AutoBild Winterreifen-Test 225/45 R18: Qualifikation der besten 20

Jetzt sind also die Winterreifen dran bei der AutoBild. Nachdem die ersten beiden Tests Ganzjahresreifen unter die Lupe genommen haben, einmal für SUV, danach für kompakte Pkw wie den 1er BMW, geht es nun um Winterreifen für Pkw der Mittelklasse in der Dimension 225/45 R18 - was zu früheren Zeiten eine lupenreine Breitreifengröße war, ist heute bei Fahrzeugen wie den VW Passat gang und gäbe. Nicht weniger als 54 Reifen werden diesmal zum Profilvergleich herangezogen und aus diesen Kandidaten müssen sich erst mal die besten 20 für den eigentlichen Winterreifen-Test qualifizieren, und zwar durch einen Bremstest - eine sicherheitsrelevante Disziplin, die im Vorfeld schon mal die Spreu vom Weizen trennen soll.

Die Qualifikation erfolgt in zwei Stufen. Zunächst steht Nassbremsen auf dem Programm. Dabei haben die Tester ein Limit gesetzt von 38 Metern für eine Bremsung aus 80 km/h. Das schaften 23 Kandidaten nicht, die damit ausschieden. Bekannte Marken fielen hier so früh nicht durchs Rost, betroffen waren hier Marken aus dem Budget- und Low Budget-Segment vorzugsweise fernöstlicher Herkunft. Für die restlichen 31 Profile wurde die Latte nun höher gelegt. Diese Kandidaten mussten sich nun in der Disziplin Schneebremsen aus 50 km/h beweisen, die Bremswege wurden mit dem Wert für Nassbremsen addiert und in Reihenfolge gebracht. Die ersten 20 sind damit für das Finale qualifiziert.

Die besten Bremswerte legte der Bridgestone Blizzak LM005 auf den Parcour, gefolgt vom Michelin Pilot Alpin 5. Michelin konnte auch seine Zweitmarken Kleber mit dem Krisalp HP3 auf Platz 4 und BF Goodrich mit dem G-Force Winter 2 auf Rang 4 und 5 platzieren, Bridgestones Zweitmarke Firestone “erbremste” Rang 6 mit dem Winterhawk 4. Dazwischen kam der Goodyear UltraGrip Performance 3 auf den dritten Rang. Rang 7 belegt der Continental WinterContact TS 870 P. Das bedeutet, dass schon in der Qualifikation die ersten sieben Plätze mit Produkten der vier weltgrößten Reifenhersteller belegt sind (Michelin, Bridgestone, Goodyear und Continental). Die Premiummarken sind also im Finale wieder zahlreich versammelt - große Überraschungen gibt es eher nicht. Kleine Überraschungen schon: So belegt die immer noch relativ unbekannte Marke Paxaro mit dem Profil Inverno einen Mittelplatz im Bremserfeld - eine in Conti-Werken produzierte Handelsmarke im Vertrieb eines polnischen Großhändlers. Überhaupt konnte Continental mit einigen Zweitmarken im Finale landen: Der Uniroyal WinterExpert ist dabei, der Barum Polaris 5, der Viking WintTech, und der Semperit Speed-Grip können sich in der Endrunde bewähren. Das entscheidende Kriterium für die Reihenfolge in der Qualifikation war in erster Linie das Nassbremsen. Hier unterscheiden sich die Reifen stärker als beim Bremsen auf Schnee. So schrammte der Fulda Kristall Control HP 2 ebenso am Finale vorbei wie der Nexen Winguard Sport 2, der Sumitomo WT200 oder Apollo Aspire XP Winter. Bei den beiden letztgenannten passte allerdings auch das Schneebremsen nicht. Da waren deren Zweitmarken erfolgreicher: Der Vredestein Wintrac Pro vom indischen Hersteller Apollo und der Falken Eurowinter HS02 Pro von Sumitomo schafften es ins Finale. Und das kann noch mal spannend werden.

AutoBild Winterreifen-Test in der Dimension 225/45 R18:
Qualifikation der besten 20