Nein, die Motorradtester scheuen weder Aufwand noch Mühen. Die Testcrew der Motorrad leiht sich von Kawasaki sechs gleiche Sportmotorräder, es sind ZX10R mit je 200 PS, rüstet sie mit unterschiedlichen Reifenprofilen in der Dimension 120/70ZR17 und 190/55ZR17 aus, um sechs Reifenpaare unter die Lupe zu nehmen. Rennstrecke und Landstraße stehen auf dem Testprogramm, das nach vier Tagen und 4.000 Kilometern zu Ende ging und zu folgenden Ergebnissen führte.
Einer der stärksten Kracher unter den Supersportlern dient als Testfahrzeug für den Reifentest, Kawasaki ZX10R. Foto: Kawasaki
Wettbewerb auf hohem Niveau
Das generelle Ergebnis dieses Mammuttests ist durchaus erfreulich: Alle sechs Marken der Sportreifen liegen auf hohem Niveau. Es waren keine Ausreißer nach unten dabei, denn "die Unterschiede sind eher graduell als gravierend", so der Testredakteur. Und dies zieht sich durch alle Disziplinen, auf der Landstraße, der Rennstrecke oder auf nassem Parcour - es gibt keine allzu große Spreizung bei der Punktevergabe. Der Test spiegelt im Großen und Ganzen die im Markt erhältlichen Produkte wieder - einzig Avon fehlt als verfügbare Marke. Insofern erreicht der Test eine überragende Marktabdeckung. Und das Niveau ist hoch.
Ergebnisse des Motorradreifentests, Quelle: Motorrad Nr. 11/2017.
Testsieger Pirelli
Der "King im Ring" ist der Pirelli Diablo Rosso III, der zwar keinen Teiltest gewinnt, aber immer ganz vorne mit dabei ist. Auf dem 2 Platz etabliert sich der Metzeler Sportec M7 RR, der immerhin die Nässewertung für sich entscheiden kann. Der dritte Platz wird doppelt vergeben an die punktegleichen Kandidaten Bridgestone S21 und Dunlop Sportsmart 2 Maxx, der den Verschleißtest für sich entscheiden kann. Den 5. Platz teilen sich der Beste auf der Landstraße, der Continental Sport Attack 3 und der Beste auf der Rennstrecke, der Michelin Power RS.
Fazit
Es gibt keinen schlechten Motorradreifen unter den Testkandidaten. Es gibt nur unterschiedliche Auslegungen im Alltagsgebrauch. Die Philosophie der Hersteller, die bestimmte Kundengruppen ansprechen soll, dürfte die Hauptrolle bei den Unterschiedungsmerkmalen spielen. Mehr Alltagsnutzen oder mehr Rennstrecke? Die richtige Antwort darf sich jeder selber geben. Wer allerdings auf der Rennstrecke intensiv an seinen Zeiten feilen will, ist mit einem Rennreifen oder gar Slick besser bedient.
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