Die Profiltiefe deiner Motorradreifen spielt eine entscheidende Rolle für Sicherheit, Fahrstabilität und Haftung. Besonders bei Nässe oder in Kurven kann zu wenig Profil schnell gefährlich werden. Abgefahrene Reifen verlängern den Bremsweg, erhöhen das Risiko von Aquaplaning und verschlechtern das Lenkverhalten spürbar. Deshalb solltest du die Profiltiefe regelmäßig messen und deine Reifen rechtzeitig wechseln.
In diesem Ratgeber erfährst du, wie du die Profiltiefe am Motorrad richtig misst, welche gesetzliche Mindestprofiltiefe für Motorradreifen gilt und woran du erkennst, wann ein Reifen wirklich abgefahren ist. Außerdem zeigen wir dir, wie du mit einfachen Tipps den Verschleiß reduzierst und die Lebensdauer deiner Motorradreifen verlängerst. So bist du mit deinem Motorrad sicher unterwegs – bei jedem Wetter und auf jeder Strecke.
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Warum die Profiltiefe bei Motorradreifen entscheidend für deine Sicherheit ist
Motorradreifen sind die einzige Verbindung zwischen dir und der Straße. Ihre Profiltiefe bestimmt, wie zuverlässig dein Motorrad in Kurven liegt, wie kurz dein Bremsweg ist und wie stabil du bei Regen oder auf nasser Fahrbahn unterwegs bist. Ein zu geringes Profil bedeutet weniger Haftung – und das kann in kritischen Situationen gefährlich werden.
Wie sich zu wenig Profiltiefe auf Bremsweg und Kurvenstabilität auswirkt
Je flacher das Profil, desto weniger Gummi greift in den Asphalt. Das wirkt sich direkt auf den Bremsweg aus: Schon ein Millimeter weniger Profiltiefe kann mehrere Meter längeren Bremsweg bedeuten. Besonders in Schräglage oder bei schnellen Richtungswechseln fehlt dem Reifen dann die nötige Bodenhaftung. Das Motorrad rutscht schneller weg, weil die Kräfte nicht mehr gleichmäßig übertragen werden.
Tipp:
Wenn du merkst, dass dein Motorrad in Kurven leichter wegrutscht oder du beim Bremsen ein unsicheres Gefühl hast, kann das ein Hinweis auf zu wenig Profil sein – auch wenn der Reifen optisch noch gut aussieht.

Aquaplaning-Gefahr beim Motorrad – wenn das Profil zu flach ist
Bei Regen spielt die Profiltiefe eine entscheidende Rolle. Die Profilrillen leiten das Wasser ab und stellen den Kontakt zur Straße her. Ist das Profil zu flach, kann das Wasser nicht mehr verdrängt werden:
-
Zwischen Reifen und Straße bildet sich ein Wasserfilm.
-
Der Reifen schwimmt auf und verliert die Bodenhaftung.
-
Du hast kaum Kontrolle über Lenkung oder Bremse.
Ein ausreichendes Profil reduziert die Gefahr deutlich, weil die Rillen das Wasser gezielt ableiten. Besonders auf Landstraßen mit Spurrillen oder bei starkem Regen kann das entscheidend sein.
Unterschiede zwischen Vorder- und Hinterreifen beim Verschleiß
| Reifenposition | Belastung & Verschleißursache | Typische Folgen | Empfehlung zur Kontrolle |
|---|---|---|---|
| Vorderreifen | Trägt beim Bremsen die Hauptlast und ist in Kurven stärker belastet. | Unregelmäßiger Abrieb an den Reifenschultern, schlechteres Einlenkverhalten. | Profiltiefe regelmäßig an mehreren Punkten prüfen – besonders an den Seitenrillen. |
| Hinterreifen | Überträgt die Motorleistung und nutzt sich beim Beschleunigen schneller ab. | Schnellere Abnutzung im mittleren Bereich der Lauffläche. | Häufige Sichtkontrolle und rechtzeitiger Wechsel, wenn die Profiltiefe unter 2 mm sinkt. |
Zusätzliche Hinweise:
-
Miss die Profiltiefe immer an beiden Reifen getrennt.
-
Kontrolliere mehrere Stellen über die gesamte Lauffläche, nicht nur die Mitte.
-
Ungleichmäßiger Verschleiß kann auf falschen Reifendruck oder zu aggressives Fahren hinweisen.
Ein gleichmäßiges Abnutzungsbild ist ein gutes Zeichen: Es zeigt, dass Luftdruck, Fahrweise und Fahrwerksgeometrie deines Motorrads im Gleichgewicht sind.
