Im Grunde ist es eine Binsenweisheit: Natürlich lässt die Nässehaftung nach, wenn sich das Reifenprofil mehr und mehr abnutzt. Gerade heftiger Sommerregen führt schnell zu tiefen Wasserlachen auch auf der Autobahn - wohl dem, der noch genug Profil auf seiner Lauffläche hat.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat, ein Verein zur “Verbesserung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer”, hat nun einen Vergleich der Profiltiefen aufgestellt, der verdeutlicht, wie sich die Aufstandsflächen bei verschiedenen Geschwindigkeiten ändern.
Ergebnis
Bei der gesetzlichen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm (mit ein paar blanken Stellen) ist es schnell vorbei mit der Herrlichkeit der Reifenhaftung. Die akute Gefahr des Aquaplaning besteht hier schon bei 70 km/h, während bei der auf Autobahnen meist überschrittenen Geschwindigkeit von 100 km/h es vorbei ist mit der Haftung und das Fahrzeug nicht mehr kontrollierbar ist.
Denn schon bei 3,0 mm Restprofil schiebt sich bei 70 km/h langsam der Wasserkeil unter die Vorderräder, was bei 100 km/ schon zur Herausforderung für den Fahrer werden kann. Deshalb empfiehlt der DVR dies als Mindestprofil bei Sommerreifen anzunehmen und dann auf Neureifen zu wechseln. Vorsicht ist dennoch geboten, denn auch bei 8 mm Profiltiefe droht bei deutlich höherer Geschwindigkeit als 100 km/h ebenso Aquaplaning.
Bildquelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat, DVR