Auch die Sport Auto testet sportliche Winterreifen in der Größe 225/40 R18 V. Wie schon in den anderen wichtigen Winterreifentests der Saison 2017 überzeugen insbesondere die "Wintersportler" von Continental, Goodyear und Michelin durch Top-Leistungen auf allen Untergründen. Diese Qualität hat seinen Preis. Doch wer für Kompromisse bereit ist, findet im Test auch günstige Reifen als Alternativen zu den Top-Marken.
Nächster Winterreifentest 2017 ohne große Überraschungen
Auch in diesem Reifentest zeigt sich, dass der Balance-Akt zwischen hervorragender Winter-Performance sowie Stabilität bei Nässe und Trockenheit seinen Preis hat. Für die Verzahnung auf Eis und Schnee benötigen Winterreifen eine durch Lamellen profilierte Struktur sowie eine weichere Gummimischung. Genau diese Eigenschaften sind auf trockener Straße aber kontraproduktiv. Auf den weichen Lamellen kann die Lenkung schnell mal schwammig werden.
Hier die perfekte Balance zu finden, ist gerade für deutsche Wetterverhältnisse enorm wichtig. Schließlich kann das Quecksilber im Dezember immer noch deutlich über null Grad steigen. Doch von einem Tag zum nächsten bricht vielleicht eine Kältewelle samt Schnee und Eis herein. Das sind sehr unterschiedliche Anforderungen an einen guten Winterreifen.
Die Winterreifentests der Saison 2017 gehen in die heiße Phase. Welche Winterreifen werden sich wohl bei der Sport Auto durchsetzen?
Ranking Sport Auto Winterreifentest 2017 225/40 R18 V
Die Tester prüften die Winterreifen in verschiedenen Disziplinen auf Schnee, Nässe und bei Trockenheit. Die Wertung "Umwelt" bezieht sich auf den Rollwiderstand. Niedriger Rollwiderstand bedeutet auch einen geringeren Spritverbrauch.
Detaillierte Auswertung des Winterreifentests unter der Tabelle.
Sport Auto testet Winterreifen in der Dimension 225/40 R18 VTestfahrzeug: Toyota GT86 |
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Rang |
Profil (Zum Produkt) |
Schnee | Nässe | Trockenheit | Umwelt | Gesamtwertung | Angebote |
1 | Continental WinterContact TS 850 P | 9,4 | 9,4 | 8,0 | 10,0 |
9,0 sehr empfehlenswert |
|
2 |
9,1 | 9,9 | 8,2 | 8,3 |
9,0 sehr empfehlenswert |
||
3 | Michelin Pilot Alpin PA4 | 8,5 | 9,6 | 7,8 | 7,6 |
8,5 empfehlenswert |
|
4 | Hankook Winter I*Cept Evo2 | 9,4 | 6,7 | 8,0 | 6,6 |
7,9 noch empfehlenswert |
|
5 | Yokohama W.drive (V905) | 8,5 | 7,9 | 7,6 | 6,6 |
7,8 noch empfehlenswert |
|
6 | Pirelli Winter Sottozero 3 | 7,5 | 8,4 | 7,3 | 7,3 |
7,7 noch empfehlenswert |
|
7 | Nokian WR A4 | 6,8 | 6,6 | 9,0 | 9,0 |
7,6 noch empfehlenswert |
|
8 | Cooper WeatherMaster SA 2+ | 6,6 | 8,6 | 7,4 | 6,9 |
7,4 noch empfehlenswert |
|
9 | Toyo Snowprox S954 | 5,7 | 5,9 | 8,7 | 8,0 |
6,9 bedingt empfehlenswert |
|
10 | 5,2 | 6,8 | 8,6 | 6,9 |
6,9 bedingt empfehlenswert |
Die teuren Reifen der Markenhersteller dominieren den Winterreifentest 2017
Drei der zehn getesteten Winterreifen überzeugen mit ausgewogener Performance auf jedem Untergrund. Der WinterContact 850 P von Continental, der Ultra Grip Performance Gen-1 von Goodyear und der Pilot Alpin PA4 von Michelin. Hier werden durchschnittliche Preise von 170 Euro pro Pneu fällig. Ein ganzer Reifensatz inklusive Reifenwechsel reißt da gut und gerne ein Loch von 800 Talern in die Briefbörse.
Günstige Winterreifen erfordern Kompromisse
Die Tester geben aber auch zu bedenken: Nicht jeder Autofahrer braucht zwangsläufig einen mit allen Wassern gewaschenen Alleskönner. Schönwetterfahrer in milden, städtischen (also sofort geräumten) Gefilden können evtl. Abstriche bei der Winter-Performance ihrer Reifen machen. Der Nankang Snow SV-2 schlägt nur mit rund 90 Euro pro Reifen zu Buche. Auf trockener Straße zeigt er gute Leistungen. Doch bei winterlichem Sauwetter rutscht er hinterher. Für reine Schneelöwen wiederum kann die trockene Straße zweitrangig sein. Wer also kompromissbereit ist, kann hier einige hundert Euro sparen.
Der Winterreifentest offenbart Alternativen in mittlerer Preisklasse
Auch das Mittelfeld des Winterreifentests zeigt sich durchwachsen. Der britische WeatherMaster SA2+ von Cooper performt – wie schon im vergangenen Test von Auto Bild sportscars – zuverlässig auf trockener und nasser Piste. Wird es aber weiß zu seinen Füßen, kommt er ins Schlingern.
In der Preislage um 140 Euro bieten Hankook, Nokian und Yokohama teilweise empfehlenswerte Winterreifen mit Abstrichen. Der Yokohama W.drive ist ein echtes Winterkind mit gerade noch passablen Eigenschaften auf Nässe und Trockenheit. Der Nokian WR A4 wiederum mag es lieber trocken und zeigt nur mäßige Leistungen auf Schnee und bei Nässe.
Der preislich sich noch im Mittelfeld bewegende Hankook Winter i’cept evo² legt gute bis sehr gute Leistungen bei Schnee, Eis und Trockenheit hin. Bremst aber eher schwach auf nassem Untergrund. Die Tester stellen heraus: Kompromissbereite Autofahrer finden im Cooper und Yokohama preisgünstige Alternativen. Für schneereiche Regionen empfehlen sie den Hankook Winter i’cept evo² als Preis-Tipp.
Fazit Sport Auto Winterreifentest 2017: Hervorragende Winterreifen sind eine Investition in Sicherheit
Die Winterreifen im preislichen Mittelfeld (Cooper, Yokohama und Hankook) haben sehr individuelle Schwächen und Stärken und sollten mit Bedacht ausgewählt werden. Der Continental TS 850 P oder der Goodyear Ultra Grip Performance Gen-1 werden zwar im ganzen Satz um die 100 Euro teurer als das Mittelfeld. Wem dieser Preisunterschied aber nicht zu sehr schmerzt, investiert hier in Sicherheit – ganz gleich wie der Winter wird.
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