In Deutschland erhältst du eine klare Antwort auf die Frage, ob Radarwarner und Blitzer-Apps erlaubt sind. Sobald eine Fahrt im Straßenverkehr beginnt, gilt die Verwendung dieser Hilfsmittel in der Regel als Ordnungswidrigkeit. Wenn du im Ausland unterwegs bist, gibt es meistens ähnliche Verbote mit unterschiedlichen Details. Allgemeine Tempowarnungen und Radiomeldungen bieten dir legale Alternativen.
Ordnungswidrigkeit in Deutschland bereits bei betriebsbereiter Mitführung
Jede Form einer automatisierten Warnung vor der Geschwindigkeitsüberwachung durch die Messanlagen der Polizei ist laut der deutschen Straßenverkehrsordnung eindeutig verboten. Der Einsatz der Radarwarner und Blitzer-Apps wird somit während einer Fahrt zweifelsfrei untersagt. Sobald dich ein Navigationsgerät im Fahrzeug vor Geschwindigkeitsmessanlagen warnt, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit. Wer keinen Radarwarner ohne sonstige Funktionen benutzt und stattdessen Blitzer-Apps auf dem Smartphone installiert, kann deswegen nicht auf Nachsicht hoffen. Unabhängig von der konkreten Art der Software drohen bei einem Verstoß in Deutschland Strafen. Darüber hinaus darfst du Geräte im Auto gar nicht mitnehmen, solange sie derartige Funktionen betriebsbereit anbieten.
Nachdem die Polizei aktive Radarwarner oder Blitzer-Apps entdeckt hat, droht in Deutschland ein Bußgeld. Im Jahr 2022 sind 75 Euro als Geldstrafe für die Ordnungswidrigkeit vorgesehen. Zusätzlich wird der Verstoß mit einem Punkt im Fahreignungsregister bestraft. Falls sich bereits weitere Einträge angesammelt haben, verlieren Autofahrer wegen der Nutzung der technischen Hilfsmittel im Extremfall den Führerschein.
Unterschiedliche Details der Vorschriften im Ausland
Wenn du im Ausland unterwegs bist, weichen die Vorgaben zu Strafen für eingesetzte Radarwarner und Blitzer-Apps teilweise von der unmissverständlichen deutschen Straßenverkehrsordnung ab. In einigen Ländern bezieht sich das Verbot nur auf Geräte oder Programme mit speziellen Voraussetzungen. Unter bestimmten Bedingungen erlauben manche Staaten außerhalb von Deutschland eine POI-Funktion, die dich auf eine Geschwindigkeitsüberwachung aufmerksam macht. Fast ausnahmslos verboten sind hingegen Geräte, die eine Geschwindigkeitsmessung der Behörden erschweren oder stören. Für den Einsatz einer derartigen Technologie drohen generell sehr hohe Strafen.
Es gibt Länder, in denen du alleine wegen der Verwendung der Radarwarner und Blitzer-Apps mit härteren Strafen als in Deutschland rechnen musst. In Griechenland sind beispielsweise Geldstrafen im vierstelligen Bereich und sogar ein befristeter Entzug des Führerscheins denkbar. Darüber hinaus droht manchmal eine Haftstrafe, insofern Autofahrer ein verhängtes Bußgeld nicht bezahlen wollen oder können.
Nur wenige Staaten bilden eine Ausnahme und gestatten den Einsatz der Radarwarner und Blitzer-Apps gestatten. In der ersten Hälfte des Jahres 2022 sind die Hilfsmittel zum Beispiel in Rumänien noch nicht verboten. Bevor du in solchen Ländern unterwegs bist, solltest du dich aber unbedingt immer über die aktuelle Situation und mögliche Änderungen informieren. Denn auch in Rumänien wird regelmäßig über die zukünftige Einführung eines Verbots diskutiert.
