Reifen gehören zu den wichtigsten Bauteilen deines Fahrzeugs – sie sorgen für Sicherheit, Grip und Stabilität auf der Straße. Doch auch der beste Reifen hat irgendwann ausgedient. Nach mehreren Jahren oder tausenden gefahrenen Kilometern ist das Profil abgefahren oder das Gummi spröde geworden. Dann stellt sich die Frage: Wohin mit den alten Autoreifen?
Viele Autofahrer wissen nicht genau, wie sie Reifen richtig entsorgen sollen. Gehören sie in den Restmüll, auf den Sperrmüll oder müssen sie als Sondermüll behandelt werden? Und was kostet die fachgerechte Entsorgung? Tatsächlich gelten für Altreifen in Deutschland klare gesetzliche Vorgaben, die jeder Fahrzeughalter kennen sollte.
In diesem Ratgeber erfährst du, wo und wie du deine alten Reifen entsorgen kannst, welche Kosten auf dich zukommen, welche Fehler du vermeiden solltest und wie Altreifen umweltgerecht verwertet werden. So stellst du sicher, dass du dich an alle Vorschriften hältst, Bußgelder vermeidest und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leistest.
Warum du alte Autoreifen entsorgen musst
Reifen verlieren mit der Zeit ihre Sicherheitseigenschaften. Sonne, Temperaturwechsel, mechanische Belastung und Alterung lassen das Gummi spröde werden. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem du die Reifen ersetzen und fachgerecht entsorgen musst.
Wann ist ein Reifen zu alt oder abgefahren
Ein Reifen gilt als verschlissen, wenn bestimmte Grenzen erreicht sind:
Gesetzliche Vorgaben:
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Mindestprofiltiefe laut StVO: 1,6 mm
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Empfehlung: Wechsel bei 3 mm (Sommerreifen) bzw. 4 mm (Winterreifen)
Alter:
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Spätestens nach 8 bis 10 Jahren austauschen – auch bei gutem Profil
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Das Herstellungsdatum erkennst du an der DOT-Nummer (z. B. 2319 = 23. Woche 2019)
Sichtbare Schäden:
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Risse oder Verfärbungen
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Abgeplatzte Stellen oder ungleichmäßiger Abrieb
Wie du das Reifenalter und die Profiltiefe richtig prüfst
So kontrollierst du den Zustand deiner Reifen:
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Mit einem Profiltiefenmesser oder der Ein-Euro-Münze
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Verschwindet der goldene Rand, ist noch genug Profil vorhanden
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Seitlich auf dem Reifen zu finden
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Vier Ziffern zeigen Produktionswoche und -jahr an
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Achte auf Risse, Blasen oder abgefahrene Kanten
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Prüfe regelmäßig alle vier Reifen
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Was passiert, wenn du zu alte Reifen weiter benutzt
Mit zunehmendem Alter wird das Gummi härter und verliert seine Haftung. Dadurch verlängert sich der Bremsweg deutlich, besonders auf nasser Fahrbahn. Außerdem kann sich die Lauffläche bei hohen Temperaturen oder Geschwindigkeiten ablösen – ein Risiko, das schwere Unfälle verursachen kann. Wird bei einer Kontrolle festgestellt, dass du mit abgefahrenen Reifen unterwegs bist, drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg. Deshalb ist es immer sicherer, rechtzeitig auf neue Reifen zu wechseln und die alten fachgerecht zu entsorgen.
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Wo kann man alte Reifen entsorgen
Nach dem Reifenwechsel bleibt oft die Frage: Wohin mit den alten Reifen? Da sie aus verschiedenen Materialien bestehen – etwa Gummi, Stahl und Textilfasern – dürfen sie nicht über den Hausmüll oder Sperrmüll entsorgt werden. Es gibt jedoch verschiedene legale und einfache Wege, um alte Autoreifen umweltgerecht loszuwerden.
