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sportauto testet Sommerreifen in 225/40 R18 – alle elf sind gut

Gepostet von Peter Schmidt am 20.03.2023 15:23:22

Und jetzt bittet auch die sportauto aus dem Stuttgarter Motor Presse Verlag zum Reifentest: Elf sportliche Reifenprofile in der populären Dimension 225/40 R18 treten zum Vergleich auf dem Pirelli-Testgelände bei Vizzola südlich von Mailand an. Da sind die Ansprüche hoch: Bewähren müssen sich die Kandidaten auf einem 310 PS starken, allradgetriebenen Audi S3. Speed-Index Y (bis 300 km/h) und Load-Index 92 (Tragfähigkeit 630 kg) waren Pflicht. Alles kein Thema für die Testlinge – keiner war schlechter als “gut”. Chefprüfer Paul Englert musste sogar die Notenskala nach oben erweitern, auf “herausragend”, um die Leistung des neuen Continental SportContact 7 angemessen zu beurteilen.

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Reifentest bei der sportauto in 225/40 R18 Y mit dem 310 PS starken Audi S3.
Foto: Automedienportal.net.

Auswahl: Premium trifft Quality

Auf “Billigreifen” aus dem Budget- oder Low-Budget-Segment haben die Tester von vornherein verzichtet: “Finger weg von Billigreifen” steht schon im Protokoll, denn “wer billig kauft, oft zweimal kauft”. Und trotzdem ist die Preisspanne der Testreifen beachtlich, etwa zwischen 340 und 720 Euro pro Satz taxieren die Einkäufer die Preise für die Kandidaten. Diese setzen sich wesentlich aus Premium- und Qualitätsmarken zusammen, die die üblichen Fahrversuche im Nassen (Bremsen, Kreisbahn, Handling und Aquaplaning) sowie im Trockenen (Bremsen, Handling, Spurwechsel, Lenkreaktion, Komfort) absolvieren müssen. Das Schwergewicht in der Wertung liegt mit 50 Prozent auf der Performance im Trockenen, was den sportlichen Ansprüchen sowie der Auslegung der UHP-Reifen entspricht. Die Nässeperformance schlägt immerhin mit 40 Prozent zu Buche. Die restlichen 10 Prozent ergänzen die Umweltwertung, die sich aus Rollwiderstand und Geräusch zusammensetzt.

Ergebnisse der Reifentests: Alles, alles gut

Eines macht Cheftester Paul Englert schon klar, nämlich dass den Kandidaten nichts geschenkt und das Testfahrzeug ständig im Grenzbereich bewegt wird, indem er beschreibt, wie es nicht sein soll: “Würde dieses Kraftpaket schon beim Anlenken über die Vorderräder schieben, durch Lastwechsel ins Schlingern geraten oder beim harten Verzögern den Fahrer zu Lenkkorrekturen zwingen, fühlen wir uns nicht sicher” – und darauf kommt es in erster Linie an: Safety First! Und noch etwas soll der sportliche Reifen vermitteln, nicht etwa Scham, einem aktuellen Zeitgeist entsprechend, sondern ein “wenig Freude am Fahren” – Töne, die selten werden. Sicherheit und Freude zu vermitteln, das scheint irgendwie allen Reifen zu gelingen, wenn keine Note schlechter ist als “gut”.

Der Star auf der Piste und Testsieger ist der Continental SportContact 7. Für ihn hagelt es “objektiv wie subjektiv Bestnoten”: “Sehr ausgewogenes Handling und kurze Bremswege auf Nässe. Sehr hohes Gripniveau beim Bremsen und bei Kurvenfahrt trocken, sehr stabiles, schnelles Handling”, lautet seine Lobeshymne für das Gesamturteil “überragend”. Aber so ganz in den Himmel geht es doch nicht: “Kurvengrip auf Nässe nicht ganz auf Top-Niveau”. So ähnlich geht es auch dem zweitplatzierten Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6. Lob in den höchsten Tönen: “Kürzeste Bremswege”, “sehr sicher-breiter Grenzbereich auf Nässe”, “Top-Verzögerung” und “Auf trockener Strecke ist der Goodyear besonders stark”. Aber nur da, denn der Kurvengrip auf Nässe ist “nicht auf Spitzen-Level”. Was solls, trotzdem “sehr gut” und zwar das beste “sehr gut” von fünf, die vergeben wurden. Und obendrein wird der Goodyear noch zum Preis-Leistungs-Sieger und damit eine echte Empfehlung. Der dritte in der Reihe schlägt mit annähernd doppelten Kosten zu Buche. Dafür kann der Michelin Pilot Sport 4S als teuerste Variante aber auch mit sehr guten Eigenschaften aufwarten: “Gutes Nassbremsen, brillante Aquaplaningsicherheit. Starkes Bremsen, tolle Präzision und sehr geringe Lastwechselempfindlichkeit auf trockener Straße”, allerdings leichte “Defizite bei Nässe”.

