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Aquaplaning: was es ist und wie du dich richtig verhältst

Gepostet von Reifen vor Ort Redaktion am 18.02.2019 10:57:20

Aquaplaning gehört zu den gefährlichsten Situationen im Straßenverkehr. Schon wenige Millimeter Wasser auf der Fahrbahn können ausreichen, damit deine Reifen die Bodenhaftung verlieren. Das Fahrzeug reagiert plötzlich nicht mehr wie gewohnt, es scheint regelrecht zu schwimmen und lässt sich kaum noch kontrollieren. In solchen Momenten entscheidet dein Verhalten darüber, ob du die Kontrolle zurückgewinnst oder in einen Unfall gerätst. In diesem Artikel erfährst du, was Aquaplaning ist, ab welcher Geschwindigkeit es auftritt, wie du dich richtig verhältst und welche Maßnahmen dir helfen, Aquaplaning von vornherein zu vermeiden.

Was ist Aquaplaning und wie entsteht es

Aquaplaning beschreibt den Moment, in dem die Reifen deines Autos den Kontakt zur Fahrbahn verlieren, weil sich zwischen Gummi und Asphalt ein Wasserfilm bildet. Dadurch rutscht das Fahrzeug unkontrolliert über die Straße. Um zu verstehen, wie gefährlich diese Situation ist, schauen wir uns genauer an, wie Aquaplaning entsteht und welche Faktoren es begünstigen.

Wie entsteht Aquaplaning auf der Fahrbahn

Aquaplaning tritt auf, wenn mehr Wasser auf der Straße steht, als deine Reifen verdrängen können. Der Druck des Wassers bildet einen Keil unter den Reifen, sodass sie keinen direkten Kontakt mehr zum Asphalt haben. Statt auf der Fahrbahn rollen sie auf dem Wasserfilm – und verlieren die Haftung.

Was führt zu Aquaplaning bei Regen

Nicht jeder Regen führt automatisch zu Aquaplaning. Entscheidend ist die Wassermenge auf der Straße. Besonders gefährlich sind tiefe Pfützen, plötzliche Regenschauer und Starkregen. Wenn das Wasser nicht schnell genug abfließen kann, steigt die Gefahr, dass dein Auto ins Schwimmen gerät.

Können abgefahrene Reifen zu Aquaplaning führen

Reifen mit zu wenig Profil können das Wasser kaum ableiten. Schon bei geringer Restprofiltiefe steigt das Risiko stark an. Mit abgefahrenen Reifen tritt Aquaplaning oft schon bei niedrigeren Geschwindigkeiten auf, da die Kanäle im Profil fehlen, die Wasser verdrängen sollen. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle der Profiltiefe entscheidend für deine Sicherheit.

aquaplaning-richtig-verhalten

Ab welcher Geschwindigkeit tritt Aquaplaning auf

Die Geschwindigkeit spielt beim Aquaplaning eine zentrale Rolle. Je schneller du unterwegs bist, desto schwieriger haben es die Reifen, das Wasser zu verdrängen. Ab einem bestimmten Tempo gleiten sie auf dem Wasserfilm, und dein Fahrzeug reagiert kaum noch auf Lenk- oder Bremsmanöver.

Aquaplaning ab wieviel km/h möglich ist

Aquaplaning kann bereits ab 80 km/h auftreten, wenn viel Wasser auf der Fahrbahn steht. Besonders kritisch wird es ab etwa 100 km/h auf nasser Straße. Dabei kommt es stark auf die Beschaffenheit der Fahrbahn und die Menge des Wassers an. Auf Autobahnen mit Spurrillen oder tieferliegenden Abschnitten entsteht die Gefahr deutlich früher.

Ab wann beginnt Aquaplaning auf nasser Straße

Die genaue Geschwindigkeit lässt sich nicht pauschal bestimmen. Schon bei mäßigem Regen können Fahrzeuge mit abgefahrenen Reifen ins Rutschen geraten, während Autos mit neuen Reifen und optimalem Luftdruck auch bei stärkerem Niederschlag länger stabil bleiben. Aquaplaning beginnt also immer dann, wenn die Reifen das Wasser nicht mehr schnell genug verdrängen können.