Reifen beim Wertstoffhof entsorgen
Wenn du deine Reifen selbst entsorgen möchtest, ist der Wertstoffhof die erste Anlaufstelle. Hier werden alte Reifen kontrolliert angenommen und fachgerecht verwertet.
Wertstoffhöfe nehmen in der Regel alte Autoreifen gegen eine geringe Gebühr an:
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Meist zwischen 1 und 3 Euro pro Reifen
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Einige kommunale Höfe akzeptieren Haushaltsmengen kostenlos
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Reifen mit Felgen verursachen häufig einen kleinen Aufpreis
Beachte:
Nicht jeder Wertstoffhof trennt Reifen mit Felgen. Informiere dich am besten vorab beim örtlichen Entsorgungsbetrieb, ob beide Varianten angenommen werden.
Reifen beim Reifenhändler oder in der Werkstatt abgeben
Wenn du ohnehin neue Reifen montieren lässt, ist die Entsorgung meist unkompliziert: Werkstätten und Reifenhändler übernehmen sie direkt vor Ort.
Viele Betriebe sind gesetzlich verpflichtet, alte Reifen zurückzunehmen. Bei einem Neukauf ist die Entsorgung oft kostenlos oder im Montagepreis enthalten.
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Ohne Neukauf liegen die Kosten meist zwischen 1 und 4 Euro pro Reifen
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Auch Autohäuser und Schrotthändler nehmen alte Reifen häufig an
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Vorteil: Du musst dich nicht selbst um Transport oder Recycling kümmern
So sparst du Zeit und stellst sicher, dass deine alten Reifen ordnungsgemäß behandelt werden.
Altreifen kostenlos entsorgen – geht das wirklich
Kostenlose Entsorgung ist möglich, aber an bestimmte Bedingungen geknüpft. Wenn du aufmerksam suchst, kannst du durchaus Geld sparen.
Typische Wege zur kostenlosen Altreifenentsorgung sind:
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Beim Reifenkauf – Entsorgung oft inklusive
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Sonderaktionen von Werkstätten oder Entsorgern
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Recyclinghöfe oder Bauhöfe, die kleine Mengen gratis annehmen
Autoreifen entsorgen in deiner Nähe: Diese Möglichkeiten hast du
Wenn du nach einer bequemen Lösung suchst, findest du in fast jeder Region passende Sammelstellen.
Hier kannst du deine alten Autoreifen in der Nähe entsorgen:
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Wertstoffhöfe oder Recyclinghöfe der Stadt oder Gemeinde
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Werkstätten und Reifenhändler mit Rücknahmeservice
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Schrotthändler, die Reifen mit oder ohne Felgen annehmen
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Spezialisierte Entsorgungsunternehmen mit Abholservice
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Kosten für die Reifenentsorgung im Überblick
Je nach Ort, Menge und Art der Reifen können die Entsorgungskosten deutlich variieren. Während einige Werkstätten oder Recyclinghöfe alte Reifen kostenlos annehmen, berechnen andere Betriebe eine kleine Gebühr pro Stück. Grundsätzlich gilt: Reifen ohne Felgen sind günstiger zu entsorgen als Reifen mit Felgen, da weniger Trennarbeit anfällt.
