Motorrad Wartung beginnt nicht erst im Frühjahr. Wer sein Zweirad gut geschützt, gereinigt und bedarfsgerecht eingelagert hat, wird wesentlich weniger Aufwand mit dem Check für die nächste Saison haben. Was Sie – wenn es dann soweit ist – beachten sollten, erfahren Sie hier!
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Ohne Batterie kein Start!
Zu Beginn sollten Sie die Batterie auf ihre Tauglichkeit hin testen. Bevor der erste Anlassversuch unternommen wird, beginnt die Überprüfung der Batterie mit der Messung des Flüssigkeitsstands der Batteriezellen. Bei einem Füllstand unterhalb der Maximalmarkierung wird die fehlende Flüssigkeit mit destilliertem Wasser aufgefüllt. Erst dann kann die Batterie angeschlossen und der erste Anlassversuch unternommen werden. Ist eine komplett neue Batterie bei Ihnen fällig, schlägt diese mit circa 40 Euro zu Buche.
Das Frühjahr kommt: mit diesem Motorrad check sind Sie auf dem besten Wege ins Fahrvergnügen.
Tipp: Überprüfen Sie nicht nur den Flüssigkeitsstand, sondern auch die Anschlüsse an der Batterie selbst sowie am Motorrad auf Verschmutzungen und Beschädigungen hin – auch diese sind mitunter ein Grund für ein mangelhaftes Anlassverhalten.
Öl und Schmieren für saubere Touren
Zu den Wintervorbereitungen gehört optional der Wechsel des Altöls. Sollte dieser Schritt nicht gemacht worden sein, steht er spätestens im Frühjahr vor der ersten Ausfahrt an. Hierzu wird die Ölablassschraube, immer am tiefsten Punkt des Motorrads, aufgedreht und das auslaufende Öl mit einem Gefäß aufgefangen.
Der ADAC rät dazu, sich vorab über die Menge des Öls bei jedem Motorrad individuell zu informieren – nicht nur, um ausreichend Neuöl zu kaufen, sondern auch, um eine ausreichend große Auffangmöglichkeit für das Altöl unterzustellen. Die Prüfung des Öls beschränkt sich allerdings nicht nur auf den reinen Wechsel: Bei der Gelegenheit bietet es sich an, jedes Mal auch den Ölfilter zu wechseln.
Wichtige Tipps:
- Lassen Sie immer erst das Altöl ablaufen, wechseln Sie dann den Ölfilter und füllen Sie erst danach den neuen Schmierstoff ein.
- Das Altöl muss speziell entsorgt werden! Normalerweise nimmt der Händler, bei dem man das neue gekauft wurde, auch das alte Öl zurück. Ansonsten besteht die Möglichkeit, bei einer in der Nähe befindlichen Motorrad- oder KFZ-Werkstatt nachzufragen. (Auch wissenswert: Alles zum Thema Reifen-Entsorgung).
- Für neues Öl fallen für ein 5-Liter-Gebinde ca. 25 Euro an. Hier sollten Sie auf Qualität achten. Der Filter kostet im Fachhandel nochmals ungefähr 10 Euro.
- Die Bremsen: Kein Vortrieb ohne Absicherung
Bei den Bremsen eines Motorrads handelt es sich um eine überlebenswichtige Vorrichtung, weswegen dieser Ratgeber für das Motorrad Ihnen deren rechtzeitige Erneuerung ans Herz legt. Dazu wird zuerst der Stand der Bremsflüssigkeit überprüft. Hierzu reicht ein Blick auf die Markierung im Ausgleichsbehälter.
Dabei lässt sich auch gleich die Qualität der Bremsflüssigkeit einer Wartung unterziehen. Sollte die Flüssigkeit milchig geworden sein oder einen dunklen Braunton aufweisen, ist für jeden Fahrer der nächste Halt eine Werkstatt. Idealerweise haben Sie selbst die Möglichkeit, das Motorrad mittels Pkw und Hänger zu der Werkstatt zu transportieren, ansonsten müssen Sie sehr vorsichtig und vorausschauend fahren, bis die Bremsen-Wartung abgeschlossen ist.
