Der eigene Wohnwagen hat einen großen Vorteil: Flexibel kann jederzeit in den Urlaub gestartet werden. Für den nächsten sorgenfreien Campingurlaub sind jedoch ein paar Dinge wie zum Beispiel die richtige Bereifung zu beachten. Damit die Autopanne nicht den Urlaub trübt, hier ein paar Tipps für die richtige Auswahl der Reifen für euren Wohnwagen.
Die Reifen vom Wohnwagen regelmäßig kontrollieren
Wie beim Autoreifen ist der Allgemeinzustand beim Wohnwagenreifen ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Grundsätzlich sollte auf die Profiltiefe der Reifen geachtet werden. So sieht die gesetzliche Vorgabe vor: Ist die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter erreicht, müssen die Reifen gewechselt werden. Als Empfehlung raten wir dazu, die Reifen für euren Wohnwagen bereits ab 4 Millimeter auszutauschen, um sicher im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs zu sein.
Der richtige Reifen für den Wohnwagen
Für Wohnwagen und Wohnmobile werden “Camperreifen” verwendet. Diese Reifen erkennt ihr daran, dass hinter der Größe ein “CP” (Camping) oder “C” (Commercial) steht. Bei Reifen mit der Kennzeichnung “CP” könnt ihr euch sicher sein, dass die Reifen den speziellen Anforderungen für Wohnwagen und Wohnmobile gewachsen sind. Beachtet nur hierbei, dass es keine gesetzliche Regelung zur Vergabe der CP-Kennung gibt. Somit ist auch nicht festgelegt, wie der direkte Vergleich zu Reifen mit der Kennzeichnung “C” ausfällt.
In den meisten Fällen haben alle Reifen mit der “CP”-Kennzeichnung eine sogenannte Überlastresistenz, die sicherstellt, dass der Reifen mit einer möglichen Überladung besser zurecht kommt als ein “C”-Reifen. Zusätzlich bewirken die stärkeren Flanken dafür, dass “CP”-Reifen weitaus weniger anfällig für Standplatten sind. Solange das Format passt, hat jeder Wohnwagenbesitzer die freie Auswahl, ob ein “C”- oder “CP”-Reifen montiert werden soll.
Nach dem Beladen den Luftdruck überprüfen
Der Luftdruck der Reifen sollte stets im Auge behalten werden. Das heißt: Regelmäßig sollte der Wohnwagen auf den optimalen Luftdruck kontrolliert werden. Hohen Luftdruck erkennt ihr daran, dass die Reifenmitte stärker abgefahren ist. Zu niedrigen Luftdruck erkennt ihr an zu glatten Reifenflanken, einem schwammigen Fahrverhalten und einem erhöhten Rollwiderstand. Achtet zusätzlich darauf, dass euer Wohnwagen nicht zu stark überladen wird. Vor der jeder Abfahrt in den wohlverdienten Urlaub solltet ihr das letztmalige Kontrollieren des Reifenluftdrucks als festen Vorbereitungsschritt einführen.
Der richtige Zeitpunkt für den Reifenwechsel beim Wohnwagen
Unabhängig davon wie die Reifen äußerlich aussehen und ob noch ausreichend Profil vorhanden ist, empfehlen Experten den Austausch der Wohnwagenreifen nach fünf bis sechs Jahren, trotz fehlendem gesetzlichen Höchstalter.
Dafür sorgt die natürliche Alterung der Gummimischung, die die Fahreigenschaften beeinflusst. Auch zusätzliche Faktoren wie das nicht ordnungsgemäße Parken und äußerliche Einflüsse, die wetterbedingt sind, wie zum Beispiel Hitze und UV-Strahlung können zur Verformung des Reifens führen. Das genaue Produktionsdatum könnt ihr ganz einfach nachvollziehen, solltet ihr euch nicht mehr sicher sein. Das Produktionsdatum findet ihr auf der Reifenflanke als verschlüsselten Code in Form einer vierstelligen Zahl (DOT-Nummer).
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Auch im Winterurlaub mit den richtigen Reifen unterwegs
Generell gilt in Deutschland eine situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet in der kalten Jahreszeit: Bei winterlichen Straßenbedingungen mit Schneefall und vereisten Straßen sind Winterreifen eine vorgegebene Pflicht auch für Wohnwagen und Wohnmobile. Bei Ganzjahresreifen genügt das Matsch-und-Schnee-Symbol (M+S) nicht mehr. Auf dem Reifen muss das Alpin-Symbol mit Berg und Schneeflocke auf der Reifenflanke zu sehen sein. Die Rechtslage schreibt vor, dass das auch bei Reifen gilt, die als Ganzjahres-, Allwetterreifen oder als Winterreifen verkauft wurden.