Ein Reifenplatzer in voller Fahrt gehört zu den schlimmen Schockerlebnissen, die ein Autofahrer erleben kann. Zwar ist die Gefahr Opfer eines Reifenplatzers zu werden nicht besonders hoch, wenn der ADAC davon ausgeht, dass rein statistisch nur alle 10 Jahre damit zu rechnen ist. Die Angst davor ist aber weit höher als die Wahrscheinlichkeit: Einer Umfrage zufolge fürchten sich 67 Prozent aller Autofahrer vor einem Reifenplatzer. Dennoch, es kann eben sein, dass es den ein oder anderen doch trifft, gleich aus welcher Ursache.
Reifenplatzer - Was tun?
Reifenplatzer hinten gefährlicher als vorne
Für den Normalbürger lässt sich ein solcher Fall nur schwer üben, deshalb hat der Unfallexperte Norbert Todt von der Dekra auf abgesperrten Testgelände die Probe aufs Exempel gemacht. Lässt sich bei einem Reifenplatzer an der Vorderachse der Wagen mit Hilfe der Lenkung noch in der Spur halten, so ist ein Reifenplatzer an der Hinterachse der Super-Gau für den Fahrer. Die Hinterräder müssen die Fuhre in der Spur halten und bei Geradeausfahrt exakt in der Spur der Vorderräder laufen. Platzt der Reifen hinten, so bricht das Fahrzeug bei einer falschen Reaktion leicht aus und es kann zu einem Unfall kommen. Ob dabei das Fahrzeug vorn oder hinten angetrieben wird ist gleichgültig.
Keine hektischen Lenkbewegungen bei Reifenplatzer hinten
Die Testfahrt des Experten zeigt, wie stark der Pkw auch bei einer noch so kleinen, aber falschen Lenkbewegung ausbricht. Das Auto kommt ins Schleudern und wird unkontrollierbar. In der Praxis führt das zu einem schweren Unfall. Todt zeigt, wie das Auto mit leichtem Gegenlenken stablisiert werden kann. Droht ein Ausbrechen in die andere Richtung, muß umgekehrt gegengelenkt werden. Gebremst wird nur leicht. Nur wenn die Fuhre außer Kontrolle gerät, geht es voll in die Eisen, rät Spezialist Todt.
Fahrsicherheitstraining empfohlen
Das richtige Verhalten lässt sich dennoch üben, etwa im Zuge eines Fahrsicherheitstrainings, so Todt, um zu wissen, wie das eigene Fahrzeug in Extremsituationen reagiert. Das Wichtigste aber ist die richtige Behandlung der Reifen: Luftdruck kontrollieren, nicht zu schnell über Bordsteinkanten fahren und Reifen nicht länger als acht Jahre nutzen.
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