Ebenso sollte die Bremsleitung inspiziert werden. Dabei ist zu prüfen, ob irgendwo Flüssigkeit austritt – denn das wäre ein sichereres Indiz für einen Defekt und müsste ebenso unverzüglich behoben werden.
Doch nicht nur die Flüssigkeit sollten Sie testen – auch die Überprüfung, ob sich Luft in der Bremsanlage befindet, gehört zum Standardrepertoire vor der neuen Motorradsaison und darf daher hier nicht fehlen. Hierfür ziehen Sie einfach den Bremshebel an – je mehr Widerstand vorhanden ist, umso besser. Sollte sich der Hebel allerdings ohne großen Kraftaufwand bis zum Lenker hin durchziehen lassen, gilt auch hier: ab in die Werkstatt.
Wer alles checkt, gewinnt: Reifen-vor-Ort führt Sie durch die Motorrad-Wartung (Quelle: Adam Gregor/ stock.adobe.com)
Als letzten Punkt im Bereich der Bremsanlage ist die Überprüfung der Bremsbeläge und der Bremsscheiben zu nennen. Viele Beläge weisen eine Verschleißanzeige auf. Sobald diese Nut nicht mehr sichtbar ist, müssen die Bremsbeläge erneuert werden. Sollte keine Verschleißmarkierung vorhanden sein, gilt: Ab einer Restdicke von 1 mm lassen Sie idealerweise neue Beläge aufziehen. Abgefahrene Scheiben erkennen Sie am deutlichsten an Riefen und Schlieren. Sollten diese nicht nur oberflächlich vorhanden sein, sollte auch hier ein zeitnaher Wechsel erfolgen. Je Modell kosten Bremsbeläge pro Rad etwa um die 40 Euro pro Satz. Scheiben liegen zwar mit einem Preis von ungefähr 100 Euro pro Stück deutlich darüber, halten aber im Regelfall zwei Sätze Bremsbeläge aus.
Bevor Sie starten: Schutz geht vor!
Wenn das Motorrad dann in fast neuem Glanz vor der Garage steht, können es Fahrer kaum abwarten, endlich aufzusteigen und die Fahrtluft zu spüren. Unser Ratgeber für das Motorrad empfiehlt: Bevor die erste Ausfahrt stattfindet, muss sich allerdings auch der Fahrer selbst überprüfen! Holen Sie Ihre Kombi aus dem Schrank und untersuchen Sie diese auf etwaige Beschädigung hin – gerade im Bereich der Protektoren. Gleiches gilt für die Schuhe.
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Während bei der Bekleidung eine Sichtprüfung meist ausreicht, sollte beim Helm etwas genauer hingeschaut werden. Könnte es sein, dass der Helm beim Verstauen runtergefallen ist? In dem Fall lassen Sie sich am besten vom Fachmann beraten und kaufen im Zweifelsfall einen neuen Helm. Dieser ist wesentlich günstiger als ein defekter, der im Notfall mit dem Leben bezahlt wird.
Bei der Wartung muss jeder Handgriff sitzen (Quelle: texxstock/stock.adobe.com)
Fazit
Alle vorgenannten wichtigen Tipps dieses Ratgebers sollten auf der To-Do Liste eines jeden Motorradfahrers stehen. Wer sich manche Arbeiten nicht zutraut, kann natürlich jederzeit eine Fachwerkstatt aufsuchen – gerade ungeübte Schrauber setzen besser auf die sichere Variante in der Werkstatt. Werden ausschließlich die Arbeiten berechnet, die Sie privat durchführen können, ergibt sich pro Saisonwartung ein reiner Materialeinkaufswert von etwa 350 Euro. Wer seine Maschine in einer Werkstatt warten lässt, bezahlt ungefähr das Doppelte. Dies ist jedoch ein Betrag, den Sie für das geliebte Hobby und die Sicherheit investieren sollten – sowohl für Ihre eigene als auch für die Dritter.
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