Die ersten Funde datieren Archäologen auf die Mitte des vierten Jahrtausends während der Hochkultur der Sumerer in Mesopotamien. Aber auch in anderen Regionen in Mittel- und Osteuropa fanden Archäologen Darstellungen von Wagen und Rädern aus Holzscheiben - von Reifen allerdings noch keine Spur.
Lange vorher wurde auch erst mal die Speiche erfunden, um die schweren Scheibenräder zu erleichtern. Schnell kam dann ab 2.000 vor Chr. auch die militärische Nutzung auf, beispielsweise in Kampfwagen. Für den Lastentransport blieben weiterhin die Scheibenräder wichtig. Die Verarbeitung von Metallen seit der Bronzezeit (etwa 2.200 bis 800 vor Chr.) ermöglichte die Weiterentwicklung des Rades. Somit war man allmählich in der Lage, die Lauffläche mit Metall auszuschlagen, damit die Transportmittel länger eingesetzt werden konnten.
Heute könnte man sagen: Die Laufleistung wurde damit deutlich verlängert. Allerdings, bis zum nächsten Entwicklungsschritt, dem Eisenreifen um die Holzräder, war es doch noch ein weiter Weg. Und bis zum Reifen aus Gummi dauerte es praktisch noch eine halbe Ewigkeit. Aber die Geschichte des Reifens nahm bereits ihren Anfang.
Eines der ältesten Zeugnisse zur Geschichte des Rades, ein Reifen fehlt hier noch. Bild: wikimedia
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