Die Motorradsaison ist in vollem Gange und bei den Bikern stehen ausgedehnte Motorradtouren ganz hoch im Kurs. Und bei der Frage, mit welchen Reifen es auf große Tour geht, kommt der große Test der Biker-Bibel Motorrad gerade recht. Sechs aktuelle Reifenpaare haben sich die Tester vorgenommen und auf einem Naked Bike der Mittelklasse unter die Räder genommen. Testort war das Prüfgelände von Bridgestone bei Rom, das, um ein Teil vom Ergebnis vorweg zu nehmen, dem Konzernprodukt Bridgestone T 30 Evo nicht zum Vorteil gereichte.
Biker auf Tour: Da kommt es auf die richtigen Reifen an.
Verschleisswertung fällt aus
So ganz ausführlich war der Reifentest für Motorräder aber denn doch nicht. Denn nicht zur Wertung kam der Verschleißtest, eine Disziplin, die gerade bei Tourenreifen eine große Rolle spielt. "Wie lange halten die denn?", ist eine oft gestellte Frage in diesem Segment. Diese extrem aufwändige Wertung leistet sich die Redaktion offensichtlich nur einmal im jährlichen Testzyklus und da hatte das Magazin sein Pulver beim Sportreifentest verschossen, als sechs Tester auf gleichen Sportmotorrädern einige Tausend Kilometer in den Alpen abspulten. Das wollte die Crew nun nicht mit sechs Suzuki GSX-S 750 wiederholen. So blieb es bei der Handling-Wertung auf der Landstraße, Rennstrecke und auf dem Nässeparcour.
Metzeler King auf Nässe
Ob im Kurvendschungel, auf Nässe oder auf trockener Piste – der brandneue Continental Road Attack 3 überzeugte die Prüfer und legte einen souveränen Testsieg hin. Dicht auf den Fersen war der Metzeler Roadtec 01 als King auf nassem Geläuf, der allerdings wie die anderen Wettbewerber auch im Kriterium Verschleiß deutlich mehr zu bieten hat und laut Testbericht auch nach 4.000 km vorn noch 30 bis 35 Prozent und hinten 40 bis 50 Prozent Restprofil vorweisen konnte – das kam aber nicht in die Wertung.
Dichtes Testfeld
Wie bei den Sportreifen liegen aber die Qualitäten eng beieinander und zwar auf hohem Niveau. Die Tester bescheinigen allen sechs aktuellen Profilen ein "extrem hohes Niveau". Der mit geringem Abstand drittplatzierte Pirelli Angel GT zeigt sich als eine Art Hans Dampf in allen Gassen, ein "wunderbar breitbandig abgestimmter" Reifen. Der viertplatzierte Michelin Pilot Road 4 bleibt ein "guter Allrounder für alle Tage". Pech also für den Dunlop Roadsmart III, der wegen nur leichter Probleme auf dem vorletzten Platz landet und Pech auch für den Bridgestone T 30 Evo, den "kleine Gripdefizite" im Nassen ans Tabellenende verschlagen. Insgesamt zeigt der Test ein sehr gutes Bild der Produkte im Markt. Die Tour kann also kommen.
Ergebnisse des Motorradreifentests. Quelle Motorrad 12/2017 vom 26. 5. 2017.
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