Welche Rolle spielt die Profiltiefe der Reifen bei Aquaplaning

Eine ausreichende Profiltiefe ist entscheidend, um Aquaplaning zu vermeiden. Mit neuen Reifen und mindestens 4 mm Profil haben die Rillen genug Platz, um Wasser abzuleiten. Sinkt die Profiltiefe auf 3 mm oder weniger, erhöht sich das Risiko drastisch: Schon bei normalem Regen und Geschwindigkeiten um 100 km/h können deine Reifen den Kontakt zur Straße verlieren.

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Verhalten bei Aquaplaning – so reagierst du richtig

Wenn dein Auto plötzlich aufschwimmt, bleibt kaum Zeit zum Überlegen. In diesem Moment zählt nur, dass du ruhig bleibst und die richtigen Schritte kennst. Falsche Reaktionen wie starkes Bremsen oder hektisches Lenken verschlimmern die Situation oft. Mit den folgenden Handlungsanweisungen behältst du auch in einer Aquaplaning-Situation die bestmögliche Kontrolle.

Was tun bei Aquaplaning mit Schaltgetriebe

  1. Nimm sofort den Fuß vom Gas.

  2. Drücke die Kupplung vollständig durch, damit das Auto vom Antrieb entkoppelt wird.

  3. Halte das Lenkrad gerade und vermeide hektische Bewegungen.

  4. Warte, bis die Reifen wieder Kontakt zur Straße bekommen.

  5. Erst danach kannst du vorsichtig weiterlenken oder leicht abbremsen.

Richtiges Verhalten bei Aquaplaning im Automatikauto

Auch mit Automatik gilt: Ruhe bewahren und Gas wegnehmen. Zusätzlich solltest du den Wählhebel auf „N“ stellen, also in den Leerlauf schalten. So löst du den Antrieb und dein Fahrzeug kann gleichmäßiger ausrollen. Halte das Lenkrad stabil, bis du spürst, dass die Reifen wieder greifen. Erst wenn das Auto wieder stabil läuft, darfst du leicht Gas geben oder vorsichtig bremsen.

Wie verhalte ich mich bei Aquaplaning ohne Kontrolle

Sollte dein Fahrzeug komplett die Spur verlieren, vermeide Panik. Lenk nicht abrupt gegen, sondern halte das Lenkrad sanft in Fahrtrichtung. Bremsen ist tabu, da sich dein Auto sonst unkontrolliert drehen kann. Sobald die Reifen wieder Bodenkontakt haben, kannst du die Spur langsam korrigieren und Geschwindigkeit reduzieren.

Aquaplaning mit Automatik – was du beachten musst

Fährst du ein Auto mit Automatikgetriebe, unterscheidet sich dein Verhalten bei Aquaplaning nur in wenigen Punkten von dem eines Schaltwagens. Wichtig bleibt vor allem, dass du Ruhe bewahrst und dein Fahrzeug nicht durch abrupte Manöver zusätzlich instabil machst. Mit den folgenden Hinweisen bist du gut vorbereitet.

Verhalten bei Aquaplaning im Automatikgetriebe Schritt für Schritt

  1. Nimm sofort den Fuß vom Gas.

  2. Schalte den Wählhebel vorsichtig in den Leerlauf „N“.

  3. Halte das Lenkrad stabil und vermeide hektische Bewegungen.

  4. Warte ab, bis die Reifen wieder Kontakt zur Fahrbahn haben.

  5. Erst wenn das Auto wieder Spurtreue zeigt, kannst du leicht bremsen oder beschleunigen.

Aquaplaning Automatik – warum Gas wegnehmen entscheidend ist

Bei Automatikfahrzeugen fehlt die Kupplung, um den Antrieb zu trennen. Deshalb ist es umso wichtiger, sofort den Fuß vom Gas zu nehmen. Nur so verhinderst du, dass die Räder weiter durchdrehen und das Fahrzeug unkontrollierbar wird. Der Leerlauf sorgt dafür, dass dein Auto gleichmäßig ausrollt, bis die Reifen wieder Grip haben.

Wie du bei Aquaplaning Automatik sicher die Spur hältst

Während der Reifenhaftungslosigkeit darfst du nicht versuchen, stark gegenzulenken. Halte das Lenkrad stattdessen ruhig in Fahrtrichtung. Sobald die Reifen wieder greifen, kannst du kleine Korrekturen vornehmen. Sanfte Lenkbewegungen und Geduld sind hier entscheidend, um dein Fahrzeug sicher auf Kurs zu halten.