Was kostet es, Autoreifen zu entsorgen
Die Entsorgung alter Autoreifen ist meist preiswert. Bei kleineren Mengen handelt es sich oft nur um wenige Euro pro Reifen. Die folgende Tabelle zeigt einen allgemeinen Überblick über typische Preise in Deutschland:
| Anbieter / Entsorgungsstelle | Preis pro Reifen ohne Felge | Preis pro Reifen mit Felge | Hinweise |
|---|---|---|---|
| Wertstoffhof (kommunal) | 1,00 – 3,00 € | 2,00 – 4,00 € | Teilweise kostenlose Annahme kleiner Mengen |
| Reifenhändler / Werkstatt | 1,50 – 4,00 € | 3,00 – 5,00 € | Oft kostenlos beim Neukauf |
| Schrotthändler | 1,00 – 2,00 € | 2,00 – 3,00 € | Meist nur Barzahlung vor Ort |
| A.T.U | ca. 2,50 € | ca. 3,50 € | Preise können je nach Filiale variieren |
| Berliner Stadtreinigung (BSR) | 2,60 € | 3,60 € | Gilt für private Mengen |
| Entsorgungsunternehmen (Abholung) | ab 5,00 € | ab 6,00 € | Zuschlag für Transport / Service |
Kosten für Reifenentsorgung mit und ohne Felgen
Reifen mit Felgen verursachen in der Regel etwas höhere Entsorgungskosten. Der Grund: Die Materialien müssen getrennt werden, bevor sie recycelt werden können.
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Ohne Felge: meist 1–3 € pro Stück
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Mit Felge: meist 2–5 € pro Stück
Wenn du die Felgen getrennt abgibst (z. B. beim Schrotthändler), kannst du häufig sogar Geld erhalten, da das Metall weiterverwertet wird.
Wann die Reifenentsorgung kostenlos ist
In vielen Fällen kannst du alte Reifen kostenlos entsorgen, vor allem wenn du sie gegen neue austauschst oder an kommunale Sammelstellen bringst.
Kostenlose Abgabe ist möglich:
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Beim Neukauf von Reifen (Rücknahmepflicht des Händlers)
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Bei Sonderaktionen oder „Rücknahmetagen“
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An einigen Recyclinghöfen, wenn du nur 2–4 Reifen abgibst
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Wenn du Reifen ohne Felge ablieferst
Reifen mit Felgen entsorgen: Das musst du beachten
Viele Autofahrer lagern alte Kompletträder in der Garage oder im Keller, ohne zu wissen, wie sie diese korrekt entsorgen können. Dabei gilt: Reifen mit Felgen dürfen nicht einfach zusammen im Müll landen. Da sie aus unterschiedlichen Materialien bestehen – Gummi, Stahl oder Aluminium – müssen sie getrennt und fachgerecht recycelt werden.
Wie Felgen und Reifen getrennt werden
Bevor eine Entsorgung oder Verwertung stattfinden kann, müssen Reifen und Felgen voneinander getrennt werden.
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Trennung in der Werkstatt: Reifenhändler und Kfz-Werkstätten verfügen über spezielle Maschinen, die den Reifen sauber von der Felge lösen.
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Metallverwertung: Felgen bestehen meist aus Stahl oder Aluminium, beide Materialien können recycelt werden.
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Reifenverwertung: Der Gummianteil wird anschließend geschreddert oder zu Gummigranulat weiterverarbeitet.
Tipp:
Reifen mit Felgen kannst du bei Werkstätten, Schrotthändlern, Wertstoffhöfen oder spezialisierten Entsorgungsfirmen abgeben. Bei größeren Mengen lohnt sich oft eine Abholung durch einen zertifizierten Entsorger, um Transport und Aufwand zu sparen.
Sind Autoreifen Sperrmüll oder Sondermüll
Viele Autofahrer sind unsicher, wie sie alte Reifen richtig entsorgen sollen. Immer wieder taucht die Frage auf, ob Autoreifen zum Sperrmüll gehören oder ob sie als Sondermüll gelten. Die Antwort ist eindeutig: Reifen gehören weder in den Hausmüll noch auf den Sperrmüll. Sie zählen zu sogenannten Verbundabfällen, weil sie aus verschiedenen Materialien bestehen, die getrennt recycelt werden müssen.
Warum du Reifen nicht im Hausmüll entsorgen darfst
Reifen enthalten Gummi, Stahl und Textilfasern – eine Mischung, die nicht über den normalen Müll entsorgt werden darf.
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Eine Entsorgung über den Restmüll oder Sperrmüll ist gesetzlich verboten.