Gesetzliche Mindestprofiltiefe für Motorradreifen
Die Profiltiefe ist nicht nur eine Empfehlung, sondern gesetzlich vorgeschrieben. Zu wenig Profil bedeutet ein Sicherheitsrisiko – und kann teuer werden, wenn du in eine Kontrolle gerätst. Die Straßenverkehrsordnung (StVZO) schreibt für Motorradreifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Doch schon bevor dieser Wert erreicht ist, lässt die Haftung deutlich nach.
Mindestprofiltiefe laut StVZO und TÜV in Deutschland
In Deutschland gilt laut §36 StVZO und der EU-Richtlinie 89/459/EWG:
Motorradreifen müssen über eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern verfügen.
Der TÜV kontrolliert diesen Wert regelmäßig bei der Hauptuntersuchung. Wird er unterschritten, gilt der Reifen als verkehrsunsicher – und das Motorrad bekommt keine Plakette.
| Land / Regelung | Gesetzliche Mindestprofiltiefe | Empfehlung von Experten | Konsequenz bei Verstoß |
|---|---|---|---|
| Deutschland | 1,6 mm laut §36 StVZO | Wechsel bei unter 2 mm empfohlen | 60 € Bußgeld + 1 Punkt in Flensburg |
| TÜV-Richtwert | 1,6 mm | Mindestens 2–3 mm für optimale Fahreigenschaften | Keine TÜV-Plakette bei Unterschreitung |
Wichtig: Die 1,6 Millimeter gelten nur als rechtliche Untergrenze – nicht als sicherer Wert. Besonders bei Nässe oder kühlen Temperaturen ist mehr Profil dringend zu empfehlen.
Mindestprofiltiefe Motorrad in Österreich und der Schweiz
Auch in den Nachbarländern gibt es klare Vorgaben, die teilweise strenger sind als in Deutschland.
| Land | Gesetzliche Mindestprofiltiefe Motorradreifen | Empfohlene Profiltiefe | Besonderheiten |
|---|---|---|---|
| Österreich | 1,6 mm laut §4 KDV | Mind. 2 mm bei Sommerbetrieb, 4 mm bei Winterreifen | Bei Nichteinhaltung drohen bis zu 5.000 € Strafe |
| Schweiz | 1,6 mm laut VTS Art. 58 | Wechsel empfohlen ab 2 mm | Strafen bei Unterschreitung bis 200 CHF |
Auch hier gilt: Je mehr Profil, desto sicherer. Gerade in den Alpenregionen mit häufigen Wetterumschwüngen kann eine größere Profiltiefe entscheidend sein.
Warum du Motorradreifen schon vor 1,6 Millimetern wechseln solltest
Rein rechtlich darfst du bis 1,6 Millimeter fahren – praktisch ist das aber ein Risiko. Schon ab etwa 2 Millimetern Restprofil lässt die Haftung stark nach, insbesondere bei:
-
nasser Fahrbahn (erhöhtes Aquaplaning-Risiko),
-
starken Bremsmanövern oder
-
Kurvenfahrten mit hoher Schräglage.
Profiltiefe am Motorrad messen – Methoden und Tipps
Die Profiltiefe zu prüfen ist kein Hexenwerk. Schon mit einfachen Hilfsmitteln kannst du feststellen, ob deine Motorradreifen noch genug Profil haben oder bald gewechselt werden müssen. Wichtig ist, regelmäßig zu kontrollieren – am besten vor jeder längeren Fahrt oder zu Beginn der Saison.
Profiltiefe mit Messgerät oder Schieblehre am Motorrad prüfen
Die genaueste Methode ist die Messung mit einem Profiltiefenmesser oder einer Schieblehre. Beide Werkzeuge zeigen dir die Profiltiefe in Millimetern an.
So gehst du vor:
-
Stelle dein Motorrad sicher auf den Haupt- oder Montageständer.
-
Drehe das Rad langsam, bis du die tiefste Stelle des Profils siehst.
-
Setze das Messgerät oder den Schenkel der Schieblehre in die Hauptprofilrille.
-
Lies den Wert in Millimetern ab.
-
Wiederhole die Messung an mehreren Punkten über die gesamte Lauffläche.
