Mit jedem Kilometer, den Sie mit Ihrem Auto zurücklegen, lösen sich winzige Partikel vom Autoreifen ab. Wenn Sie eine Vollbremsung durchführen oder beim Anfahren zu stark Gas geben, beschleunigen Sie diesen Prozess. Abgefahrene Reifen stellen indes ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für den Reifenwechsel? In diesem Blog-Artikel erfahren Sie, wie Sie das Reifenprofil messen und bestimmen, wann ein Wechseln nötig ist.
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Abgefahrene Reifen – ein hohes Sicherheitsrisiko
Die Reifen übertragen die Kraft des Motors beim Anfahren auf die Straße, sie nehmen beim Lenken eine Richtungsänderung vor und sie sorgen beim Bremsen dafür, dass das Auto schnell zum Stehen kommt. Für all diese Aufgaben ist jedoch ein gutes Reifenprofil notwendig. Allerdings lösen sich beim Fahren ständig kleine Gummipartikel vom Reifen. Insbesondere wenn Sie stark bremsen oder mit quietschenden Reifen anfahren, ist die Abnutzung beträchtlich.
Ist das Profil nicht mehr groß genug, kann das schwere Folgen haben. Der Bremsweg wird dadurch deutlich länger. Außerdem kann das Fahrzeug in der Kurve ausbrechen. Beide Faktoren können schwere Unfälle verursachen. Daher schreibt der Gesetzgeber eine Mindesttiefe von 1,6 mm vor (Stand: August 2018). Wenn Sie diese nicht einhalten, stellen Sie nicht nur eine große Gefahr für den Straßenverkehr dar. Darüber hinaus müssen Sie mit erheblichen Bußgeldern rechnen.
Alles zu Bußgeldern bei Reifenvergehen
Wie lange hält ein Reifen normalerweise?
Wie lange ein Reifen hält, hängt von verschiedenen Faktoren ab – insbesondere von der Fahrweise und vom Luftdruck. Auch die Qualität des Reifens spielt eine wichtige Rolle. In jedem Fall sollten sie eine Laufleistung von etwa 30.000 km haben. Manche Fahrer berichten davon, dass sie mit ihren Reifen 60.000 km oder noch mehr zurückgelegt haben, ohne dabei die Mindestprofiltiefe unterschritten zu haben. Das stellt jedoch eine große Ausnahme dar. Aufgrund der Unterschiede ist es wichtig, das Profil regelmäßig zu überprüfen. Nicht nur die gefahrenen Kilometer spielen eine Rolle, sondern auch der zeitliche Rahmen. Der ADAC empfiehlt beispielsweise, die Reifen nach spätestens sechs Jahren zu wechseln, selbst wenn das Profil noch intakt ist.
Wann steht der Wechsel an? Die Fakten gibt es hier.
Vorne oder hinten: Wo sind abgefahrene Reifen besonders gefährlich?
Der Verschleiß der Reifen hängt stark davon ab, ob es sich um die Antriebsachse oder um die nicht mit dem Motor verbundene Achse handelt. Bei den meisten Autos sind daher die Vorderreifen deutlich schneller abgefahren als die Hinterreifen. Viele Autofahrer gehen davon aus, dass sie den Reifenwechsel noch etwas hinauszögern können, wenn sie die abgefahrenen Vorderreifen nun einfach hinten am Fahrzeug anbringen und die Hinterreifen vorne verwenden. Das trifft jedoch nur auf das Bremsverhalten und auf das Aquaplaning zu. Für das Verhalten in der Kurve oder beim Spurwechsel sind die Hinterreifen deutlich wichtiger. Sind diese abgefahren, kann das Heck ausbrechen, wodurch das Fahrzeug unkontrollierbar wird. Da dies ein besonders hohes Gefahrenpotenzial birgt, ist es gerade bei den Hinterreifen sehr wichtig, auf ein gutes Reifenprofil zu achten.
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Winter- und Sommerreifen und die Profiltiefe: Gibt es hierbei Unterschiede?
Viele Fahrer fragen sich, ob bei Winter- und Sommerreifen die Profiltiefe die gleiche sein muss. Laut Gesetz gibt es hierbei keine Unterschiede: Bei beiden Reifentypen muss das Profil mindestens 1,6 mm betragen (Stand: August 2018). Um eine optimale Sicherheit zu gewährleisten, ist jedoch eine deutlich höhere Profiltiefe erforderlich. Dabei gibt es allerdings Unterschiede zwischen Sommer- und Winterreifen. Der ADAC empfiehlt, Sommerreifen ab einer Profiltiefe von 3,0 mm zu wechseln und Winterreifen bereits bei einer Tiefe von 4,0 mm.
Reifenprofil messen: So erkennen Sie, wann der Reifen abgefahren ist
Abgefahrene Reifen erkennen Sie bereits am Fahrverhalten. Bei Sommerreifen bemerken Sie einen längeren Bremsweg und ein schlechtes Ansprechen der Lenkung bei Nässe.
Bei Winterreifen bricht das Auto häufig aus seiner Spur aus. Außerdem ist die Traktion schlechter. Das wird daran deutlich, dass die Räder beim Anfahren durchdrehen. Um genau zu erkennen, wann die Reifen abgefahren sind, ist es jedoch wichtig, das Reifenprofil zu messen. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. In den folgenden Abschnitten stellen wir Ihnen unterschiedliche Methoden vor. So können Sie gut überprüfen, ob Ihre Reifen noch den Anforderungen entsprechen oder ob Sie sie bereits wechseln müssen.
Traktion, Nässe etc. - Diese Information gibt das Reifenlabel
Sichtprüfung: Wie erkenne ich abgefahrene Reifen mit bloßem Auge?
Die einfachste Methode besteht in einer Sichtprüfung. Indem Sie den Reifen genau betrachten, sehen Sie häufig bereits auf den ersten Blick, ob sich das Profil noch in gutem Zustand befindet oder ob es bereits stark abgefahren ist. Außerdem ist es wichtig, auf Beschädigungen zu achten. Bei manchen Modellen sind in den Rillen kleine Stege angebracht. Solange das Profil über diese hinausragt, halten Sie die Mindesthöhe ein.
Einfache Messung mit einer Münze
Eine weitere einfache Methode, um abgefahrene Reifen zu erkennen, besteht darin, eine Münze zu verwenden. Der Messingrand der Ein-Euro-Münze hat eine Höhe von etwa 3,0 mm. Wenn dieser komplett im Reifenprofil verschwindet, ist dieses noch hoch genug. Wenn Sie den Rand jedoch noch erkennen können, sollten Sie demnächst einen Reifenwechsel durchführen.
Spezielle Messgeräte für die Profiltiefe
Wenn Sie es ganz genau wissen möchten, können Sie sich ein Testgerät für die Profiltiefe zulegen. Dieses gibt den Wert sehr genau an. Damit erkennen Sie abgefahrene Reifen besonders zuverlässig. Die Spitze dieser Geräte müssen Sie in die Profilrille drücken. Daraufhin können Sie den exakten Wert ablesen. Hierfür gibt es digitale und analoge Ausführungen.
Wenn Sie die Profiltiefe messen, ist es wichtig, diesen Vorgang an mehreren Stellen zu wiederholen. Oftmals weist die Abnutzung in verschiedenen Bereichen große Unterschiede auf. Daher ist es wichtig, an mehreren Stellen zu messen. Die Straßenverkehrsordnung schreibt nämlich vor, dass das Mindestprofil durchgängig erreicht werden muss.
Wie finde ich die richtige Reifengröße?
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