Welche Unterschiede gibt es zwischen Sommer-, Winter- und Allwetterreifen?
Sommerreifen sind auf milde Temperaturen ausgelegt. Das Profil bietet auf eis- und schneefreier Fahrbahn einen optimalen Halt – selbst bei Nässe. Winterreifen verfügen hingegen über ein Lamellenprofil. Gemeint sind feinste Einschnitte in den Profilblöcken, so fein, dass sie sich beim Kontakt mit der Straße minimal öffnen und schließen können, und so die Antriebs- und Bremskräfte besonders gut auf die Straße übertragen. Das sorgt auch bei Eis und Schnee für einen guten Grip. Allwetterreifen stellen einen Kompromiss zwischen Sommer- und Winterreifen dar. Sie verfügen über ein Lamellenprofil, das jedoch nur einen Teil des Reifens abdeckt. Die übrigen Bereiche entsprechen dem Profil eines Sommerreifens.
Welche Vorteile bieten Allwetterreifen?
Allwetterreifen sind sehr praktisch. Zum einen spart man sich so den lästigen Reifenwechsel, der sonst zweimal pro Jahr ansteht. Außerdem entfallen die Werkstattkosten, wenn man den Reifenwechsel nicht selbst erledigen möchte. Besonders praktisch sind Allwetterreifen zudem für Autobesitzer, die über keine Garage verfügen. Auf diese Weise ist es nicht notwendig, eine passende Lagermöglichkeit für die Reifen zu suchen, die im Moment nicht benötigt werden. Allwetterreifen sind somit eine kostengünstige Lösung, um seinen Wagen mit neuen Reifen auszustatten.
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Reifen auf nasser Fahrbahn (Quelle: Robert Kneschke/stock.adobe.com)
Die Nachteile der Allwetterreifen
Wie bei fast jedem Kompromiss muss man auch bei Reifen für die ganzjährige Nutzung mit einigen Nachteilen leben. Dabei ist insbesondere der längere Bremsweg zu nennen. Winterliche Straßenverhältnisse wie Eis und Schnee sorgen dafür, dass der Bremsweg deutlich länger ist als bei Winterreifen. Bei Wärme und hohen Temperaturen können die Allwetterreifen hingegen nicht mit gewöhnlichen Sommerreifen konkurrieren. Außerdem ist die Fahrstabilität etwas schlechter und die Geräuschentwicklung höher.
Die gesetzlichen Vorschriften für die Nutzung von Reifen für Allwetter
Beim Gebrauch von Allwetterreifen ist es wichtig zu beachten, dass in Deutschland eine situative Winterreifenpflicht gilt. Das bedeutet, dass es keine an die Jahreszeit gebundenen Vorschriften für die Verwendung gibt. Nach der Straßenverkehrsordnung ist jedoch bei „Glatteis, Schneeglätte, Eis- und Reifglätte“ die Verwendung von Winterreifen vorgeschrieben. Bis 2017 waren hierfür Reifen mit der M+S-Auszeichnung (Matsch und Schnee) ausreichend. Über diese verfügen die meisten Allwetterreifen. Seit Januar 2018 wurde jedoch zusätzlich das Alpine-Symbol eingeführt. Die Rede ist von dem Schneeflocken-Symbol: Ein Berg mit 3 Gipfeln, in dem sich eine Schneeflocke befindet. Dieses darf nur nach einem intensiven Test auf schneebedeckter Fahrbahn vergeben werden und verdeutlicht, welche Ganzjahresreifen bei winterlichen Witterungsbedingungen erlaubt sind. Die meisten Ganzjahresreifen bestehen diesen Test bisher nicht. Allerdings gilt eine Übergangsfrist bis 2024 für Reifen, die vor dem 31.12.2017 hergestellt wurden.
Wann und wo ist es sinnvoll, Allwetterreifen zu kaufen?
Allwetterreifen zu kaufen bietet sich insbesondere dann an, wenn Sie in Regionen mit wenig Schnee und Eis leben. Auch wenn Sie das Fahrzeug ausschließlich in der Stadt verwenden und somit keine Sommer- und Winterspezialisten benötigen, sind diese Reifen ausreichend. Bitte beachten: Sollte die Fahrbahn aber dennoch einmal von Eis oder Schnee bedeckt sein, empfiehlt es sich, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Wenn Sie hingegen in schneereichen Landesteilen leben oder im Winter häufig verreisen, ist es unverzichtbar, Winterreifen zu nutzen.
>>> Winterreifen oder Ganzjahresreifen? Vorteile und Nachteile
>>> Sommerreifen oder Ganzjahresreifen? Vorteile und Nachteile
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