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Alte Reifen können giftige Stoffe freisetzen, wenn sie falsch gelagert oder verbrannt werden.
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Die getrennte Sammlung und Verarbeitung ist nötig, um Rohstoffe zu recyceln und die Umwelt zu schützen.
Wer Reifen im Hausmüll oder auf dem Sperrmüll entsorgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und riskiert hohe Bußgelder.
Bußgelder bei falscher Reifenentsorgung
Die unerlaubte Entsorgung von Autoreifen kann teuer werden. Je nach Bundesland und Menge der entsorgten Reifen drohen empfindliche Strafen.
Beispiele für mögliche Bußgelder:
| Verstoß | Mögliche Strafe |
|---|---|
| Ein einzelner Reifen im Hausmüll | ab 75 € |
| Mehrere Reifen illegal abgeladen | 500 – 5.000 € |
| Gewerbliche oder großflächige illegale Entsorgung | bis 25.000 € |
Zusätzlich können Behörden die Kosten für die Beseitigung und Reinigung des betroffenen Geländes verlangen. Eine fachgerechte Entsorgung ist also nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll.
Reifen auf Privatgrundstück lagern: Was ist erlaubt
Die Lagerung von alten Reifen auf dem eigenen Grundstück ist grundsätzlich erlaubt – aber nur in begrenztem Umfang und unter sicheren Bedingungen.
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Reifen müssen trocken, belüftet und geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung gelagert werden.
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Eine offene Lagerung im Freien ist nicht zulässig, da Regenwasser Schadstoffe auswaschen kann.
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Große Mengen können als gewerbliche Lagerung gelten und sind genehmigungspflichtig.
Wer alte Reifen dauerhaft auf seinem Grundstück lagert oder dort „zwischenparkt“, sollte sie regelmäßig prüfen und möglichst bald fachgerecht entsorgen. So vermeidest du Ärger mit Behörden und schützt gleichzeitig die Umwelt.

Stoffliche Verwertung von Altreifen: Die Herstellung von Gummi-Feinmehl bei der Karkassenverarbeitung
Altreifen verwerten statt wegwerfen
Alte Autoreifen sind kein wertloser Abfall – sie enthalten Rohstoffe, die sich vielfältig wiederverwenden lassen. Durch moderne Recyclingverfahren können aus alten Reifen neue Produkte entstehen, die im Straßenbau, in der Industrie oder sogar im Haushalt zum Einsatz kommen. Eine umweltgerechte Verwertung spart Energie, schont Ressourcen und reduziert Abfallberge.
Wie alte Reifen recycelt und wiederverwertet werden
Bei der Reifenverwertung werden Altreifen zunächst sortiert und anschließend in ihre Bestandteile zerlegt.
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Mechanische Aufbereitung: Die Reifen werden geschreddert, zerkleinert und in ihre Materialien getrennt – Gummi, Stahl und Textilfasern.
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Gummigranulat: Aus dem zerkleinerten Material entsteht ein vielseitig nutzbares Granulat, das etwa im Sportplatzbau, als Fallschutz oder für neue Gummiprodukte verwendet wird.
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Runderneuerung: Noch intakte Reifen können durch den Austausch der Lauffläche wiederverwendet werden – ein Verfahren, das vor allem bei Lkw-Reifen verbreitet ist.
Stoffliche und thermische Verwertung von Altreifen
Nach der Aufbereitung wird das Material je nach Zustand stofflich oder thermisch verwertet:
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Stoffliche Verwertung: Das Gummigranulat bleibt erhalten und wird in neue Produkte integriert, etwa in Bodenbeläge, Dämmstoffe oder Flüsterasphalt.
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Thermische Verwertung: Nicht wiederverwertbare Reifenbestandteile werden verbrannt, um Energie zu gewinnen – häufig in Zementwerken oder Kraftwerken.
