Alles, was Sie über Reifen und Felgen wissen müssen!

Welcher Motorradreifen passt auf welche Felge?

Gepostet von Reifen vor Ort Redaktion am 17.01.2019 13:31:00

Die richtige Kombination aus Motorradreifen und Felge ist entscheidend für Sicherheit, Fahrkomfort und eine optimale Straßenlage. Reifen und Felge müssen exakt zusammenpassen, damit dein Motorrad stabil läuft, sich präzise lenken lässt und der Reifen gleichmäßig abnutzt. Schon kleine Abweichungen in der Felgenbreite oder eine falsche Reifendimension können das Fahrverhalten deutlich verändern.

In diesem Ratgeber erfährst du, wie du die passende Felgengröße für dein Motorrad ermittelst und welche Reifen auf welche Felge passen. Außerdem findest du eine übersichtliche Reifen-Felgen-Tabelle für Motorräder mit zulässigen und optimalen Kombinationen. So kannst du schnell prüfen, welche Reifengröße auf deiner Felge montiert werden darf – inklusive wichtiger Hinweise zu TÜV-Felgen-Tabellen, ETRTO-Normen und der richtigen Umrechnung von Zoll in Millimeter.

Wenn du wissen willst, welcher Reifen zu welcher Felge passt oder wie du die Felgenbreite beim Motorrad misst, findest du hier alle wichtigen Informationen kompakt zusammengefasst.

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Motorrad Reifen und Felgen richtig kombinieren

Damit dein Motorrad optimal fährt, müssen Reifen und Felgen perfekt aufeinander abgestimmt sein. Nur wenn Breite, Durchmesser und Reifendimension zueinander passen, kann die Kraft des Motors sicher auf die Straße übertragen werden. Eine falsche Kombination kann das Fahrverhalten verschlechtern, den Verschleiß erhöhen und im schlimmsten Fall sogar gefährlich werden. In den folgenden Abschnitten erfährst du, worauf du bei der Auswahl achten solltest.

Warum die richtige Reifen-Felgen-Kombination beim Motorrad so wichtig ist

Die Verbindung zwischen Reifen und Felge bestimmt, wie dein Motorrad auf Lenkbewegungen, Beschleunigung und Bremsen reagiert. Ist der Reifen zu schmal oder zu breit für die Felge, verändert sich die Auflagefläche und damit die Haftung. Eine zu schmale Felge lässt den Reifen spitzer stehen, was zu instabilem Fahrverhalten in Kurven führen kann. Ist die Felge dagegen zu breit, wird der Reifen flacher und verliert Haftung in Schräglagen. Nur die passende Reifen-Felgen-Kombination sorgt für gleichmäßigen Druckaufbau, optimalen Grip und eine sichere Straßenlage.

Welche Angaben du auf Reifen und Felgen findest

Auf jedem Motorradreifen findest du eine Kennzeichnung, die Angaben zu Breite, Querschnitt, Bauart und Felgendurchmesser enthält. Ein Beispiel ist die Bezeichnung 120/70 R17. Der erste Wert steht für die Reifenbreite in Millimetern, der zweite für das Verhältnis von Höhe zu Breite (Querschnitt) in Prozent. Das „R“ kennzeichnet einen Radialreifen, und die Zahl „17“ gibt den Felgendurchmesser in Zoll an.

Auch auf der Felge selbst findest du wichtige Angaben – etwa zur Maulweite (Felgenbreite), zum Durchmesser und zur Einpresstiefe (ET). Diese Werte helfen dir, die zulässige Reifengröße zu bestimmen. Achte außerdem auf Markierungen wie „TL“ (tubeless, also schlauchlos) oder „TT“ (tubetype, mit Schlauch).

Was die Bezeichnungen und Reifendimensionen bedeuten (z. B. 120/70 R17)

Die Reifendimension beschreibt das genaue Verhältnis zwischen Reifen und Felge. Im Beispiel 120/70 R17 bedeutet das:

  • 120 mm Reifenbreite,

  • 70 % Querschnittshöhe (also 84 mm),

  • R = Radialbauweise,

  • 17 Zoll Felgendurchmesser.

Diese Kombination muss exakt zur Felgenbreite passen, damit der Reifen seine Form und Funktion behält. Die ETRTO-Norm (European Tyre and Rim Technical Organisation) definiert für jede Reifengröße den passenden Felgenbereich – daran orientieren sich auch TÜV-Felgen-Tabellen und Reifenfreigaben. Wenn du dich an diese Vorgaben hältst, kannst du sicher sein, dass dein Motorrad technisch einwandfrei und rechtlich zulässig unterwegs ist.

