Reifen-Check vor der Urlaubsreise ist ein Muss, wenn du sicher und entspannt in den Sommer starten willst. Sommerreifen haben besondere Anforderungen, denn hohe Temperaturen, lange Autobahnfahrten und plötzliche Wetterwechsel stellen sie auf die Probe. Bevor du dich mit dem Auto in den Urlaub aufmachst, solltest du deshalb Profiltiefe, Reifendruck und den allgemeinen Zustand deiner Reifen genau unter die Lupe nehmen. Schon kleine Schäden oder zu wenig Profil können sonst zu gefährlichen Situationen führen.
In diesem Ratgeber erfährst du Schritt für Schritt, worauf es beim Reifen-Check für Sommerreifen ankommt und wie du dich optimal auf deine Reise vorbereitest.
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Bevor du mit dem Auto in den Urlaub startest, solltest du dir einen Moment Zeit für deine Reifen nehmen. Gerade auf langen Fahrten und bei sommerlicher Hitze kommt es auf ihre Sicherheit und Zuverlässigkeit an. Ein gründlicher Reifen-Check hilft dir, unangenehme Überraschungen auf der Reise zu vermeiden.
Sommerreifen unterscheiden sich deutlich von Winter- oder Ganzjahresreifen. Sie bestehen aus einer härteren Gummimischung und haben ein spezielles Profil, das für trockene Straßen und höhere Temperaturen ausgelegt ist. Gute Sommerreifen sorgen dafür, dass dein Auto auch bei Hitze stabil auf der Straße liegt und Bremswege möglichst kurz bleiben.
Wenn der Asphalt sich auf über 50 Grad aufheizt, müssen deine Reifen Höchstleistungen bringen. Zu weiche Mischungen wie bei Winterreifen würden hier versagen. Sommerreifen sind dagegen so konstruiert, dass sie auch bei extremen Temperaturen ihren Halt behalten. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig auf passende Sommerreifen umzusteigen, bevor die große Hitze kommt.
Die Profiltiefe ist einer der wichtigsten Punkte beim Reifen-Check. Sie entscheidet darüber, wie gut dein Auto bei Regen bremst und wie sicher es in Kurven liegt. Deshalb solltest du deine Sommerreifen regelmäßig prüfen, bevor du in den Urlaub startest.
In Deutschland gilt eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Liegt dein Reifenprofil darunter, ist die Weiterfahrt nicht erlaubt und kann bei einer Kontrolle ein Bußgeld nach sich ziehen. Außerdem steigt die Gefahr von Aquaplaning deutlich, wenn das Profil zu gering ist.
Auch wenn 1,6 Millimeter rechtlich genügen, empfehlen Experten mindestens 3 Millimeter Profiltiefe für Sommerreifen. Mit mehr Profil hast du einen deutlich kürzeren Bremsweg und mehr Sicherheit bei Nässe. Ein schneller Test gelingt mit einer 1-Euro-Münze: Stecke sie ins Profil – wenn der goldene Rand sichtbar wird, ist der Reifen zu stark abgefahren.
Abgefahrene Sommerreifen erkennst du nicht nur am geringen Profil. Es gibt weitere Anzeichen, die dir zeigen, dass es Zeit für neue Reifen ist:
ungleichmäßig abgefahrenes Profil auf der Lauffläche
kleine Risse oder poröse Stellen im Gummi
sichtbare Verschleißindikatoren (TWI-Markierungen) im Profil
deutlich längerer Bremsweg auf nasser Fahrbahn
spürbare Vibrationen oder Unwucht beim Fahren
Wenn du eines oder mehrere dieser Anzeichen bemerkst, solltest du deine Reifen rechtzeitig wechseln.
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Ein regelmäßiger Check des Reifenprofils gehört zu den einfachsten und zugleich wichtigsten Maßnahmen für deine Sicherheit. Mit ein paar Handgriffen kannst du selbst feststellen, ob deine Sommerreifen noch genügend Profil haben oder ob ein Wechsel nötig ist.
Der 1-Euro-Münzen-Test ist die schnellste Methode, um deine Profiltiefe zu prüfen. Stecke die Münze in die tiefste Rille des Profils. Wenn der goldene Rand sichtbar wird, hat der Reifen weniger als 3 Millimeter Restprofil. Dann solltest du den Reifen bald austauschen, auch wenn die gesetzliche Mindestgrenze von 1,6 Millimetern noch nicht erreicht ist.
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Neue Sommerreifen haben in der Regel eine Profiltiefe von rund 8 Millimetern. Dieser Wert ist ein guter Vergleichsmaßstab. Sinkt die Profiltiefe deutlich darunter, verschlechtert sich die Wasserverdrängung bei Regen und die Fahrsicherheit nimmt ab. Mit einem einfachen Profiltiefenmesser kannst du den exakten Wert jederzeit selbst kontrollieren.
Neben der reinen Profiltiefe gibt es noch weitere Hinweise, dass deine Reifen verschlissen sind. Achte beim Check besonders auf folgende Punkte:
ungleichmäßige Abnutzung auf der Reifenoberfläche
abgefahrene Stellen an den Reifenschultern
kleine Risse oder poröse Bereiche im Gummi
unruhiges Fahrverhalten oder Vibrationen beim Lenken
Stellst du solche Auffälligkeiten fest, ist es Zeit, die Reifen auszutauschen oder in einer Werkstatt prüfen zu lassen.