Überraschend weit vorne landete der neue Firestone Firehawk Sport auf Platz vier und schneidet damit besser ab als die Hauptmarke Bridgestone. “Gutes Nassbremsen bei recht präzisem Anlenken, sehr verlässlicher Nassgriff” sowie “leicht beherrschbare Fahreigenschaften trocken”. Knapp dahinter platziert sich der Pirelli P Zero PZ4: “Sehr gut beherrsch- und steuerbar mit ausgewogener, tendenziell leicht untersteuernder Balance auf Nässe.” “Stark, wenn’s trocken ist, Schwächen beim Nassbremsen”. Der letzte im Bunde der sehr Guten heißt Bridgestone Potenza Sport, der auf Temperatur gebracht werden will, um eine sehr gute Performance zu entfalten, dann ist er “längs und quer sehr griffig”. “Messerscharfes Nasshandling bei hoher Seitenfühung. Sicheres, fahraktives Handling auf trockener Strecke.” Schwächen: Trockenbremsen, Rollwiderstand.

Somit konnten sich sämtliche Premiummarken (plus Bridgestones Zweitmarke Firestone) im Bereich “sehr gut” etablieren. Wie schicksalhaft abgesetzt folgt ein Quintett an Qualitätsmarken, die zum Teil nur wenig preisgünstiger, aber auf hohem Niveau und dem Urteil “gut” den Premiums folgen. Der Falken Azenis FK 520 zeichnet sich aus unter anderem durch “Gutes Nassbremsen, sichere Aquaplaningeigenschaften” und Abrollkomfort, muss aber auch schon einige Kritik einstecken, etwa träges Einlenken auf nassem Asphalt. Auch beim Kumho Ecsta PS91 ist das “gut” durch “ordentliche Wasserdrainage”, “geringe Lastwechselreaktionen auf Nässe” sowie “gute Verzögerungswerte” nicht ganz ungetrübt. “Schwächen bei Nass- und Trockengrip”, steht im Prüfprotokoll. Der taiwanische Maxxis Victra Sport 5 VS5 zeichnet sich durch “Sicheres Bremsen, gutes Griplevel in nassen und trockenen Kurven” aus, leidet aber bei “längerer Belastung unter nachlassende(m) Kurvengrip”.

Auch eine Überraschung: Der Giti GitiSport S2 aus chinesischer Produktion (Konzernsitz in Singapur) reiht sich in die Gruppe der Qualitätsreifen ein und glänzt sogar mit Nässeperformance: “Objektiv gute Nässeeigenschaften, beste Aquaplaningsicherheit”. Nur bei schnellerer Gangart kann er nicht ganz so gut folgen: “Dynamisch bewegt fehlen auf Nässe Lenkpräzision und -reaktion. Vergleichsweise lange Bremswege und wenig ausgewogenes Handling auf trockener Straße.” Schlusslicht im Test, aber trotzdem noch “gut” wurde der Nexen N’Fera Sport, der zugleich das günstigste Angebot im Vergleich darstellt. Kurzcharakteristik der Tester: “Bremst bei Nässe ordentlich, sonst eher geringes Gripniveau.” Somit beklagen die Tester ein “sehr träges Anlenken und stoisches Untersteuern auf Nässe”.

Sportauto testet Sommerreifen in der Dimension 225/40 R18

Platz Modell Nass Trocken Umwelt Gesamt* Testurteil
1 CONTINENTAL SportContact 7

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9,0 9,8 7,4 9,2 herausragend
2 GOODYEAR Eagle F1 Asymmetric 6

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8,7 9,4 8,0 8,9 sehr gut
3 MICHELIN Pilot Sport 4S

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7,9 9,2 7,0 8,4 sehr gut
4 FIRESTONE Firehawk Sport

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8,1 8,5 9,4 8,4 sehr gut
5 PIRELLI P Zero PZ4

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7,3 9,0 7,3 8,1 sehr gut
6 BRIDGESTONE Potenza Sport

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8,4 8,2 6,6 8,1 sehr gut
7 FALKEN Azenis FK 520

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7,4 7,9 8,0 7,7 gut
8 KUMHO Ecsta PS91