Tipp: Ein digitaler Profiltiefenmesser ist besonders praktisch, da er die Werte exakt anzeigt und Abweichungen sofort sichtbar macht.
| Hilfsmittel | Vorteile | Genauigkeit | Empfehlung |
|---|---|---|---|
| Profiltiefenmesser | Günstig, einfach zu bedienen | Sehr hoch (auf 0,1 mm genau) | Ideal für präzise Messungen |
| Schieblehre | Oft im Werkzeugkasten vorhanden | Hoch | Gut geeignet für regelmäßige Kontrollen |
Profiltiefe Motorrad mit der 1-Euro-Münze kontrollieren
Wenn du kein Messgerät zur Hand hast, hilft dir auch eine einfache Münze. Die 1-Euro-Münze ist ein schneller, alltagstauglicher Indikator.
So funktioniert der Münztest:
-
Der goldene Rand der 1-Euro-Münze ist 3 Millimeter breit.
-
Stecke die Münze in die tiefste Profilrille deines Reifens.
-
Verschwindet der goldene Rand vollständig, hast du noch mehr als 3 Millimeter Profiltiefe.
-
Ist der Rand sichtbar, liegt die Profiltiefe darunter – Zeit, den Reifen bald zu wechseln.
Diese Methode ist besonders hilfreich, wenn du unterwegs bist oder keine Werkzeuge zur Verfügung hast. Sie ersetzt allerdings keine genaue Messung mit einem Messgerät.
Wo misst man die Profiltiefe beim Motorradreifen richtig?
Viele messen nur in der Mitte des Reifens – doch das reicht nicht aus. Die Profiltiefe kann sich je nach Fahrweise und Luftdruck stark unterscheiden.
Hier solltest du messen:
-
In der mittleren Hauptprofilrille (dort, wo der Reifen den meisten Kontakt zur Straße hat).
-
An den Seitenschultern, um ungleichmäßigen Abrieb zu erkennen.
-
An mehreren Stellen rund um den Reifen, da sich das Profil nicht gleichmäßig abnutzt.
Achte außerdem auf die TWI-Markierungen (Tread Wear Indicators): kleine Stege in den Profilrillen, die bei 1,6 Millimetern sichtbar werden. Wenn diese Markierungen auf gleicher Höhe mit der Lauffläche liegen, ist der Reifen verschlissen und muss ersetzt werden.
| Messpunkt | Warum wichtig | Worauf du achten solltest |
|---|---|---|
| Mittlere Rille | Hauptkontakt zur Fahrbahn | Zeigt den stärksten Verschleiß |
| Reifenschultern | Besonders beansprucht in Kurven | Ungleichmäßiger Abrieb kann auf falschen Luftdruck hinweisen |
| Rundum-Messung | Gesamtüberblick über den Zustand | Frühzeitig ungleichmäßige Abnutzung erkennen |
Verschleißanzeige und Indikatoren am Motorradreifen erkennen
Damit du nicht erst bei der nächsten Hauptuntersuchung erfährst, dass deine Reifen abgefahren sind, solltest du wissen, wie du die Verschleißanzeige am Motorradreifen richtig erkennst. Jeder moderne Reifen hat sogenannte TWI-Markierungen (Tread Wear Indicators), die dir helfen, den Zustand des Profils schnell einzuschätzen – ganz ohne Messgerät.
Was der TWI (Tread Wear Indicator) am Motorrad bedeutet
Der TWI ist ein kleiner, quer zur Profilrille verlaufender Gummisteg. Er sitzt in den Hauptprofilrillen und ist meist mit einem Pfeil, einem kleinen Dreieck oder den Buchstaben „TWI“ an der Reifenschulter markiert.
Wenn du den Reifen genau betrachtest, findest du an mehreren Stellen rund um die Flanke diese Kennzeichnung – sie zeigt dir, wo sich der Indikator im Profil befindet.
| Bezeichnung | Abkürzung / Symbol | Position | Funktion |
|---|---|---|---|
| Tread Wear Indicator | TWI / Dreieck / Pfeil | In den Hauptprofilrillen | Zeigt die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm an |
| Abriebindikator | kleine Gummistege im Profil | verteilt über die Lauffläche | Erscheint, wenn das Profil abgefahren ist |
Sobald der Indikator auf gleicher Höhe mit der Lauffläche liegt, ist das Profil auf die gesetzlich zulässige Tiefe abgenutzt – der Reifen gilt dann als abgefahren.
So liest du die Verschleißanzeige am Motorradreifen korrekt ab
Um den TWI richtig zu deuten, genügt ein genauer Blick:
-
Suche an der Reifenflanke nach den Markierungen „TWI“ oder kleinen Dreiecken.
-
Folge diesen Markierungen bis zur entsprechenden Profilrille.
