Neue Motorradreifen soll man einfahren – so der häufige Hinweis. Während der ersten Wochen auf neuen Reifen sollten Sie besonders vorsichtig unterwegs sein, da die Motorradreifen noch nicht ihr gesamtes Potenzial besitzen. Doch wie fährt man Motorradreifen korrekt ein? Und woran erkennt man, wann ein Motorradreifen eingefahren ist? In diesem Blogbeitrag beantworten wir Ihnen die zentralen Fragen zu diesem Thema.
Warum muss man Motorradreifen einfahren?
Fabrikneue Reifen besitzen eine glatte Oberfläche und sind zusätzlich häufig mit einem Trennmittel versehen. Beides vermindert den Grip beim Fahren. Vor allem bei Schräglagen, zum Beispiel in Kurven, wenn die Auflagefläche des Reifens besonders gering ist, können nicht eingefahrene Motorradreifen wegrutschen. Doch auch der Bremsweg ist länger und bei heftigen Beschleunigungsmanövern können nicht eingefahrene Reifen durchdrehen. Durch das Einfahren wird die Oberfläche rauer, was wiederum den Grip verbessert. Wenn Sie gewissenhaft Ihre Motorradreifen einfahren, erfüllen Sie somit eine Sicherheitsmaßnahme, um Unfälle mit den neuen Reifen zu vermeiden.
Motorradreifen wechseln – Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
Neue Motorradreifen einfahren: Fahren Sie auf den ersten Kilometern vorsichtig in die Kurven. Quelle: danielkoke/stock.adobe.com)
Motorradreifen einfahren: Wie lange dauert es?
Sie sollten sich hier zuerst an den Herstellerempfehlungen für den jeweiligen Reifen Ihres Motorrads orientieren. Die meisten Hersteller geben an, dass neue Reifen zwischen 50 und 100 km benötigen, um eingefahren zu sein. Gleichzeitig sind dies nur Richtwerte, die dadurch beeinflusst werden, wie man das Motorrad mit den neuen Reifen auf den ersten Kilometern bewegt. Fahren Sie beispielsweise vor allem gerade Strecken bei konstanten Geschwindigkeiten, kann es sein, dass ein Motorradreifen 200 km benötigt, um eingefahren zu sein. Sicherheitshalber sollten Sie die ersten 200 km Kurven vorsichtig angehen und auf heftige Beschleunigungsmanöver verzichten.
Wie fährt man einen Motorradreifen richtig ein?
Bevor Sie mit fabrikneuen Reifen auf die Straße gehen, sollten Sie bestimmte Vorkehrungen treffen. Zunächst muss der Reifendruck überprüft werden. Bevor Sie dann mit dem eigentlichen Einfahren beginnen, testen Sie vorsichtig, ob Sie ein Reifenflattern im Lenker spüren. Falls dies der Fall ist, müssen die Reifen ausgewuchtet werden. Besonders entscheidend sind dann die ersten fünf Kilometer. Optimal hierfür sind leere Parkplätze oder ähnliche Gelände, auf denen nicht mit Verkehr zu rechnen ist. Fahren Sie hier besonders vorsichtig, vermeiden Sie Kurven sowie heftige Brems- und Beschleunigungsmanöver. Danach sollten Sie mit langsamen Kurvenfahrten beginnen und die Schräglage vorsichtig und stetig steigern. Wenn Sie mit dem Einfahren der Motorradreifen fertig sind, kontrollieren Sie erneut den Reifendruck.
Motorrad-Check für den Saison-Start
Woran erkennt man, dass die Motorradreifen eingefahren sind?
Ein Blick auf die Oberfläche der Reifen verrät viel über den Zustand. Eingefahrene Reifen haben eine raue Oberfläche, die sich in Optik und Haptik deutlich von neuen Reifen unterscheidet. Achten Sie vor allem auch auf die Flanken der Reifen an Ihrem Motorrad. Wenn viele gerade Strecken ohne Schräglage gefahren wurden, weisen neuere Reifen in diesem Bereich noch eine glatte Oberfläche und eine dunklere Färbung auf.
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