>>> Auch interessant: Die richtigen Motorradreifen auf nassen Strassen

Reifen-Felgen-Tabelle für Motorräder

Damit du schnell herausfinden kannst, welche Reifen auf welche Felge passen, findest du hier eine übersichtliche Reifen-Felgen-Tabelle für Motorräder. Sie zeigt dir die gängigen Kombinationen von Reifengröße und Felgenbreite sowie den optimalen Bereich laut ETRTO-Norm. So kannst du prüfen, ob deine geplante Kombination technisch zulässig und sicher ist. Die Angaben gelten als Orientierung und sollten immer mit den Herstellerfreigaben oder den Eintragungen in den Fahrzeugpapieren abgeglichen werden.

Übersicht der gängigen Reifengrößen und Felgenbreiten

Die folgende Tabelle bietet dir einen schnellen Überblick über typische Kombinationen von Motorradreifen und Felgenbreiten. Die „zulässige Felgenbreite“ gibt an, in welchem Bereich die Montage technisch möglich ist. Die „optimale Felgenbreite“ beschreibt, bei welcher Kombination das Fahrverhalten am besten ausbalanciert ist.

Reifengröße Zulässige Felgenbreite (Zoll) Optimale Felgenbreite (Zoll)
2 ¼ x 16 1,2 – 1,6 1,5
2 ½ x 16 1,5 – 1,85 1,6
2 ¾ x 16 1,5 – 1,85 1,6
2 ¼ x 17 1,5 – 1,85 1,6
2 ½ x 17 1,5 – 1,85 1,6
2 ¾ x 17 1,5 – 1,85 1,6
2.50 x 17 1,5 – 1,85 1,6
2.50 x 19 1,5 – 1,85 1,6
2.50 x 21 1,5 – 1,85 1,6
2.75 x 17 1,5 – 1,85 1,85
2.75 x 18 1,5 – 1,85 1,85
3.00 x 17 1,6 – 2,15 1,85
3.25 x 18 1,85 – 2,5 2,15

Diese Angaben decken viele gängige Motorräder ab – von klassischen 125ern bis zu leichten Tourenmaschinen.

Welche Felgenbreite zu welcher Reifenbreite passt

Für die richtige Kombination ist die Felgenmaulweite entscheidend. Sie beschreibt den Abstand zwischen den Felgenhörnern, also den Bereich, in dem der Reifen sitzt. Die Reifenbreite muss so gewählt werden, dass der Reifen weder zu stark gedehnt noch zu locker auf der Felge sitzt. Eine zu große Abweichung kann dazu führen, dass der Reifen nicht richtig abdichtet oder sich das Profil ungleichmäßig abnutzt.

Als Faustregel gilt: Je breiter der Reifen, desto breiter darf auch die Felge sein. Trotzdem sollte man sich immer an die in der Reifen-Felgen-Tabelle angegebenen Werte halten. Diese basieren auf den ETRTO-Vorgaben und gewährleisten ein sicheres Fahrverhalten in allen Fahrsituationen.

Reifengrößen Motorrad Tabelle nach ETRTO-Norm

Die ETRTO-Norm (European Tyre and Rim Technical Organisation) legt fest, welche Reifen auf welche Felge montiert werden dürfen. Diese Richtlinie wird auch vom TÜV und den Motorradherstellern verwendet, um die technische Zulässigkeit von Kombinationen zu bestimmen.

Wenn du also wissen möchtest, welche Reifengröße zu deiner Felge passt, solltest du dich an der ETRTO-Tabelle orientieren. Sie definiert die zulässigen Toleranzen zwischen Reifenbreite, Felgenbreite und Felgendurchmesser. So stellst du sicher, dass dein Reifen optimal aufliegt, der Luftdruck gleichmäßig verteilt wird und dein Motorrad sicher in der Spur bleibt.

Felgenbreite und Reifenbreite beim Motorrad messen

Wenn du nicht sicher bist, welche Reifengröße zu deiner Felge passt, hilft nur eines: nachmessen. Viele Fahrer verlassen sich auf alte Angaben im Fahrzeugschein oder auf die Zahlen auf der Reifenflanke, doch besonders bei gebrauchten Motorrädern oder Umbauten lohnt sich eine Kontrolle. Mit ein paar einfachen Handgriffen kannst du selbst herausfinden, welche Felgenbreite dein Motorrad tatsächlich hat – und wie sie mit der Reifenbreite zusammenhängt.

So misst du die Felgenbreite korrekt in Zoll oder Millimeter

Die Felgenbreite (auch Felgenmaulweite genannt) misst du zwischen den inneren Felgenhörnern – also dort, wo der Reifen auf der Felge aufsitzt. Miss nicht den Außenrand, sonst bekommst du einen falschen Wert.

So gehst du vor:

  1. Baue das Rad aus oder sorge für freien Zugang zur Felge.

  2. Verwende eine Schieblehre oder einen Zollstock mit feiner Skalierung.

  3. Miss den Abstand zwischen den inneren Felgenhörnern.

  4. Notiere das Ergebnis in Millimetern.

  5. Um den Wert in Zoll umzurechnen, teilst du durch 25,4 (1 Zoll = 25,4 mm).

Beispiel:

Gemessene Maulweite = 101,6 mm → 101,6 ÷ 25,4 = 4 Zoll.

