Das Reifenalter hat entscheidenden Einfluss auf die Funktion des Reifens und damit auf die Fahrtüchtigkeit des Fahrzeugs. Abgenutzte Reifen zeigen zum Beispiel eine schlechtere Straßenhaftung. Für den Autobesitzer ist es daher nützlich, jederzeit das Reifenalter selbst bestimmen zu können. Hier finden Sie alle wichtigen Hintergrundinformationen zu diesem spannenden Thema.
Wie lässt sich das Reifenalter bestimmen?
Die Frage, woran man das Reifenalter erkennt, stellen sich viele Autobesitzer. Der einfachste Weg führt über die Begutachtung des Profils. Ein neuer Reifen besitzt noch seine volle Profilstärke. Mit der Zeit nutzt sich dieses Profil jedoch durch den Abrieb auf der Straße ab. Ein Reifen mit einer Profilstärke von anfänglich acht mm zum Beispiel kann nach einer gewissen Verwendungszeit nur noch drei oder zwei mm Profil besitzen. Je weniger Profil vorhanden ist, desto älter muss der Reifen sein. Um eine präzise Bestimmungsmethode für das Alter des Reifens handelt es sich hierbei aber nicht.
Wo kann ich das Reifenalter ablesen?
Wer das Alter von Reifen genauer bestimmen möchte, muss sich die sogenannte DOT-Nummer ansehen. Hierbei handelt es sich um eine vierstellige Kennung, die alle Reifen seit dem Jahr 2000 tragen. DOT steht dabei für „Department of Transportation“, gemeint ist das Herstellungsdatum. Die Kennung wird wie folgt gelesen: Die ersten beiden Ziffern geben die Produktionswoche an, das Produktionsjahr verbirgt sich in den letzten beiden Ziffern. Eine DOT-Nummer wie 0915 zum Beispiel bedeutet, dass der Reifen im Jahr 2015 in der 09. Kalenderwoche hergestellt wurde. Wer das Reifenalter ablesen kann, ist also klar im Vorteil.
Mit dieser Methode lässt sich das Alter von Reifen absolut präzise bestimmen. Die Überprüfung der DOT-Nummer ist immer aufschlussreich. Das gilt auch für den Kauf von neuen Reifen: Anhand der Nummer lässt sich sofort erkennen, wie lange das Produkt schon im Regal liegt. Gleiches gilt für den Kauf von Gebrauchtwagen oder Gebrauchtreifen.
Reifenalter: Warum sind zu alte Winter- und Sommerreifen gefährlich?
Je älter ein Reifen ist, desto stärker ist das Profil abgefahren. Das Reifenprofil sorgt aber für den erforderlichen Grip auf der Straße. Fällt dieser geringer aus, muss der Fahrer mit einem schwammigeren Fahrverhalten des Fahrzeugs zurechtkommen. Das stellt einen erheblichen Risikofaktor dar. Verschlechtert sich der Zustand des Reifens wegen der Abnutzung weiter, können sich Beschädigungen ergeben. Das Material wird irgendwann spröde und rissig. Im schlimmsten Fall kann sich die Lauffläche ablösen. Grundsätzlich gilt damit: Das Alter von Reifen hat Einfluss darauf, wie groß die Gefahr eines Ausfalls ist.
Reifenalter bestimmen: Wie alt darf ein Sommerreifen sein?
Sommerreifen sollten nach Empfehlung des ADAC nach spätestens sechs Jahren gegen neue Modelle getauscht werden. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, hängt auch von der Intensität der Nutzung und der Fahrweise ab.
Reifenalter ablesen: Wie alt darf ein Winterreifen sein?
Winterreifen haben ein deutlich dickeres Profil und eine weichere Gummimischung als Sommerreifen. Damit passt sich die Lauffläche von Winterreifen leichter an die Fahrbahnoberfläche an. So kommt auch die Besonderheit im Profil von Winterreifen, nämlich das Vorhandensein von Lamellen, besser zur Geltung und sorgt für den sogenannten "Griffkanteneffekt". Da auch Winterreifen mit der Zeit "aushärten" nimmt dieser Nutzen mit der Zeit und mit der Abnahme des Profils ab. Eine gesetzliche Altersbeschränkung gibt es weder bei Sommerreifen noch bei Winterreifen. Es gibt aber die Empfehlung, Reifen nach 8 Jahren (ADAC), spätestens nach 10 Jahren zu ersetzen - unabhängig von der Profilhöhe. Die liegt auf bei Winterreifen bei 1,6 Millimetern. Damit ein Winterprofil mit Lamellen aber noch gut funktionieren kann, liegt die Wechselempfehlung bei 4mm (TÜV).
Wie kann ich die Lebensdauer der Reifen verlängern?
Durch einige Maßnahmen des Fahrers kann die Lebensdauer der Reifen effektiv verlängert werden. So sollten starke Bremsungen und eine allzu dynamische Fahrweise vermieden werden. Letzteres gilt gerade für Kurvenfahrten, die die Reifen am stärksten belasten. Wichtig ist auch, dass die Reifen mit dem richtigen Druck gefahren werden. In der Reifentabelle finden Sie hierzu die relevanten Angaben in bar. Diese befindet sich in der Regel innen in Ihrem Tankdeckel oder in der Fahrertür.
Was kostet das Aufziehen neuer Reifen?
Muss ein alter Reifen ersetzt werden, führt der Weg zur Reparatur bzw. zum Reifenwechsel in die nächste Autowerkstatt. Für das Aufziehen neuer Räder berechnet die Autowerkstatt im Schnitt zwischen 15 und 40 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Reifen selbst. Für Sommer- und Winterreifen liegen diese je nach Qualitätsklasse bei 30 bis 70 Euro pro Reifen (Stand: Februar 2019). Die Kosten sind davon abhängig, in welcher Region sich die Autowerkstatt befindet.
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