Die Sonne sparte nicht mit ihren Strahlen, so gab es in der angefangenen Motorradsaison bisher reichlich Gelegenheit für Biker, die Straße unter die Reifen zu nehmen. Aber wer viel fährt, lässt auch viel Gummi. So dürften bei vielen Bikern nicht zuletzt wegen der Hitze auf dem Asphalt neue Reifen auch in der Mitte der Saison fällig werden. Wir haben deshalb einige der jüngsten Neuheiten mit den damit verbundenen Verbesserungen zusammengestellt. Denn: Neue Reifen sind doch oft die besten.
Neue Reifen für Biker - der heiße Asphalt macht den Reifenwechsel fällig.
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Auch die Reifenhersteller haben nicht mit den Neuheiten für die Motorradsaison gespart. Hier ist für jedes Segment etwas Neues dabei. Auch wenn die Neuen oft schon Ende letzten Jahres angekündigt wurden, rollten sie doch meist erst in diesem Frühjahr in den Markt. Das jüngste Modell trifft das Segment der Sporttourer und kommt von Michelin. Der französische Reifenproduzent, seines Zeichens der zweitgrößte der Welt, kündigte schon Ende letzten Jahres einen Nachfolger für sein Tourer-Topmodell Michelin Pilot Road 4 an. Der neue Michelin Road 5 - diesmal ohne den Zusatz “Pilot” - erlebte seine Premiere dann Ende Mai anlässlich der Reifenmesse in Köln als neuer Premium-Reifen für Sport-Tourer und Naked-Bikes. Mit verbesserten Eigenschaften: Ausgezeichnetes Bremsen und eine lange Laufleistung sowie verbesserten Fahrkomfort verspricht der Hersteller.
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Lange Laufleistung
Die Laufleistung hat sich Michelin zur Devise bei allen Reifen gemacht: “Long Lasting Performance” heißt das bei Michelin. Das Besondere daran ist nicht nur eine hohe Kilometerleistung sondern darüber hinaus auch die lange, gleichmäßige Performance, die der Reifen für viele Kilometer bietet. Dies gilt besonders für die Nasshaftung: “Selbst nach über 5.000 Kilometer ermöglicht der noch Bremswege auf dem Niveau seines Vorgängers im Neuzustand”, ist vom Hersteller zu hören. Also dann, wenn andere Reifen langsam den Löffel abgeben, bremst der Road 5 immer noch fast wie ein neuer. Möglich macht das die spezielle Lamellentechnologie und eine weiterentwickelte Silicamischung.
XST Evo-Lamellen von Michelin. Zwar hat das Profil dieses Reifens schon einige Millimeter gelassen. Die Lamelleneinschnitte verbreitern sich aber mit steigender Laufleistung und stellen so die Wasserableitung über eine lange Laufleistung sicher - nach Michelin über den gesamten Lebenszyklus.
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Michelin: Lamellen verbreitern sich
Die Technik des Reifens ist “state of the art” eines Premiumproduktes: Zwei Komponenten-Mischung 2CT der Lauffläche (weich an den Reifenschultern, widerstandsfähig an der Reifenmitte, dazu eine Lamellentechnologie namens Michelin XST Evo, die nicht nur den Nassgriff verbessert, sondern diese Eigenschaft über den ganzen Lebenszyklus erhält. Ein interessantes Feature, wobei die hervorragende Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und sehr gutes Handling schon fast selbstverständlich erscheinen.
Bridgestone: Selbstvertrauen für Tourer
Da will Wettbewerber Bridgestone nicht abseits bleiben und bietet für diese Saison auch Neues für die sportliche Tourergemeinde. Mit dem neuen Battlax Sport Touring T31 will Bridgestone maximale Sicherheit bieten und damit “mehr fahrerisches Selbstvertrauen” bei den Bikern erzeugen. Deshalb haben die Japaner mehr Wert auf eine sichere Nasshaftung und auf eine klare Rückmeldung durch den Reifen gelegt - ohne auf die bekannte Laufleistung des Vorgängers Battlax T30 verzichten zu müssen. Bei jedem Wetter soll sich der Fahrer sicher fühlen. State of the Art sind auch hier zwei Gummimischung am Hinterrad, genannt “3LC” in Verbindung mit einem sogenannte Cap&Base-Aufbau. Die äußere Mischung optimiert die Haftung in Schräglage, die innere Laufleistung und Stabilität. Eine verbesserte Silica-Technologie sorgt für mehr Nasshaftung. Stabilität erzeugt Bridgestone nach wie vor durch einen Stahlgürtel.
Aktuell von Bridgestone: Beim Battlax Sport Touring T31 ist in mittlerweile insgesamt 22 Dimensionen für Vorder- und Hinterrad verfügbar.