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7,4 7,8 7,9 7,6 gut
9 MAXXIS Victra Sport 5

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7,6 7,8 7,3 7,6 gut
10 GITI Sport S2

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7,9 7,2 7,3 7,4 gut
11 NEXEN N’Fera Sport

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7,1 7,3 7,9 7,3 gut

*Gewichtung: Nass: 40% | Trocken: 50% | Umwelt: 10%
Maximal je 10 Punkte
Farbe: Punkte liegen ĂĽber/unter dem Durchschnitt in dieser Disziplin 

Fazit: Gut und manchmal auch gĂĽnstig

Alle Reifen liegen in ihrem Leistungsprofil außerordentlich dicht zusammen – und das auf hohem Niveau, sodass die Tester nur die besten Noten vergeben. Reifenkäufer können eigentlich nicht viel falsch machen. Es ist aber nicht unbedingt das Klügste, einfach nur den Preis entscheiden zu lassen. Es könnte der Fahrstil sein. Paul Englert: “Welcher Reifen am besten zu Ihrem Fahrprofil passt, entscheiden ganz alleine Sie durch Ihre ganz individuelle Gewichtung der einzelnen Testkriterien. Nur beim Thema Sicherheit sollte man niemals Abstriche machen.”



Aktuelle Sommerreifentests im Ăśberblick:

Testinstitut  Reifengröße
Auto Motor Sport 235/55 R18
Auto Motor Sport 245/45 R19
Auto Motor Sport 255/45 R20
AutoBild 235/55 R17
AutoBild 215/55 R17
AutoBild 225/65 R17
AutoBild 225/45 R18 | 255/40 R18
AutoBild 225/45 R18
AutoBild 245/40 R19
ADAC 185/65 R15
ADAC 215/55 R17
ADAC 215/60 R16
ADAC 205/55 R16
Autobild Allrad 215/60 R17 | SUV
Autobild Allrad 235/55 R18 | SUV
Autobild Allrad 235/55 R19 | SUV
GTĂś | ARBĂ– | ACE 225/45 R18
GTĂś | ARBĂ– | ACE 195/55 R16
ADAC 225/50 R17
Auto Zeitung 225/45 R17
Auto Zeitung 215/55 R17
Gute Fahrt 235/35 R19
AutoBild sportcars 225/40 R18
AutoBild sportcars 265/35 R19 | 265/30 R20
AutoBild sportcars 265/35 ZR20
Sportauto 255/275/35 R19 | 255/40 R18
Sportauto 225/40/R18
Sportauto 235/35 ZR19 UHP | Supersport
Promobil 235/65 R16 C

Aktuelle Winterreifen- und Ganzjahresreifentests 2022/2023 im Ăśberblick:

Testinstitut  Reifengröße
ADAC 195/65 R15 | Winterreifen
ADAC 185/65 R15 | 215/60 R16 | Winterreifen
ADAC 205/60 R16 | Winterreifen
ADAC 225/45 R17 | Winterreifen
ADAC 205/60 R16 | Winterreifen
Auto Motor Sport 195/55 R16 | Winterreifen
Auto Motor Sport 245/45 R19 | Winterreifen
Auto Motor Sport 255/45 R20 | Winterreifen
AutoBild 205/55 R16 | Winterreifen
AutoBild 215/55 R17 | Winterreifen
AutoBild 225/45 R18 | Winterreifen
AutoBild 195/55 R16 | Ganzjahresreifen
AutoBild 225/45 R17 | Ganzjahresreifen
Autozeitung 205/55 R16 | Ganzjahresreifen
Autozeitung 215/55 R17 | Ganzjahresreifen
AutoBild Allrad 225/60 R18 | SUV | Winterreifen
AutoBild Allrad 235/65 R17 | SUV | Ganzjahresreifen
AutoBild Allrad 225/45 R19 | SUV | Winterreifen
ADAC 225/50 R17 | Winterreifen
AutoBild 225/50 R17 | Ganzjahresreifen
AutoBild Sportscars 225/45 R18 vorne | 245/40 R18 hinten | Mischbereifung | Winterreifen
AutoBild Sportscars 225/40 R18 | Winterreifen
Auto Zeitung 235/55 R18 | Winterreifen
GTĂś 205/55 R17 | Ganzjahresreifen
GTĂś | ACE | ARBĂ– 235/55 R18 | Winterreifen
SportAuto 255/275/35 R19 | 255/40 R18 | Winterreifen


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Themen: Alle Sommerreifentest, Sommerreifen


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