Bußgelder und Strafen rund um Reifen sind ein Thema, das viele Autofahrer unterschätzen. Falsche Reifengröße, nicht eingetragene Felgen, zu wenig Profil oder Sommerreifen im Winter können nicht nur gefährlich werden, sondern auch teuer. Im aktuellen Bußgeldkatalog 2025 sind für solche Verstöße hohe Strafen und Punkte in Flensburg vorgesehen.
In diesem Ratgeber erfährst du, welche Strafen dich bei falscher Bereifung erwarten, was die gesetzliche Mindestprofiltiefe ist und welche Vorschriften für Sommer- und Winterreifen gelten. Außerdem zeige ich dir, warum auch die Laufrichtung der Reifen und die Eintragung im Fahrzeugschein entscheidend sind. So bist du bestens informiert und kannst Bußgelder vermeiden.
Falsche Reifengröße und falsche Felgen: Welche Strafe droht?
Die richtige Reifengröße ist in deinem Fahrzeugschein genau festgelegt. Wenn du größere oder kleinere Reifen montierst oder Felgen nutzt, die nicht eingetragen sind, riskierst du nicht nur deine Sicherheit, sondern auch ein Bußgeld. Auch deine Versicherung kann im Schadensfall die Zahlung verweigern. Deshalb lohnt es sich, genau zu wissen, welche Strafen bei falscher Reifengröße oder nicht eingetragenen Felgen auf dich zukommen.
Strafe für falsche Reifengröße am Auto
Fährst du mit einer Reifengröße, die nicht für dein Fahrzeug zugelassen ist, drohen Bußgelder und ein Punkt in Flensburg. Bei einer Kontrolle prüft die Polizei, ob die Angaben auf dem Reifen mit den Eintragungen in den Fahrzeugpapieren übereinstimmen. Selbst kleine Abweichungen können rechtliche Konsequenzen haben.
Größere Reifen als im Fahrzeugschein: Folgen und Bußgelder
Viele Fahrer montieren größere Reifen oder Felgen, um die Optik ihres Autos aufzuwerten. Ohne offizielle Eintragung im Fahrzeugschein ist das jedoch nicht erlaubt. Wer trotzdem mit größeren Reifen unterwegs ist, muss mit einer Strafe von bis zu 90 Euro und einem Punkt rechnen. Kommt es zu einem Unfall, kann außerdem der Versicherungsschutz gefährdet sein.
Falsche Felgen oder nicht eingetragene Felgen: Strafe laut Gesetz
Nicht nur die Reifengröße, auch die Felgen müssen zum Fahrzeug passen. Sind die Felgen nicht im Fahrzeugschein eingetragen oder besitzen keine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE), drohen Bußgelder und Punkte. Bei erheblichen Abweichungen kann sogar die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlöschen, was zu noch höheren Strafen führt.
Abgefahrene Reifen und Mindestprofiltiefe: So hoch ist die Strafe
Die Profiltiefe deiner Reifen ist entscheidend für die Sicherheit und gesetzlich genau geregelt. Abgefahrene Reifen verlängern den Bremsweg, erhöhen die Gefahr von Aquaplaning und können im Ernstfall zu Unfällen führen. Deshalb sieht der Bußgeldkatalog 2025 klare Strafen für Reifen mit zu wenig Profil vor.
Mindestprofiltiefe bei Sommerreifen und Winterreifen laut StVZO
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Gesetzlich vorgeschrieben: mindestens 1,6 Millimeter Profiltiefe im Hauptprofil
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Empfehlung für mehr Sicherheit: mindestens 3 Millimeter bei Sommerreifen und 4 Millimeter bei Winterreifen
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Das Hauptprofil umfasst die mittleren drei Viertel der gesamten Lauffläche
Abgefahrene Reifen: Strafe für Fahrer und Halter im Vergleich
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Fahrer mit abgefahrenen Reifen: Bußgeld ab 60 Euro und 1 Punkt in Flensburg
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Halter des Fahrzeugs: Bußgeld ab 75 Euro und 1 Punkt
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Auch Anhänger und Motorräder sind von der Regelung betroffen
Zu wenig Profil am Reifen: Welche Bußgelder im Jahr 2025 gelten
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Bis zu 120 Euro Strafe möglich, wenn durch zu wenig Profil eine Gefährdung entsteht
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Bei Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer: mindestens 80 Euro und 1 Punkt
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Kontrolle durch die Polizei kann jederzeit erfolgen, auch ohne Unfall oder Gefährdung
Sommerreifen im Winter und Winterreifenpflicht: Diese Strafen gelten
In Deutschland gibt es keine feste Winterreifenpflicht nach Datum, sondern eine sogenannte situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet: Sobald Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch oder Reifglätte auftreten, musst du mit Winterreifen unterwegs sein. Wer bei solchen Bedingungen mit Sommerreifen fährt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer und muss mit empfindlichen Strafen rechnen.