Wo tritt Aquaplaning am häufigsten auf

Aquaplaning kann prinzipiell überall dort entstehen, wo Wasser nicht schnell genug abfließt. Besonders gefährlich sind folgende Bereiche:

Typische Gefahrenstellen für Aquaplaning

  • Spurrillen und Senken
    In Vertiefungen sammelt sich das Wasser und bleibt länger stehen. Fährst du hinein, steigt die Gefahr, dass deine Reifen aufschwimmen.

  • Autobahnen und Landstraßen mit schlechter Entwässerung
    Hier können sich bei starkem Regen große Wasserflächen bilden. Schon wenige Millimeter reichen, damit dein Auto die Haftung verliert.

  • Brücken
    Brückenflächen kühlen schneller ab, dadurch bleibt Wasser länger liegen. Das erhöht das Risiko, besonders bei plötzlich einsetzendem Regen.

  • Kurven
    Durch die Querneigung verteilt sich das Wasser ungleichmäßig. Zu hohe Geschwindigkeit in einer Kurve verstärkt die Gefahr von Aquaplaning zusätzlich.

Wie du Aquaplaning verhindern kannst

Aquaplaning ist nicht immer vermeidbar, aber mit der richtigen Vorbereitung und einem angepassten Fahrstil kannst du das Risiko deutlich verringern. Drei Faktoren sind dabei besonders wichtig: Reifenprofil, Reifendruck und deine Geschwindigkeit.

Aquaplaning verhindern durch richtiges Reifenprofil

Das Profil deiner Reifen sorgt dafür, dass Regenwasser abgeleitet wird. Ab 4 mm Restprofil arbeiten die Rillen zuverlässig, darunter steigt das Risiko spürbar. Sind deine Reifen auf 3 mm oder weniger abgefahren, kann es schon bei normalem Regen und 100 km/h zum Aufschwimmen kommen. Kontrolliere die Profiltiefe deshalb regelmäßig und tausche alte Reifen rechtzeitig aus.

Welcher Reifendruck Aquaplaning vorbeugt

Ein korrekter Reifendruck verbessert die Wasserverdrängung und sorgt für eine größere Auflagefläche. Ist der Druck zu niedrig, schwimmen die Reifen schneller auf. Halte dich an die Herstellerangaben, die meist im Tankdeckel oder an der Fahrertür stehen. Eine regelmäßige Kontrolle – am besten alle zwei Wochen – senkt die Gefahr deutlich.

Warum angepasste Geschwindigkeit Aquaplaning vermeidet

Selbst mit neuen Reifen und optimalem Druck bleibt Geschwindigkeit der entscheidende Faktor. Je schneller du fährst, desto weniger Zeit bleibt dem Reifen, das Wasser zu verdrängen. Bei Regen solltest du deine Geschwindigkeit daher deutlich reduzieren, besonders auf Autobahnen und in Bereichen mit Spurrillen. Vorausschauendes Fahren mit genügend Abstand ist der beste Schutz vor Aquaplaning.

Häufig gestellte Fragen zum Thema: Aquaplaning

Aquaplaning erkennst du daran, dass das Lenkrad plötzlich leicht wird und kaum noch reagiert. Oft hörst du ein deutliches Wasserrauschen, während das Auto scheinbar über die Fahrbahn gleitet. Dieses Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, ist das typische Anzeichen für Aquaplaning.

Aquaplaning kann schon ab etwa 80 km/h auftreten, wenn viel Wasser auf der Straße steht. Besonders gefährlich wird es ab 100 km/h mit abgefahrenen Reifen oder zu niedrigem Reifendruck. Eine sichere Pauschalgrenze gibt es nicht – je schneller du fährst, desto größer das Risiko.

Ja, abgefahrene Reifen erhöhen die Gefahr erheblich. Mit geringer Profiltiefe kann das Wasser nicht mehr verdrängt werden und die Reifen verlieren den Kontakt zur Fahrbahn. Deshalb solltest du bei weniger als 4 mm Restprofil über einen Wechsel nachdenken.

Allradantrieb verbessert zwar den Vortrieb auf rutschigem Untergrund, schützt dich aber nicht vor Aquaplaning. Sobald die Reifen aufschwimmen, verliert auch ein Allradfahrzeug die Haftung. Entscheidend bleiben Geschwindigkeit, Reifenprofil und Reifendruck.

Aquaplaning tritt besonders oft in Spurrillen, Senken, auf Brücken und in Kurven auf. Dort sammelt sich Regenwasser und bleibt länger auf der Fahrbahn stehen. Wenn du solche Stellen erkennst, solltest du rechtzeitig langsamer fahren.

 

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