Damit weißt du, dass du eine 4-Zoll-Felge hast, zu der beispielsweise ein 120/70-17-Reifen passen kann.

Felgenmaulweite verstehen und richtig umrechnen

Die Angabe zur Felgenmaulweite steht häufig auch direkt auf der Felge, etwa als Prägung wie MT 4.00 x 17. Dabei bedeutet:

  • MT = Felgenprofil (typische Motorradfelge),

  • 4.00 = Maulweite in Zoll,

  • 17 = Felgendurchmesser in Zoll.

Zur Orientierung findest du hier eine kurze Umrechnungstabelle zwischen Zoll- und Millimeterwerten:

Felgenbreite (Zoll) Felgenmaulweite (mm)
1,60" 41 mm
1,85" 47 mm
2,15" 55 mm
2,50" 63 mm
3,00" 76 mm
3,50" 89 mm
4,00" 102 mm
4,50" 114 mm
5,00" 127 mm
5,50" 140 mm
6,00" 152 mm

So kannst du schnell prüfen, ob deine Felge zu den gängigen Reifengrößen passt. Achte immer darauf, dass der Reifenhersteller eine Freigabe für die gemessene Maulweite vorsieht.

Reifengröße umrechnen – Zollangaben in Millimeter übertragen

Gerade bei älteren Motorrädern findest du oft noch Reifengrößen in Zollangaben, zum Beispiel 3.00 x 18. Bei neueren Modellen sind metrische Angaben wie 100/90 - 18 üblich. Beide Systeme lassen sich ineinander umrechnen, um die Kompatibilität zu prüfen.

Zollgröße Metrische Größe (ungefähr)
2.50 x 17 80/90 - 17
2.75 x 18 90/90 - 18
3.00 x 18 100/90 - 18
3.25 x 19 100/90 - 19
3.50 x 18 110/90 - 18
4.00 x 18 120/80 - 18
4.25 x 17 130/70 - 17
4.50 x 17 140/70 - 17
5.00 x 17 150/70 - 17

Diese Umrechnungstabelle hilft dir, alte Reifengrößen in moderne Maße zu übertragen. Sie ersetzt jedoch keine Freigabe – prüfe immer, ob die Kombination von Reifenbreite und Felgenbreite laut ETRTO- oder TÜV-Vorgabe zulässig ist.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema: Motorradreifen und Felgen

Welcher Reifen auf deine Felge passt, hängt in erster Linie von der Felgenmaulweite und dem Felgendurchmesser ab. Die Reifenbreite muss zur Felgenbreite passen, damit der Reifen seine optimale Form behält. Eine gute Orientierung bietet die Reifen-Felgen-Tabelle für Motorräder oder die ETRTO-Norm, die genau festlegt, welche Reifengrößen zu welchen Felgenbreiten zulässig sind.

Am einfachsten ist es, die Angaben im Fahrzeugschein oder die Reifenfreigabe des Herstellers zu prüfen. Wenn du zum Beispiel eine Felge mit der Bezeichnung MT 4.50 x 17 hast, kannst du in der Regel Reifen der Größe 150/70 - 17 oder 160/60 - 17 montieren – je nach Freigabe.

Eine falsche Kombination aus Felgenbreite und Reifenbreite kann das Fahrverhalten erheblich beeinträchtigen. Ist die Felge zu schmal, zieht der Reifen eine spitzere Kontur, wodurch das Motorrad kippeliger in Kurven reagiert. Bei zu breiter Felge wird die Reifenflanke flacher, was zu schlechterem Grip in Schräglage und erhöhter Abnutzung führt.

Neben dem Sicherheitsrisiko kann eine unzulässige Kombination auch zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen. Bei der Hauptuntersuchung wird der TÜV solche Abweichungen meist sofort bemängeln. Deshalb solltest du dich immer an die in der TÜV-Felgen-Tabelle oder ETRTO-Vorgabe angegebenen Werte halten.

Welche Reifengröße du ohne Eintragung fahren darfst, ist in den Fahrzeugpapieren oder der ABE (Allgemeinen Betriebserlaubnis) deines Motorrads angegeben. Nur die dort gelisteten Kombinationen sind automatisch zugelassen.

Wenn du eine andere Reifengröße montieren möchtest, brauchst du entweder:

  • eine Freigabe des Reifenherstellers, oder

  • eine TÜV-Eintragung nach erfolgreicher Prüfung.

Die Herstellerfreigaben erhältst du in der Regel auf den Webseiten der Reifenhersteller. Dort gibst du dein Motorradmodell ein und bekommst eine Liste aller zugelassenen Reifengrößen und Felgenkombinationen. So stellst du sicher, dass du legal unterwegs bist – und dein Motorrad weiterhin sicher und stabil fährt.

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