Strafe für Sommerreifen im Winter bei Glätte oder Schnee
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Fahren mit Sommerreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen: mindestens 60 Euro und 1 Punkt in Flensburg
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Wenn du dabei den Verkehr behinderst: mindestens 80 Euro und 1 Punkt
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Bei Gefährdung anderer: mindestens 100 Euro und 1 Punkt
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Bei einem Unfall mit Sommerreifen im Winter: mindestens 120 Euro und 1 Punkt
Winterreifenpflicht in Deutschland: Was das Gesetz vorschreibt
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Situative Winterreifenpflicht laut § 2 Absatz 3a StVO
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Pflicht bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte
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Zulässig sind nur Reifen mit Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke)
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M+S-Reifen ohne Alpine-Symbol sind seit 2018 nur noch übergangsweise erlaubt
Strafe für falsche Winterreifen und unzureichende Bereifung
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Falsche Winterreifen ohne Alpine-Symbol: Bußgeld ab 60 Euro
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Mischbereifung oder nicht zugelassene Reifen: Strafe bis 90 Euro und 1 Punkt
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Versicherung kann bei falscher Bereifung im Schadensfall die Zahlung kürzen oder verweigern
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Reifen mit falscher Laufrichtung: Diese Strafe kann dich treffen
Reifen sind nicht alle gleich. Manche Modelle sind laufrichtungsgebunden und müssen in einer bestimmten Richtung montiert werden. Wird die Laufrichtung nicht beachtet, leidet nicht nur die Fahrsicherheit, sondern auch die Zulassung deines Autos.
Warum die Laufrichtung wichtig ist
Wenn Reifen falsch herum montiert sind, können sie Wasser nicht mehr optimal ableiten. Das führt zu einem längeren Bremsweg und erhöhtem Risiko von Aquaplaning. Auch das Fahrverhalten wird unsicherer und die Abnutzung der Reifen beschleunigt sich.
Welche Reifen betroffen sind
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Viele Sommerreifen mit sportlichem Profil sind laufrichtungsgebunden
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Winterreifen mit V-Profil oder spezieller Wasserableitung sind besonders empfindlich
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Asymmetrische Reifen tragen die Markierungen „Outside“ und „Inside“ – auch hier muss die Montage stimmen
Wie du die Laufrichtung erkennst
Auf der Reifenflanke findest du Symbole, die dir Klarheit geben:
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Pfeil mit „Rotation“ oder „Direction“ → zeigt die korrekte Abrollrichtung nach vorne
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„Outside“ und „Inside“ → geben bei asymmetrischen Reifen die richtige Montage vor
Strafen bei falscher Laufrichtung
Wird die Laufrichtung missachtet, kann das als Verstoß gegen die Betriebserlaubnis gewertet werden. Je nach Situation drohen dir ein Bußgeld ab 60 Euro und ein Punkt in Flensburg, vor allem wenn die Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist.
Bußgeldkatalog Reifen 2025: Alle Strafen auf einen Blick
Der Bußgeldkatalog 2025 sieht für Verstöße rund um Reifen und Felgen klare Strafen vor. Egal ob falsche Reifengröße, abgefahrenes Profil oder nicht eingetragene Felgen – jeder Verstoß kann teuer werden und zusätzlich Punkte in Flensburg nach sich ziehen. Damit du den Überblick behältst, findest du hier die wichtigsten Regelungen zusammengefasst.
Vergehen | Bußgeld | Punkte in Flensburg |
Abgefahrene Reifen (Profiltiefe < 1,6 mm) |
60 Euro | 1 |
Abgefahrene Reifen mit Gefährdung | 75 Euro | 1 |
Abgefahrene Reifen mit Unfallfolge | 90 Euro | 1 |
Fahren mit Sommerreifen bei Schnee / Eis / Glätte | 60 Euro | 1 |
Falsche Bereifung bei winterlichen Bedingungen mit Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer | 80 Euro | 1 |
Falsche Bereifung bei winterlichen Bedingungen mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer | 100 Euro | 1 |
Falsche Bereifung bei winterlichen Bedingungen mit Unfallfolge | 120 Euro | 1 |
Häufig gestellte Fragen zum Thema: Reifen und Strafen
Mindestens 60 Euro und 1 Punkt. Bei größeren Abweichungen kann die Betriebserlaubnis erlöschen, im Schadensfall droht Ärger mit der Versicherung.
Unter 1,6 Millimetern drohen 60 Euro und 1 Punkt, für den Halter 75 Euro. Bei Gefährdung oder Unfall bis zu 120 Euro.
Mit Sommerreifen im Winter: ab 60 Euro und 1 Punkt. Bei Behinderung 80 Euro, bei Gefährdung 100 Euro, bei Unfall 120 Euro.
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