Sicherstellung und Vernichtung der Radarwarner durch die Polizei
Sobald Polizisten einen Radarwarner in betriebsbereitem Zustand vorfinden, dürfen die Beamten das Gerät in vielen Fällen sicherstellen. Im Anschluss ist es sogar denkbar, dass die verantwortliche Behörde das Warngerät vernichten lässt. Bei Geräten mit weiteren Funktionen ohne die Warnung vor einer Geschwindigkeitsüberwachung als Hauptzweck ist die Situation hingegen weniger eindeutig. Es gilt als umstritten, ob der Entzug von Smartphones oder gewöhnlichen Navigationsgeräten mit Blitzer-Apps verhältnismäßig wäre.
Mögliche Nutzung einer App vor dem Fahrtbeginn
Bevor du losfährst, hast du in den eigenen vier Wänden bei der Suche nach Informationen über Geschwindigkeitskontrollen mehr Freiheiten. Üblicherweise ist es unproblematisch, sich vor dem Beginn einer Fahrt mit Programmen und Geräten über entdeckte Messanlagen auf einer Strecke zu informieren. Du darfst aber auf keinen Fall genutzte Radarwarner oder Blitzer-Apps daraufhin in betriebsbereitem Zustand in dein Fahrzeug legen. Indem du derartige Programme auf dem Smartphone schließt, vermeidest du unangenehme Schwierigkeiten.
Allgemeine Tempowarnung als legale Alternative
Als Alternative zum verbotenen Radarwarner und Blitzer-Apps bietet dir eine allgemeine Tempowarnung eine legale Hilfe. Dabei ist es entscheidend, dass die genutzte Software dich vollkommen unabhängig von möglichen Überwachungen vor einer Geschwindigkeitsüberschreitung warnt. Es gibt spezielle Tempo-Apps, die dich auf die vorgegebene Tempobegrenzung im befahrenen Gebiet aufmerksam machen. Darüber hinaus profitierst du von Fahrzeugen mit einer integrierten Geschwindigkeitswarnung. Mit dieser Funktion warnen dich viele Autos durch Signale, sobald du vorgegebene Höchstgeschwindigkeiten überschritten hast. Wenn du eine effektive Tempowarnung verwendest, musst du dir wegen unentdeckter Geschwindigkeitsmessungen keine Sorgen mehr machen.
Wer immer das offizielle Limit einhält, kann nie geblitzt werden. Nebenbei erhöhst du damit die Sicherheit im Straßenverkehr. Es lohnt sich doppelt, mit Tempo-Apps sowohl Unfälle als auch Bußgelder zu vermeiden. Beim Einsatz eines derartigen Hilfsmittels solltest du aber unbedingt darauf achten, ob sich das vorgegebene Geschwindigkeitslimit auf einer Straße geändert hat. Falls beispielsweise wegen einer Baustelle ein niedrigeres Tempo erforderlich ist, darfst du die Anpassung der verwendeten Software nicht vergessen. Eine App eignet sich ausschließlich als Hilfsmittel und ersetzt nicht den aufmerksamen Blick auf die Verkehrsschilder.
Erlaubte Blitzerwarnungen im Radio unabhängig vom Standort
Während die Straßenverkehrsordnung nach der Entwicklung der ersten Radarwarner und Blitzer-Apps angepasst wurde, sind Radiomeldungen über entdeckte Geschwindigkeitskontrollen im Verlauf der Jahrzehnte legal geblieben. Dabei ist es entscheidend, dass Radiosender dich unabhängig von deinem aktuellen Standort auf Messanlagen aufmerksam machen. Viele Radiosender übertragen stündlich oder in kürzeren Abständen neue Informationen zu entdeckten Blitzern. Zugleich ist es prinzipiell gestattet, wenn Verkehrsteilnehmer sich gegenseitig vor bemerkten Geschwindigkeitsmessanlagen warnen. Du musst aber unbedingt vermeiden, mit Handzeichen oder sonstigen Signalen den Verkehr zu gefährden. Denn hierbei handelt es sich eventuell um andere Ordnungswidrigkeiten.