Rund 40 Prozent aller Altreifen in Deutschland werden stofflich genutzt, weitere 40 Prozent dienen der Energieerzeugung. Nur ein kleiner Teil geht in die Runderneuerung.
Was aus alten Reifen entsteht – von Gummigranulat bis Brennstoff
Die Wiederverwertung von Reifen zeigt, wie vielseitig das Material genutzt werden kann:
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Sportplätze und Spielplätze: Granulat aus alten Reifen wird als stoßdämpfender Belag eingesetzt.
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Bodenmatten und Dämmstoffe: Verarbeitetes Gummimehl sorgt für Lärmschutz und Isolierung.
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Industriebrennstoff: In Zementwerken ersetzt das Gummi fossile Energieträger.
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Kunstprojekte und Möbel: Designer nutzen Altreifen als nachhaltiges Material für Sitzmöbel oder Dekoration.
Altreifen sind also mehr als nur Abfall – sie bieten zahlreiche Möglichkeiten für sinnvolle Wiederverwendung.
Öko-Häuser aus alten Autoreifen?
Ein besonders spannendes Beispiel für kreative Wiederverwertung sind sogenannte Earthships – nachhaltige Häuser, die aus alten Autoreifen gebaut werden. Sie dienen als Wände, Energiespeicher und Dämmung zugleich. Erfahre mehr darüber in unserem Ratgeber: Öko-Häuser aus alten Autoreifen – nachhaltiges Bauen mit Earthships

Spezielle Reifenarten entsorgen
Nicht nur Pkw-Reifen müssen irgendwann ersetzt werden – auch Motorradreifen, Traktorreifen oder Schubkarrenräder haben eine begrenzte Lebensdauer. Da sich Größe, Aufbau und Materialzusammensetzung unterscheiden, gelten für jede Reifenart leicht abweichende Entsorgungswege. Grundsätzlich solltest du auch hier auf eine fachgerechte und umweltgerechte Entsorgung achten.
Motorradreifen und Fahrradreifen richtig entsorgen
Motorrad- und Fahrradreifen bestehen meist aus einer einfacheren Gummimischung und sind leichter zu entsorgen.
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Motorradreifen: können bei Werkstätten, Reifenhändlern oder Recyclinghöfen abgegeben werden. Die Kosten liegen meist bei 1 bis 2 Euro pro Stück.
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Fahrradreifen: gehören nicht in den Restmüll. Sie können beim Wertstoffhof oder bei manchen Fahrradläden abgegeben werden.
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Schläuche: bestehen meist aus Butylkautschuk und können oft separat recycelt werden.
Wenn du regelmäßig Reifen wechselst, lohnt es sich, beim Händler nachzufragen, ob eine kostenlose Mitnahme alter Reifen angeboten wird.
Lkw- und Traktorreifen entsorgen – so funktioniert es
Große Reifen wie von Lkw, Bussen oder Traktoren müssen gesondert behandelt werden.
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Größe und Gewicht machen den Transport schwieriger, weshalb sie meist über spezialisierte Entsorgungsunternehmen abgeholt werden.
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Viele Landmaschinenbetriebe und Lkw-Werkstätten arbeiten mit zertifizierten Reifenentsorgern zusammen.
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Die Kosten liegen in der Regel zwischen 5 und 15 Euro pro Reifen, abhängig von Größe und Zustand.
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Runderneuerung ist bei Lkw-Reifen häufig möglich und spart Material sowie Kosten.
Tipp: Erkundige dich bei deinem Reifenlieferanten oder Landmaschinenhändler, ob eine Rücknahme oder Sammelabholung angeboten wird.
Vollgummireifen und Schubkarrenreifen entsorgen
Kleinere Reifenarten wie Schubkarrenreifen, Sackkarrenräder oder Vollgummireifen bestehen häufig aus massivem Gummi.
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Sie können über Recyclinghöfe oder Bauhöfe entsorgt werden.