-
Prüfe, ob der Gummisteg (TWI) noch tiefer liegt als die Lauffläche.
-
Liegt der Steg ebenfalls auf Höhe der Lauffläche, ist die Profiltiefe auf etwa 1,6 Millimeter geschrumpft – der Reifen muss ersetzt werden.
Diese Anzeige ist besonders praktisch, um auf einen Blick zu erkennen, ob deine Reifen noch verkehrssicher sind.
Wann der Reifen laut Indikator als abgefahren gilt
Ein Motorradreifen gilt offiziell als abgefahren, wenn der TWI auf einer Ebene mit der Lauffläche liegt. In diesem Zustand:
-
entspricht der Reifen gerade noch der gesetzlichen Mindestprofiltiefe,
-
bietet aber deutlich weniger Haftung, besonders bei Nässe und in Kurven,
-
erhöht sich das Risiko von Aquaplaning und Rutschgefahr erheblich.
Empfehlung:
Wechsle deine Motorradreifen spätestens, wenn die Profiltiefe 2 Millimeter erreicht hat – auch wenn der TWI noch nicht ganz sichtbar ist. So bleibst du auf der sicheren Seite und profitierst weiterhin von vollem Grip und stabiler Fahrleistung.
Motorradreifen wechseln – wann ein Wechsel wirklich nötig ist
Wenn dein Reifen die empfohlene Profiltiefe unterschreitet oder sichtbare Verschleißspuren wie Risse, abgefahrene Stellen oder ungleichmäßigen Abrieb zeigt, ist ein Wechsel unvermeidbar. Spätestens bei 2 Millimetern Restprofil solltest du handeln, um Grip und Fahrsicherheit zu behalten.
In unserem Ratgeber Motorradreifen wechseln – Kosten, Montage und wichtige Hinweise für den Reifenwechsel erfährst du, welche Kosten dabei entstehen, wie der Wechsel abläuft und worauf du bei Werkstätten und Montage besonders achten solltest.
Pflege-Tipps für längere Lebensdauer deiner Motorradreifen
Mit der richtigen Pflege kannst du die Lebensdauer deiner Motorradreifen deutlich verlängern. Neben der regelmäßigen Kontrolle der Profiltiefe spielen Faktoren wie Reifendruck, Lagerung und dein Fahrverhalten eine wichtige Rolle. Schon kleine Anpassungen sorgen dafür, dass sich das Profil gleichmäßiger abnutzt und du länger sicher unterwegs bist.
Reifendruck, Lagerung und regelmäßige Kontrolle
Ein korrekter Reifendruck ist entscheidend, um den Verschleiß gering zu halten. Zu niedriger Druck führt dazu, dass sich der Reifen zu stark erwärmt und die Außenseiten schneller abnutzen. Zu hoher Druck wiederum nutzt die Mitte der Lauffläche übermäßig ab.
Darauf solltest du achten:
-
Reifendruck regelmäßig prüfen, am besten vor jeder längeren Fahrt.
-
Herstellerangaben beachten – sie findest du im Handbuch oder auf dem Motorradrahmen.
-
Reifen trocken und dunkel lagern, idealerweise in einem Raum mit konstanter Temperatur.
-
Vermeide direkten Kontakt mit Öl, Benzin oder Lösungsmitteln, da diese den Gummi angreifen.
Eine regelmäßige Sichtkontrolle hilft, kleine Risse, Nägel oder ungleichmäßigen Abrieb frühzeitig zu erkennen.
So vermeidest du ungleichmäßigen Abrieb am Motorradreifen
Ungleichmäßiger Reifenverschleiß entsteht häufig durch falschen Luftdruck, falsche Federbein-Einstellungen oder sportliche Fahrweise. Auch ein dauerhaftes Fahren in der gleichen Schräglage (z. B. auf Landstraßen mit Kurven in eine Richtung) kann das Profil einseitig abnutzen.
So beugst du vor:
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Prüfe regelmäßig Luftdruck und Dämpfung.
-
Vermeide zu starkes Beschleunigen oder abruptes Bremsen.
-
Wechsle regelmäßig zwischen Landstraße und Autobahn, um das Profil gleichmäßig zu belasten.
-
Achte auf rundes Einlenken und vermeide übermäßige Schräglagen, wenn der Reifen bereits stark abgefahren ist.
Ein gleichmäßiges Abnutzungsbild zeigt, dass dein Motorrad technisch gut eingestellt und dein Fahrstil reifenschonend ist.