Und auch im Enduro-Segment bringt Bridgestone Neues in Feld. Hier löst der Battlax Adventure A41 seinen Vorgänger, den Battlax A40 ab. Die Reifenentwickler wenden hier die gleichen Techniken an wie schon beim Touring-Reifen: Multi-Compount Mischung, Cap&Base-Aufbau sowie mehr Silica in der Lauffläche zur Verbesserung der Nässe-Eigenschaften. Zudem ermöglicht eine neue Kontur des Reifens eine größere Kontaktfläche und damit eine bessere Haftung.
Dunlop: Von der Hausstrecke auf die Piste
Dunlop, in Europa eine Marke des Goodyear-Konzerns, brachte bereits eine ganze Reihe an supersportlichen und hypersportlichen Reifen in den Markt. Für die Freunde der Rennpiste sind seit letztem Jahr schon der Trackday-Reifen GP Racer D212 , der profilierte Rennreifen D213 PRO und der hypersportliche SportSmart² Max zu haben. Dazu gesellt sich nun seit März diesen Jahres als jüngstes Produkt für den Hobby-Racer noch der Dunlop SportSmart TT, der es dem sportlich ambitionierten Fahrer ermöglicht übergangslos seine Hausstrecke sportlich zu erkunden und auf abgesperrten Rennstrecken an seinen Rundenzeiten zu feilen - ohne Reifenwechsel versteht sich.
Dunlop SportSmart TT - Zeiten feilen auf der Rennstrecke.
Der Zusatz “TT” steht hier für Track Technology und verdeutlicht, dass hier Erkenntnisse aus dem Rennsport verarbeitet wurde - da Dunlop-Reifen hier auf breiter Front eingesetzt werden. Die Technologien verstecken sich hinter Bezeichnungen wie “NTEC” und “NTEC RT” und bewirken, dass bei einer ultrasteifen Karkasse der Fahrer den Luftdruck am Hinterrad sehr deutlich absenken kann, um dadurch eine vergrößerte Aufstandsfläche und mehr Grip zu erhalten. Verglichen mit dem Serienluftdruck, so Dunlop könne man mit diesem Reifen eine 24 Prozent größere Aufstandsfläche erreichen - wie im Racing eben.
Der Dunlop SportSmart TT wurde für die Landstraße und die Rennstrecke entwickelt
TrailSmart MAX für die Enduristen
Der Markt für die großen Reiseenduros boomt nach wie vor, allen voran begeistern Maschinen wie die BMW GS oder die wieder erschienene Honda Africa Twin die Biker aus dem der Enduro Gemeinde. Klar, dass da auch Dunlop neues in den Markt bringt, nämlich den TrailSmart MAX als die derzeit höchste Entwicklungsstufe eines Reise-Enduro-Reifens der Marke Dunlop.
Dunlop TrailSmart Max: Laufleistung und Handlingeigenschaften verbessert.
Enduro-Reifen müssen nicht nur auf der Straße funktionieren, sondern auch im Gelände. Dunlop hat hier gegenüber dem Vorgängerreifen TrailSmart noch eine Schippe draufgelegt. Ein optimierter Reifenaufbau sorgt für mehr Haltbarkeit und eine deutlich verlängerte Laufleistung. Laut Dunlop erzielte der Vorderradreifen des TrailSmart Max in der Dimension 120/70 R19 einen bis zu 64 Prozent höheren Wert als das Vorgängermodell. Auch die 2-Komponenten-Laufflächenmischung am Hinterrad leistet mehr Kilometer. Eine neu konzipierte Vorderreifenkontur soll die Handlingeigenschaften verbessern. Obwohl das Profil des TrailSmart Max dem Vorgänger äußerlich zum Verwechseln ähnlich sieht, hat Dunlop durch neue Silica-Technologie nun auch den Grip bei Nässe verbessert.
Weitere Neuheiten in Sicht
Ob die Reifenindustrie hält, was sie für ihre Produkte versprechen, kann der Biker, der seine Reifen in der zweiten Saisonhälfte wechselt leichter prüfen, weil die Neuheiten verschiedentlich schon in Zeitschriftentests unter die Lupe genommen wurden. Und es bleibt auch weiter spannend im Markt. Schon bald, vielleicht im nächsten Jahr, soll Zeitungsberichten zufolge mit Apollo Tyres ein neuer Anbieter mit Motorradreifen in den Markt gehen. Kein leichtes Unterfangen, bei dem hohen Produktniveau. Man darf gespannt sein.
>>> Und damit auch das A und O beachtet wird: Check und Wartung zum Start der Motorradsaison
Wir wünschen eine gute Fahrt! :-)
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