Ständiges Felgenreinigen ist nervig und schlecht für die Umwelt, da die verwendeten Mittel echte Chemiekeulen sind. Felgenversiegelung hilft, um dem Bedarf an Reinigung vorzubeugen - und dennoch glänzende Felgen zu behalten. Wir sagen Ihnen, was Sie beachten müssen, wenn Sie ihre Felgen selbst versiegeln wollen. Und welche Fehler Sie besser umgehen sollten!
Perfekter Felgenschutz: selbst versiegeln (Creativa Images/stock.adobe.com)
Felgen sind Schmuckstücke, die man gern gut gepflegt und geschützt haben will. (Mehr über die wichtigsten Felgenhersteller und Felgenarten finden Sie hier.)
Was brauche ich zur Felgenversiegelung?
Für optimalen Felgenschutz braucht man zunächst die folgenden Utensilien:
- Vorreiniger / Entfetter (Isopropanol, Silikonentferner oder spezifische Produkte aus dem Handel)
- Versiegelung (Swizöl, Finish Care oder ähnliche Produkte aus dem Handel)
- eventuell einen kräftigen Pinsel / Bürste (wird bei einigen Reinigern mitgeliefert)
- gängiges Microfasertuch (neu, nicht gebraucht!)
- Haushaltshandschuhe (oder Ähnliches)
Schritt 1: Felgen reinigen
Zunächst sollten die Felgen an geeignetem Ort gründlich gereinigt werden. Bremsstaub, Korrosion und alle sonstigen Ablagerungen sind zu entfernen, damit sie nicht von der Versiegelung “eingeschweißt” werden. Zu beachten ist hierbei, dass Felgenreinigung mit der Verwendung starker Chemikalien einhergehen kann. Mit Kind, Haustier und Garten sollte man also vorsichtig sein und die geltenden Rechtsnormen einhalten. Nützlich ist es daher auch zu empfehlen, mit Bürste oder Pinsel zu arbeiten und dabei Handschuhe zu tragen.
Wichtig ist hier: auf das Produkt achten, da einige Felgenreiniger die Oberfläche angreifen können. Wer zum Beispiel bei hochglanzpolierten Felgen den Reiniger zu lange einwirken lässt, muss im Anschluss die Oberfläche erneut aufpolieren.
Nur für Besitzer von gepulverten bzw. lackierten Felgen ist die Nutzung eines säurehaltigen Felgenreinigers zu empfehlen. Diese sollten allerdings, ebenfalls wegen der Chemiekeule, nur im absoluten Notfall eingesetzt werden. Denn auch die normalen Felgenreiniger schaffen eigentlich so gut wie alles weg.
Vor dem Schutz kommt die Reinigung
Schritt 2: Felgen entfetten
Dieser Schritt ist extrem wichtig, da durch die richtige Vorbehandlung sichergestellt wird, dass das Felgenwachs auf der Oberfläche Halt findet. Diese kann die Haltbarkeit deutlich erhöhen!
Hier kann Isopropanol im Mischverhältnis 50:50 zum Einsatz kommen. Einige Produkte liefern den passenden Vorreiniger gleich mit.
Die Felge wird dann mit 4-5 Sprühstößen eingenebelt und mit einem neuen Microfasertuch entfettet.
Schritt 3: Felgen versiegeln
Nun wird das Felgenwachs in zwei dünnen Schichten aufgetragen. Hier ist ein zweiter Arbeitsgang deswegen zu empfehlen, da man sonst leicht diese oder jene Ecke vergisst und so sicherstellt, auch wirklich jeden Teil der Felge zu schützen.
Auch sorgt die Doppelbeschichtung für eine höhere Standzeit, das ist die Zeit, nach der die nächste Wartung oder Überholung notwendig ist.
Auch hier ist mit Sorgfalt auf das richtige Produkt zu achten. Quarz-, Keramik-, und Silizium-Versiegelungen schaffen es, eine Standzeit von bis zu 12 Monaten zu erreichen. Für Anfänger ist die Verarbeitung jedoch schwierig, die Produkte sind teurer und zudem möglicherweise gesundheitsschädigend. Wer diese Art von Produkten verwenden möchte, dem sei ein Fachmann empfohlen.
Die Wahl des Produktes: Versiegelung oder Wachs?
Hier gehen die Meinungen auseinander. Im Handel befinden sich viele Produkte. Teilweise wird berichtet, dass Wachs weniger vor Verschmutzungen schützt als versiegelnde Produkte. Auch kommen natürlich immer neue Produkte auf den Markt. Hier heißt es: rumprobieren, oder beim Händler des Vertrauens nachfragen. Viel Spaß beim Tüfteln.
Auch die verwendete Felge ist hier wichtig. Matte Felgen können ein anderes Präparat notwendig machen als Hochglanzfelgen. Dies ist dabei zu beachten. (Hier erfahren Sie mehr zum Felgenpolieren von unterscheidlichen Felgentypen.)
Fehler, die Sie vermeiden sollten!
Ein wichtiger Tipp zuletzt: ein Fehler wäre es Carnaubawachs zu benutzen! Dieses gilt als wenig hitzebeständig und kann schmelzen. Das flüssige Wachs verbindet sich dann mit Bremsstaub und Co. – den Effekt kann man sich sicher denken...
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