Sommerreifen wechseln und entspannter in den Urlaub fahren: Mit den passenden Reifen genießen Sie auch während der heißen Tage die beste Straßenhaftung. Entscheidend ist für die Autofahrer, dass sie den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel finden und das passende Reifenmodell für ihr Fahrzeug aussuchen. Alles Wissenswerte hierzu lesen Sie in unserem Ratgeber.
So kann jeder seinen Sommerreifen wechseln
Der Sommerreifen weist das geringste Profil aller auf dem Markt erhältlichen Autoreifen auf. Das ist ideal, wenn die Straßen heiß und trocken sind. Autofahrer müssen wissen, wann der beste Zeitpunkt für den Wechsel gekommen ist und welche Bußgelder drohen, wenn der falsche Reifen aufgezogen wurde.
Grundsätzlich können die Sommerreifen aufgezogen werden, sobald es draußen wärmer wird. Im Sommer ist der Reifen höheren Temperaturen ausgesetzt und braucht daher eine andere Mischung. Diese fällt beim Reifen für den Sommer deutlich weicher aus als bei den Winterreifen. Nur wenn das Gummi noch zäh genug ist, ergibt sich eine ausreichende Straßenhaftung.
Die Faustregel besagt, dass der Sommerreifen in der Zeit von Ostern bis Oktober („von O bis O“) verwendet werden sollte. Dieser speziell abgestimmte Reifen sorgt dafür, dass der Fahrer auch in dieser Zeit von kurzen Bremswegen und einer hohen Fahrsicherheit profitiert.
Hierbei kommen die Sommerreifen 195/65 R15, die Sommerreifen 205/55 R16 und die Sommerreifen 225/45 R17 infrage. Der 195/65 R15 zum Beispiel besitzt eine Reifenbreite von 195 mm und eine Höhe von 65 mm und weist einen Durchmesser von 15″ auf.
Ab welchem Datum soll der Wechsel auf Sommerreifen erfolgen?
Wer es genauer wissen möchte: Der Reifen für den Sommer sollte zu Ostern aufgezogen werden und damit ungefähr zwischen dem 1. April und dem 21. April. Der Gesetzgeber schreibt allerdings kein festes Datum vor, ab wann der Reifenwechsel erfolgen sollte.
Ab welcher Temperatur ist ein Wechsel auf Sommerreifen ratsam?
Statt sich am Datum oder der Jahreszeit zu orientieren, ist auch die Temperatur ein interessanter Indikator für den optimalen Zeitpunkt des Reifenwechsels. Schließlich ist nicht jeder Sommer gleich heiß und die Temperaturen richten sich nicht unbedingt nach dem Kalender. Hier sollte sich der Fahrer nach der Sieben-Grad-Regel richten: Sollten die Außentemperaturen dauerhaft über sieben Grad Celsius liegen, wird es Zeit für den Wechsel auf Sommerreifen.
Wann Sommerreifen wechseln: Gesetz und Bußgelder beachten
Anders als bei den Winterreifen besteht keine gesetzliche Pflicht, Sommerreifen aufzuziehen. Allerdings hat es wenig Sinn, die Winterreifen das ganze Jahr über zu verwenden, das wäre nicht wirtschaftlich und würden einen unnötig hohen Reifenabrieb mit sich bringen. In der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) steht jedoch, dass eine geeignete Bereifung jederzeit vorgeschrieben ist. Darunter ist zum Beispiel zu verstehen, dass die Profiltiefe beim Reifen für den Sommer 1,6 mm nicht unterschreiten darf. Die Bußgelder beginnen hier ab 60 Euro (Stand: Januar 2019).
Wie sieht es mit Ganzjahresreifen als Alternative aus?
Grundsätzlich kann im Sommer auch ein Ganzjahresreifen gefahren werden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Da der Reifenwechsel entfällt, lassen sich Kosten einsparen. Während sich der Winterreifen durch einen Ganzjahresreifen durchaus bequem ersetzen lässt, gilt das für die Reifen im Sommer allerdings nur in stark eingeschränktem Maße. Hier muss der Fahrer ein schwammigeres Fahrverhalten in Kauf nehmen, wenn er den Ganzjahresreifen als Alternative einsetzen möchte. Die dezidierte Sommerbereifung ist hinsichtlich ihrer Leitung gerade bei einer dynamischen Fahrweise nicht zu schlagen.
>>>Spannend dazu: Ganzjahresreifen oder Sommerreifen? Vor- und Nachteile im Vergleich
Soll ich die Sommerreifen selber wechseln oder in die Werkstatt fahren?
Mit einem einfachen Wagenheber und einem Radkreuz können Sie den saisonalen Reifenwechsel selbst durchführen. Das spart die Kosten, die bei der Fahrt in eine Werkstatt anfallen. Besitzt das Fahrzeug jedoch ein RDKS-System, ist der Wechsel ohne Spezialkenntnisse nicht durchführbar. In diesem Fall führt der Weg zwingend in die Autowerkstatt. Für das Aufziehen neuer Räder berechnet die Autowerkstatt ungefähr 15 bis 40 Euro (Stand: Januar 2019).
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie hier.
Wie kann ich die Reifen selber wechseln?
Beim Wechsel auf die Reifen für den Sommer gilt es zuerst die passende Reifengröße zu bestimmen. Die Sommerreifen 195/65 R15, die Sommerreifen 205/55 R16 und die Sommerreifen 225/45 R17 sind hier die gängigen Größen. Haben Sie einen passenden Reifen ausgewählt und trauen sich den Reifenwechsel zu, müssen zuerst die Radmuttern über Kreuz gelöst werden. Danach wird das Fahrzeug aufgebockt, bis der Reifen nicht mehr den Boden berührt. Nehmen Sie das Rad ab und setzen Sie das neue Rad auf die Radnabe auf. Jetzt können die Radmuttern wieder festgeschraubt und der Wagen danach hinuntergelassen werden. Da der Teufel aber wie bei allen Arbeiten am Auto im Detail liegt, ist der Reifenwechsel in der Autowerkstatt in der Regel die bequemere Lösung.
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Wie prüfe ich den Reifendruck?
Den Reifendruck können Sie an jeder Tankstelle prüfen. Hier stehen Messgeräte zur Verfügung, die Sie über den entsprechenden Aufsatz am Ende des Schlauchs mit dem Reifenventil verbinden. Das Gerät sollte jetzt bereits den aktuellen Reifendruck anzeigen, den Sie über zwei entsprechende Tasten am Gerät verringern oder erhöhen können. Den optimalen Druck finden Sie im Tankdeckel oder im Türrahmen auf der Fahrerseite des Fahrzeugs.
Wie prüfe ich die Profiltiefe der Reifen?
Reifen für den Sommer sollten eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen. Stecken Sie eine Ein-Euro-Münze in die Profile und achten Sie auf den Rand der Münze. Dieser ist 2 mm dick und sollte hinter dem Profil nicht mehr erkennbar sein. Dann hat der Reifen noch genug Profil.
Wo kann ich meine Winterreifen einlagern?
Wer seine Reifen saisonal wechselt, muss sich im Sommer überlegen, wo er seine Winterreifen lassen möchte. Möglich ist natürlich die Einlagerung in der eigenen Garage oder im Keller. Die Reifen nehmen dort aber relativ viel Platz ein, der für anderen Lagerungsbedarf dann nicht mehr zur Verfügung steht. Als Alternative bietet die Autowerkstatt die Reifeneinlagerung als Service an. Die Kosten für die Einlagerung von Winterreifen in der Autowerkstatt liegt je nach Anbieter bei 10 bis 80 Euro (Stand: Januar 2019).
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