Wann du Vorder- und Hinterreifen gleichzeitig tauschen solltest
In der Regel nutzt sich der Hinterreifen schneller ab, weil er die Antriebskraft überträgt. Dennoch ist es sinnvoll, in bestimmten Fällen beide Reifen gleichzeitig zu wechseln:
Empfohlen wird ein gleichzeitiger Reifenwechsel, wenn:
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das Restprofil des Vorderreifens unter 2,5 mm liegt,
-
du auf neue Reifenmodelle mit anderer Gummimischung wechseln möchtest,
-
die Reifen altersbedingt (über 5 Jahre) verhärtet sind, auch wenn noch genug Profil vorhanden ist,
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du ein homogenes Fahrverhalten und maximale Haftung wünschst.
Ein kompletter Satz sorgt dafür, dass das Fahrverhalten ausgewogen bleibt – besonders in Kurven und bei Nässe.
Fazit – Profiltiefe am Motorrad regelmäßig messen für mehr Sicherheit
Die Profiltiefe deiner Motorradreifen ist ein entscheidender Faktor für Fahrsicherheit und Kontrolle. Regelmäßiges Messen hilft dir, den Zustand deiner Reifen frühzeitig einzuschätzen und rechtzeitig zu reagieren, bevor es gefährlich wird. Schon wenige Millimeter Unterschied können den Bremsweg verlängern oder den Grip in Kurven deutlich verschlechtern.
Kontrolle spart Geld und verhindert gefährliche Situationen
Wer die Profiltiefe regelmäßig überprüft, erkennt Verschleiß frühzeitig und kann seine Reifen optimal nutzen, statt sie zu spät oder zu früh zu wechseln. Das spart Kosten und verhindert unnötige Risiken – vor allem bei Regen, Schmutz oder wechselnden Straßenbedingungen. Eine einfache Messung mit Münze oder Profiltiefenmesser reicht aus, um Klarheit zu schaffen.
Motorradreifen mit ausreichend Profil sorgen für maximalen Grip
Ob in Schräglage, beim Bremsen oder auf nasser Fahrbahn – nur ein Reifen mit ausreichender Profiltiefe bietet sicheren Halt. Achte darauf, dass deine Reifen mindestens 2 bis 3 Millimeter Restprofil haben, auch wenn das Gesetz nur 1,6 Millimeter verlangt. So fährst du nicht nur regelkonform, sondern auch mit dem guten Gefühl, in jeder Situation bestmöglichen Grip zu haben.
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Häufig gestellte Fragen zum Thema: Profiltiefe am Motorradreifen
Am genauesten misst du die Profiltiefe mit einem Profiltiefenmesser oder einer Schieblehre. Setze das Messgerät in die tiefste Stelle der Hauptprofilrille und lies den Wert in Millimetern ab. Wiederhole die Messung an mehreren Stellen über die gesamte Lauffläche, da sich Reifen ungleichmäßig abnutzen können. Alternativ kannst du auch eine 1-Euro-Münze nutzen – verschwindet der goldene Rand, hast du mehr als 3 mm Profiltiefe.
Die Messung erfolgt immer an den Hauptprofilrillen, also den tiefsten und breitesten Rillen in der Mitte des Reifens. Zusätzlich solltest du auch an den Schultern messen, um ungleichmäßigen Verschleiß zu erkennen. Wichtig: Die Profiltiefe variiert rund um den Reifen – prüfe daher mehrere Stellen, um ein realistisches Ergebnis zu erhalten.
Gesetzlich vorgeschrieben sind in Deutschland mindestens 1,6 Millimeter Profiltiefe. Experten von TÜV und Reifenherstellern empfehlen jedoch, Reifen bereits ab 2 Millimetern Restprofil zu wechseln. Bei Nässe oder in Kurven kann die Haftung darunter stark nachlassen, was das Unfallrisiko deutlich erhöht.
Ein Reifen gilt als abgefahren, wenn der TWI-Indikator (Tread Wear Indicator) auf einer Ebene mit der Lauffläche liegt. Auch sichtbare Anzeichen wie Risse, abgeflachte Stellen, ein unruhiges Fahrverhalten oder starke Vibrationen beim Fahren deuten darauf hin, dass der Reifen seine Haftung verloren hat und ausgetauscht werden sollte.
Selbst wenn das Profil noch ausreichend tief erscheint, solltest du Reifen wechseln, wenn:
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sie älter als 5 Jahre sind (Gummi härtet aus),
-
Risse oder Verformungen sichtbar sind,
-
du Gripverlust bei Nässe bemerkst, oder
-
das Fahrverhalten schwammig oder unruhig wird.
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