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Einige Baumärkte oder Gartencenter nehmen alte Schubkarrenräder ebenfalls zurück.
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Die Kosten liegen meist unter 1 Euro pro Stück, manchmal ist die Abgabe sogar kostenlos.
Auch hier gilt: Bitte keine Entsorgung über den Hausmüll, da Gummiabfälle separat behandelt werden müssen.
Umweltgerechte Entsorgung alter Reifen
Die fachgerechte Entsorgung alter Reifen ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Reifen enthalten zahlreiche chemische Bestandteile, die bei unsachgemäßer Lagerung oder Entsorgung in den Boden oder in das Grundwasser gelangen können. Durch den Einsatz zertifizierter Entsorgungsbetriebe lässt sich vermeiden, dass Schadstoffe freigesetzt werden – und gleichzeitig können wertvolle Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden.
Warum Altreifen umweltgefährlich sind
Autoreifen bestehen aus Gummi, Weichmachern, Ruß, Zinkoxid, Ölen und anderen chemischen Zusätzen. Werden sie falsch gelagert, verbrannt oder auf Deponien abgelagert, kann dies schwerwiegende Folgen haben:
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Freisetzung von Schadstoffen wie Schwermetallen und krebserregenden Stoffen
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Umweltbelastung durch Mikroplastik und Ölreste
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Brandgefahr bei unsachgemäßer Lagerung, da Reifen sehr langsam verbrennen und stark rauchen
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Langfristige Boden- und Grundwasserverschmutzung durch austretende Substanzen
Aus diesen Gründen ist die illegale Entsorgung von Reifen in Deutschland streng verboten und kann hohe Strafen nach sich ziehen.
Wie professionelle Reifenentsorger die Umwelt schützen
Zertifizierte Entsorgungsunternehmen gewährleisten, dass Altreifen umweltgerecht verarbeitet werden.
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Sie trennen die Reifen in ihre einzelnen Bestandteile (Gummi, Metall, Textilfasern).
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Das Gummi wird zu Granulat oder Gummimehl weiterverarbeitet.
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Die gewonnenen Materialien werden stofflich oder thermisch verwertet.
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Schadstoffe werden in kontrollierten Anlagen neutralisiert.
Durch diese Verfahren können bis zu 80 Prozent der Rohstoffe eines Reifens erneut genutzt werden. So entsteht ein geschlossener Recyclingkreislauf, der Ressourcen schont und Emissionen reduziert.
Runderneuerung und Recycling als nachhaltige Alternativen
Neben der klassischen Entsorgung gibt es umweltfreundlichere Alternativen, die alte Reifen länger im Kreislauf halten:
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Runderneuerung: Vor allem bei Lkw- und Busreifen verbreitet. Die Karkasse bleibt erhalten, nur die Lauffläche wird erneuert.
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Recycling: Zerkleinerte Reifen werden zu Granulat, Matten, Belägen oder Dämmstoffen weiterverarbeitet.
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Energiegewinnung: Nicht verwertbare Reststoffe dienen als Brennstoff in Zement- oder Kraftwerken.
Diese Verfahren zeigen, dass alte Reifen wertvolle Ressourcen darstellen – und mit der richtigen Entsorgung ein wichtiger Teil nachhaltiger Abfallwirtschaft sind.
Fazit: Reifen richtig entsorgen und Bußgelder vermeiden
Alte Reifen gehören weder in den Hausmüll noch auf den Sperrmüll – sie müssen über Werkstätten, Wertstoffhöfe oder spezialisierte Entsorgungsbetriebe fachgerecht entsorgt werden. So schützt du die Umwelt, sparst mögliche Bußgelder und trägst dazu bei, wertvolle Rohstoffe wieder in den Kreislauf zu bringen. Eine umweltgerechte Reifenentsorgung ist also nicht nur Pflicht, sondern auch sinnvoll – für dich und für die Umwelt.
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