Es ist der am meisten beachtete Reifentest: Der Reifenprofilvergleich des ADAC findet allein durch die Clubzeitschrift mit einer Auflage von über 13 Millionen die mit großem Abstand weiteste Verbreitung, sowie die größte Aufmerksamkeit in der Fachwelt, bei Herstellern und Händlern, aber auch bei den Autofahrern. Ganze 31 Reifenmodelle haben sich die Tester ausführlich zur Brust genommen, aufgeteilt in zwei Kategorien: 16 Sommereifen für die Mittelklasse in der Dimension 195/65 R15 91V und 15 Sommereifen für die "kleinen" SUV in der Dimension 215/65R16 98H. Wichtigstes Kriterium: Das Nassbremsen ging mit 40 Prozent in die Wertung ein und entschied über die Rangfolge.
Ein Versagen in dieser wichtigen Disziplin bedeutet den Absturz. Weil der Yokohama Geolandar SUV hier überraschend schlecht abschnitt, endete der Reifen auf dem letzten Platz mit dem Kommentar "Extrem schlecht bei Nässe". Weitere Überraschungen: Der Cooper Zeon 4XS Sport wird 2. Sieger und erhält das Prädikat "gut", ebenso wie der Testsieger Efficient Grip SUV von Goodyear. Überraschend auch, daß in dieser Fahrzeugdimension der Firestone Destination HP mit dem dritten Rang deutlich besser abschneidet als die Hauptmarke Bridgestone, die am Ende der "befriedigend"-Skala wiederzufinden ist. 10 Modelle, also zwei Drittel des Testfeldes schneiden mit dieser Note ab. Damit wird die hohe Qualität der Zweit- und Drittmarken wie Semperit, Barum und General, allesamt von Continental, unterstrichen. Die Erstmarke Michelin dagegen enttäuscht mit dem Latitude Tour HP auf dem vorletzten Platz, noch unter seiner Zweitmarke BF Goodrich.
Was zu fragen bleibt: Mareknauswahl?
Während die Bewertung im Großen und Ganzen zumindest rechnerisch nachvollziehbar ist, bleibt die Frage nach den Kriterien der Auswahl der Marken. Warum kein Continental bei den SUV, aber dafür mit Semperit, Uniroyal, Barum und General gleich vier Marken aus dem Konzern? Auf welchem Gelände fand der Test statt? Auch das Video zum Test gibt hier keine Auskunft. Das wäre wichtig zu wissen für die Vergleichbarkeit verschiedener Tests untereinander. Aber vielleicht gibt das noch erscheinende Clubmagazin "motorwelt" mehr Auskunft.
Irreführende Kennzeichnung bei Sommerreifen
Zu recht kritisieren die Tester die Kennzeichnung "M+S" auf den Sommerreifen, was bei SUV durchaus üblich ist. Hier könnte der Eindruck einer Wintertauglichkeit entstehen, die bei Sommerreifen natürlich nicht vorhanden ist. ADAC: "Wer aus Sparsamkeit auf einen echten Winterreifen bei SUVs verzichtet, nimmt große Sicherheitseinbußen in Kauf."
Bei den Sommerreifen für die Mittelklasse bilden die üblichen Verdächtigen, also die Premiummarken Pirelli, Bridgestone, Continental und Goodyear die Spitze, nur dass sich diesmal Esa-Tecar, eine Eigenmarke der Schweizer Einkaufsorganisation ESA, unter die Spitzengruppe gemischt hat. Ein knappes Drittel der Modelle erhält die Gesamtnote "gut". Hankook enttäuscht und auch Michelin landet hier nur im Mittelfeld, allerdings im Bereich der Note "befriedigend". Nur GT Radial fällt ab.
Fazit
Das Niveau der Reifen ist hoch. Es gibt keine gravierenden Schwächen. Eine gute Hilfe für den, der eine Kaufempfehlung sucht.
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