40 R18)
Ganzjahreseifentests: