Seit der Erfindung des Reifens haben die Hersteller ihre Produkte ständig verbessert. So sind Reifenschäden heutzutage recht selten geworden. Statistisch muß ein Autofahrer nur alle 10 Jahre mit einer Reifenpanne rechnen, hat der ADAC herausgefunden. Und sollte es dennoch einmal passieren, so ist die Industrie noch einen Schritt weiter gekommen - durch die Erfindung sogenannter “Reifen mit Notlaufeigenschaften”, die auch “pannensichere Reifen” genannt werden. Letzteres ist ein Euphemismus, denn eine Reifenpanne ist dennoch möglich, die Mobilität des Fahrers kann aber in den meisten Fällen trotzdem aufrecht erhalten werden. Hier hat sich inzwischen sogar ein Standard durchgesetzt, welche Distanz mindestens überwunden werden sollte: 80 km weit mit Tempo 80 km/h sollten es schon sein. In der Praxis wird dieser Standard mittlerweile deutlich übertroffen.
Überlebenswichtig: Luftdruckkontrolle an der Tankstelle.
Runflatreifen gegen Reifenplatzer
Im Grunde folgen die Konstrukteure bestimmten Ideen, um das Ziel zu erreichen, dass der Autofahrer trotz einer Reifenpanne weiterfahren kann. Dabei sind in der Praxis drei technische Prinzipien ausschlaggebend: Reifen, die mit einer verstärkten Reifenflanken ausgerüstet sind, die auch bei totalem Luftverlust nicht einknicken und nicht walken können, sodass das Fahrzeug gewissermaßen auf den Flanken weiter rollt. Für dieses Prinzip haben sich Bezeichnungen wie “Runflat” oder “RunOnFlat” durchgesetzt. Diese Reifenbauart ist derzeit unter den “Reifen mit Notlaufeigenschaften” am weitesten verbreitet
Reifen dieser Art brauchen notwendig ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS), das bei der Anwendung dieser Reifen auch vorgeschrieben ist. Es besteht nämlich die Gefahr, dass der Fahrer überhaupt nicht merkt, wenn der Reifen einen Luftverlust hat.
Ein weiteres Bauprinzip besteht darin, die Felge mit einem Stützring zu umgeben, auf dem die Lauffläche des Reifen sich abstützt und der im Pannenfall das Gewicht des Fahrzeuges trägt. Wichtigster Vertreter dieser Variante pannensicherer Reifen ist der Hersteller Michelin mit Reifen unter der Bezeichnung PAX, die es schon seit 1998 gibt. Eine Verbreitung hat dieses System aber nur auf wenigen Fahrzeugen gefunden.
Selbstreparierende Reifen
In letzter Zeit hat sich eine weitere Variante der sogenannten pannensicheren Reifen verbreitet. Diese Reifen besitzen auf der Reifeninnenseite eine gallertartige klebrige Masse, die sich sofort in Löcher setzt, die durch eingefahrene Gegenstände, wie etwa Nägel oder Schrauben, entstanden sind und diese abdichtet. Hersteller wie Continental, die Reifen dieser Art unter der Bezeichnung “Seal” seit 2008 herstellen versprechen die Abdichtung von bis zu fünf millimeter großen Löchern. In diesem Zusammenhang wird auch von “selbstreparierenden” Reifen gesprochen, weil dieser Prozess quasi unmerklich vor sich geht. Rund 80 Prozent aller Reifendurchstiche, so der Hersteller, können auf diese Weise selbsttätig wieder abgedichtet werden.
Letzteres Prinzip findet auch bei Fahrradreifen unter anderem unter der Bezeichnung “unkaputtbar” des Herstellers Schwalbe Anwendung. Ganz neu im Markt ist eine pannensichere zukunftsweisende Variante nach dem Prinzip eines luftlosen Reifens. Das kürzlich von Bridgestone vorgestellte AirFreeConcept für Fahrradreifen steht für eine Technologie, mit der Reifen ganz ohne Luft auskommen. Es kann also hier keine Reifenplatzer geben. Möglich macht dies eine spezielle Speichenstruktur aus Harz und verschiedenen Gummimischungen im Innern des Reifens. Dieser Reifen soll 2019 in den Markt kommen. Das AirFreeConept will Bridgestone danach auch in anderen Reifen einsetzen.
Die besten Preise der aktuell verfügbaren Runflatreifen können Sie bequem und unkompliziert auf unserer Reifen-Preisverlgleichs-Plattform www.reifen-vor-ort.de finden. Jedem Reifen ist hiebei der aktuellste Reifentest beigfügt.
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