Der richtige Reifendruck ist entscheidend für Sicherheit, Fahrkomfort und Kraftstoffverbrauch. Gerade im Sommer, wenn hohe Temperaturen herrschen, solltest du ihn regelmäßig kontrollieren. Schon kleine Abweichungen können den Verschleiß erhöhen und die Fahreigenschaften deines Autos verschlechtern.
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Jedes Fahrzeug hat einen vom Hersteller empfohlenen Reifendruck. Die genauen Werte findest du meist im Tankdeckel, am Türholm oder in der Bedienungsanleitung. Halte dich an diese Angaben, denn sie sind auf dein Fahrzeugmodell abgestimmt und sorgen für die beste Balance aus Sicherheit und Fahrkomfort.
Fährst du mit zu wenig Luftdruck, steigt der Rollwiderstand deutlich an. Die Folgen sind höherer Spritverbrauch, schnellerer Reifenverschleiß und im schlimmsten Fall ein Reifenplatzer. Außerdem verlängert sich der Bremsweg, und bei Regen steigt die Gefahr von Aquaplaning. Auch ein zu hoher Reifendruck ist nicht optimal, da er die Auflagefläche verkleinert und die Haftung reduziert.
Die einfachste Möglichkeit zur Kontrolle bietet fast jede Tankstelle. Dort kannst du den Druck schnell und kostenlos überprüfen und bei Bedarf Luft nachfüllen. Messe den Reifendruck am besten bei kalten Reifen, also vor längeren Fahrten. Bei voll beladenem Auto, wie es bei einer Urlaubsreise oft der Fall ist, lohnt sich zudem ein Blick in die Herstellerangaben für den empfohlenen Reifendruck bei hoher Zuladung.
Vor einer Urlaubsfahrt lohnt es sich, die Reifen noch einmal gründlich anzusehen. Schon kleine Schäden können im Sommer durch Hitze oder lange Autobahnfahrten größere Probleme verursachen. Achte deshalb besonders auf folgende Punkte:
prüfe die Seitenwände auf feine Risse oder poröse Stellen
kleine Risse entstehen oft durch Alterung oder falsche Lagerung
bei deutlichen Schäden lieber sofort neue Reifen montieren lassen
schaue dir die Lauffläche genau an
Nägel, Schrauben oder Splitter können kleine Löcher verursachen
wenn der Reifen Luft verliert, hilft oft nur noch ein Wechsel
kleinere Schäden lassen sich manchmal mit einem Reparatur-Kit beheben
verliert der Reifen spürbar Luft, setze sofort ein Notrad oder Ersatzrad ein
bei Zweifeln lieber eine Werkstatt aufsuchen, bevor du in den Urlaub startest
eingelagerten Reifen immer auf Unwucht oder Schäden prüfen, bevor du sie montierst
Sommerreifen solltest du wechseln, sobald die Profiltiefe zu gering ist oder die Reifen sichtbar beschädigt sind. Auch wenn die gesetzliche Mindestgrenze bei 1,6 Millimetern liegt, gilt: Ab etwa 3 Millimetern Restprofil bist du deutlich sicherer unterwegs, vor allem bei Regen.
Der richtige Zeitpunkt für den Wechsel von Winter- auf Sommerreifen liegt dann, wenn die Temperaturen dauerhaft über 7 Grad steigen. Vorher lohnt sich der Umstieg nicht, da Sommerreifen bei Kälte schlechter haften.
Neben der gesetzlichen Mindestgrenze empfehlen Fachleute eine Profiltiefe von mindestens 3 Millimetern. Mit mehr Profil hast du einen kürzeren Bremsweg und reduzierst das Risiko von Aquaplaning. Gleichmäßiger Abrieb sorgt außerdem dafür, dass deine Sommerreifen länger halten.
Spätestens wenn die Verschleißgrenze erreicht ist oder Risse im Gummi sichtbar werden, ist ein Wechsel fällig. Auch das Alter spielt eine Rolle: Nach acht bis zehn Jahren verlieren Reifen durch Materialermüdung an Sicherheit – unabhängig davon, wie viel Profil noch vorhanden ist.
Wenn du ganz sicher gehen willst, lohnt sich ein professioneller Reifen-Check in der Werkstatt. Fachbetriebe kontrollieren nicht nur die Profiltiefe und den Reifendruck, sondern prüfen auch die gesamte Fahrwerksgeometrie. Damit stellst du sicher, dass dein Auto optimal auf die Urlaubsfahrt vorbereitet ist.
In der Werkstatt werden deine Reifen gründlich auf Schäden, Abnutzung und Unwucht untersucht. So lassen sich Probleme frühzeitig erkennen und teure Folgeschäden vermeiden.
Eine falsche Spur- oder Sturzeinstellung führt zu ungleichmäßigem Reifenabrieb. Bei einem Reifen-Check wird daher häufig auch eine Achsvermessung durchgeführt und die Spur neu eingestellt. Das sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Reifen.
Die Preise für einen professionellen Reifen-Check hängen vom Umfang der Leistungen ab. Die folgende Übersicht gibt dir eine Orientierung:
Leistung | Durchschnittliche Kosten |
---|---|
Reifen-Check (Sichtprüfung, Druck, Profil) | 20 – 40 € |
Reifen auswuchten | 30 – 50 € |
Achsvermessung | 60 – 90 € |
Spur- und Sturzeinstellung | 70 – 100 € |
Ein kompletter Check mit Achsvermessung und Einstellung kann somit bis zu 80–100 Euro kosten. Gerade vor einer längeren Urlaubsfahrt ist diese Investition in die Sicherheit jedoch sinnvoll.
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