In dieser Saison testen sie besonders fleißig. Die Ganzjahresreifen haben sie sich vor kurzem vorgenommen. Dann kam der große Winterreifentest auf einem 3er BMW mit einem Casting von 50 Kandidaten und jetzt kommen noch einmal zehn Reifen für Allrader auf das Prüfgelände für die Auto Bild. Die Dimension 225/55 R17 H/V nehmen die Tester an einem BMW X3 an die Räder. Das Ergebnis ist ernüchternd. Von zehn fallen zwei durch. "Den idealen Reifen gibt es auch in der Wintersaison 2017/18 nicht, resümieren die Tester am Schluß."
Das Testfeld der Winterreifen
Aber vielleicht gibt es doch einige ganz gute für die kompakten SUV, die bei den Autokäufern so beliebt sind. Denn unter der Auswahl sind einige vielversprechende Marken. Der Goodyear Ultra Grip Performance Gen-1, der Continental WinterContact TS 850 P oder der Michelin Alpin 5 - alles Winterreifen, die für einen Testsieg gut sind. Hinzu kommt noch der Pirelli Winter Sottozero 3 und diesmal auch ein Reifen des weltgrößten Herstellers Bridgestone, der Blizzak LM 001. Damit ist das Premiumsegment sehr gut vertreten. Das reicht aber noch nicht, um einen Querschnitt im Markt zu vertreten. Allerdings ist das Quality-Segment mit dem Hankook Winter i*cept evo², dem Vredestein Wintrac Xtreme S und dem Kumho WinterCraft WP71 deutlich schmaler vertreten. Und vom Budget-Segment oder anders gesprochen dem Segment der Billigreifen, das im Markt mit einer überwältigenden Anzahl von Profilen vertreten ist, nehmen die Tester nur zwei Vertreter ins Feld.
Riesige Preisunterschiede
So tun sich im Testfeld der SUV-Reifen riesige Preisunterschiede auf. Die kompakten SUV sind eine beliebte Fahrzeugklasse und so langen die Premiummarken mal ordentlich hin. Ein Reifensatz eines namhaften Herstellers schlägt nach den Ermittlungen der Auto Bild mit 660 Euro zu Buche. Dagegen ist der Billigheimer im Test, der Pace Antarctica 5 aus den Pressen des chinesischen Herstellers SD International, schon für nicht einmal die Hälfte, nämlich für 260 Euro zu haben.
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China-Reifen werden besser
Und auf den ersten Blick schlägt sich der "Billigheimer" gar nicht mal so schlecht. Da lernen auch die Tester hinzu: "Man kann nämlich nicht grundsätzlich sagen, dass so ein China-Reifen in allen Disziplinen schlecht sei. Das stimmt einfach nicht... Denn im Schnee beispielsweise spielt er problemlos mit den Branchengrößen auf Augenhöhe mit, belegt beim Bremstest auf Schnee gar Platz eins, knapp vor Goodyear und Continental", so der Testbericht. Da schau her! Lob für einen Chinareifen im Schnee. Aber das war es dann auch. Auf nasser Fahrbahn ist es vorbei mit der Herrlichkeit des Billigheimers: "überlanger Bremsweg", "mäßige Reserven bei Aquaplaning, dürftige Seitenführung in nassen Kuven". Es ist das alte Leid: Die Schwäche asiatischer Reifen auf Nässe. Urteil der Tester: nicht empfehlenswert. Und auch der andere Budget-Reifen kann nicht bestehen, obwohl er 140 Euro mehr aufruft für einen Satz: Die hierzulande doch schon einigermaßen bekannte Marke Maxxis mit dem Profil Arctictrekker WP05 fällt durch, ebenfalls "nicht empfehlenswert".
Vorbilder mit Schwächen
Kein Wunder also, dass doch wieder die üblichen Verdächtigen aus dem teureren Segment ganz oben stehen. Wie sollte es auch anders sein. Es ist diesmal der Goodyear Ultra Grip Performance Gen-1, sich auf Schnee ebenso auszeichnen kann wie auf Nässe und Testsieger mit einem hauchdünnen Vorsprung zum Continental WinterContact TS 850 wird. Auf Schnee, auf Nässe und auch im Handling ist alles gut. Aber trotzdem finden die Tester eine Schwäche heraus: Er sei nicht gerade leise und vor allem auch nicht billig. So ähnlich ergeht es dann auch dem 2. Sieger im Bunde, für den das Urteil "vorbildlich" lautet. Der Conti leistet sich die Schwäche ausgerechnet beim Bremsen auf trockener Fahrbahn. Und das, wo doch der Hersteller einen 1A Bremsprüfstand auf dem werkseigenen Testgelände Contidrom eingerichtet hat.
Bei Schnee und Nässe gut
Aber auch dem Erzkonkurrenten Michelin, der mit "vorbildlich" die gleiche Benotunug erreicht, ergeht es nicht besser. Alle Test verlaufen prima, aber beim Bremsen auf trockener Fahrbahn ist der Alpin 5 nur Durchschnitt und dann ist auch der Preis nicht von schlechten Eltern. Und noch eine Marke ist "vorbildlich": Beim Pirelli Winter Sottozero 3 sind es nicht die Bremswege. Der italienische Hersteller in chinesischem Besitz schwächelt bei der Traktion und der Seitenführung im Schnee, landet aber in der Spitzengruppe. Bridgestone schneidet mit dem Blizzak LM 001 im Schulnotensystem der Auto Bild mit "Gut" ab und die Mittelklasse mit Hankook, Vredestein und Kumho wie es sich gehört mit "befriedigend".
Auto Bild allrad testet Winterreifen in der Dimension 225/55 R17 H/V Testfahrzeug: 3er BMW |
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Rang |
Profil (Zum Produkt) |
Schnee | Nässe | Trockenheit | Urteil | Angebote |
1 | 1- | 1- | 2 | vorbildlich Testsieger | ||
2 | Continental Winter-Contact TS 850 P | 1- | 2+ | 2 |
Vorbildlich 2. Platz |
|
3 | Michelin Alpin 5 | 2+ | 1- | 2 |
Vorbildlich 2. Platz |
|
4 | Pirelli Winter Sottozero 3 | 2 | 1- | 2 |
Vorbildlich 4. Platz |
|
5 |
|
2 | 2 | 2+ |
Gut 5. Platz |
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6 | Hankook Winter i*cept evo2 | 2 | 2 | 2- |
Befriedigend 6. Platz |
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7 | Vredstein Wintrac Xtreme S | 3+ | 1- | 2- |
Befriedigend 7. Platz |
|
8 | Kumho WinterCraft WP71 | 2 | 2- | 2- |
Befriedigend 8. Platz |
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9 | 2- | 3 | 2- |
Nicht empfehlenswert 9. Platz |
||
10 |
|
2+ | 4+ | 3+ |
Nicht empfehlenswert letzter Platz |
Kein Reifen ist perfekt
Somit gibt es in diesem Test überhaupt keine Überraschungen. Die Markenhierarche in der Welt der Reifen bleibt im Lot. Zweitmarken der Hersteller sind nicht vertreten, so können sie die Hauptmarken auch nicht überholen. Die Billigheimer werden deutlich distanziert und bleiben abgeschlagen. Allerdings: Alle Reifen zeigen Schwächen, auch der Testsieger. Wie gesagt, den idealen Reifen gibt es nicht. Und um das herauszufinden, haben die Tester extra einen Sommerreifen als Referenz mitgetestet.
Fazit der Testcrew: "Wir müssen weiter testen." Na dann, nur zu! Der nächste Test steht schon parat.
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