Es ist eine Kategorie für sich: Semislicks, das klingt mehr nach Rennstrecke als nach normalem Straßenverkehr. Geht der Einsatz im Alltag gut? Unter anderem dieser Frage widmet sich der Reifentest der Auto Bild sportscars, bei dem 5 Profile gegeneinander in der Dimension 235/35 R19 zum Vergleich antreten. Als Testfahrzeug dient ein Ford Focus ST, mit 250 PS die deutlich preiswertere Sportvariante der Marke, mit dem die Testcrew das texanische Prüfglände in Uvalde umrundet. Reifenhersteller Continental, der selbst keinen Testkandidaten stellt, unterhält diese Teststrecke in den USA. Ironie am Rande: Continental hat seinen Semislick ForceContact aus dem Sortiment gestrichen.
Testfahrzeug für die Reifenprüfung der Semislicks: Ford Focus ST mit 250 PS.
Este Feststellung der Tester: Der Focus fährt sich ganz allgemein "noch mal einen Zahn" sportlicher mit den Semislicks. Rückmeldung, exakteres Einlenken und gesteigerte Seitenführung sind die Eigenschaften der pistentauglichen Pneus, die aber auf manchen sehr sportlichen Automodellen über die Erstausrüstung der Hersteller auch Einzug in den normalen Straßenverkehr halten.
Schwachpunkt Nässe
"Kann das funktionieren?", fragen die Tester und stellen die Reifen auf die Nässeprobe.
Testergebnis: Auf nasser Piste sind Semislicks nach wie vor ein Sicherheitsrisiko und nur mit Vorsicht zu genießen. Dennoch haben die Reifenhersteller gerade in diesem Punkt heftig an ihren Profilen gefeilt. Gravierende Unterschiede treten zu Tage. Michelin erhält blendende Noten auch im Nassen und trägt mit dem Pilot Sport Cup 2 den Testsieg davon. Zweiter wird der Dunlop Sport Maxx Race mit vorbildlichen Noten auf breiter Front. Auch der Pirelli P Zero Trofeo R wird mit "gut" bewertet. Der Yokohama Advan Neova AD08 ist aufgrund seiner Bremsschwächen auf Nässe nur "bedingt empfehlenswert", wohingegen der Klassiker Toyo Proxes R888 R gerade im Nassen mit der Konkurrenz nicht mehr mithalten kann: "nicht empfehlenswert" lautet das Urteil.
Testergebnisse aus der Auto Bild sportscars, Nr. 6 Juni 2017
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Fazit:
Die Unterschiede sind groß bei den Semislicks und nur die Besten taugen auch für den Straßenverkehr. Auf der Rennstrecke aber steigern sie den Fahrspaß erheblich und sind aufgrund ihrer Straßenzulassung für Freizeitrennfahrer attraktiv.
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